In vielen Ländern geraten Menschen zum Beispiel durch ein Erdbeben oder einen Konflikt in Not.
Dann muss ihnen schnellstmöglich geholfen werden.
Das nennt man Humanitäre Hilfe.
"Humanitär" bedeutet so viel wie "menschlich". Durch humanitäre Hilfe sollen die Menschen unterstützt werden, die zum Beispiel durch Erdbeben, Kriege oder Krankheiten in eine Notsituation geraten sind. Das heißt, dass ihnen zum Beispiel überlebenswichtige Dinge geliefert werden wie Trinkwasser, Nahrung oder Medizin.
Syrien, Bab Al-Hawa: Syrer lagern humanitäre Hilfsgüter des Welternährungsprogramms. Archivbild
Was bedeutet das eigentlich genau? logo! erklärt es euch.
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Das machen Helferinnen und Helfer, zum Beispiel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Organisationen wieUnicef, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), Ärzte ohne Grenzen oder auch dem Technischen Hilfswerk.
Nach diesen Grundsätzen arbeiten Helferinnen und Helfer
Dabei müssen sich diese Helferinnen und Helfer an bestimmte Grundsätze halten.
Überall, wo es Menschen schlecht geht, soll geholfen werden - besonders denen, die am hilflosesten sind, so wie Kinder.
Damit ist gemeint, dass jedem geholfen wird. Dabei spielen zum Beispiel die Herkunft, die Religion oder die politische Einstellung keine Rolle.
Wer neutral ist, steht in einem Streit nicht auf einer bestimmten Seite. Das gilt auch für die Helferinnen und Helfer. Sie sollen sich nicht in einen Konflikt einmischen.
Der einzige Zweck der humanitären Hilfe ist es, Leben zu retten und Leiden zu verringern. Wirtschaftliche, politische oder militärische Ziele sollen dabei keine Rolle spielen.
Woher das Geld kommt
Für humanitäre Hilfe sind viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nötig, aber zum Beispiel auch Fahrzeuge, Energie und Ausrüstung. Das alles kostet viel Geld. Viele Organisationen bekommen das oft auch durch Spenden.
Wo zum Beispiel humanitäre Hilfe geleistet wird
Im Südsudan engagiert sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) gemeinsam mit dem Südsudanesischen Roten Kreuz vor Ort, um den Menschen mit Nothilfe-Maßnahmen und langfristig angelegten Projekten zu helfen, ihre Lebenssituation zu verbessern.
Auf den Philippinen hilft die Organisation Ärzte ohne Grenzen den Menschen in Form von medizinischer Hilfe, da gerade auf den kleineren Inseln die medzinische Versorgung nicht so gut ist.
Seit 2011 unterstützen Helferinnen und Helfer von Ärzte ohne Grenzen immer wieder Menschen im nordafrikanischen Land Libyen. Die medizinische Versorgung dort ist schlecht. Ärzte ohne Grenzen bietet deshalb zum Beispiel Sprechstunden mit Ärztinnen und Ärzten an oder führt medizinische Untersuchungen durch. Außerdem gibt es ein Testzentrum, in dem sich die Menschen auf das Corona-Virus testen lassen können.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hilft dem Roten Kreuz in Bosnien und Herzogowina dabei, Geflüchtete zu versorgen. Sie sind auf dem Weg in die Europäische Union, kommen aber nicht weiter. Nun leben sie unter schlechten Bedingungen: ohne Wasser, Essen oder Medizin. Das DRK verteilt zum Beispiel Nahrungsmittel und hilft den Menschen dabei sich vor Corona zu schützen.
Immer wieder kommt es in Haiti zu Naturkatastrophen wie zum Beispiel Erdbeben oder Stürmen. Unicef ist darum dauerhaft vor Ort und versorgt zum Beispiel Kinder in Not: mit Trinkwasser, Medikamenten, Hygieneartikeln und Essen. Außerdem unterstützt Unicef die Menschen dabei, ihre Wohnhäuser und Schulen wieder aufzubauen.