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Profitiert Putin vom Nahost-Krieg?

Im Nahen Osten herrscht Krieg. Der Westen will Israel im Kampf gegen die Hamas unterstützen. Was das für die Ukraine bedeutet, erklärt Militärexperte Reisner bei ZDFheute live.

Videolänge:
34 min
Datum:
12.10.2023
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 12.10.2024

Was passiert bei ZDFheute live?

Nach dem Terrorangriff der radikalislamischen Hamas gegen Israel sind die Augen der Weltöffentlichkeit auf den Nahen Osten gerichtet. Israelische Zivilisten wurden bei Massakern getötet, viele weitere wurden in den Gazastreifen verschleppt. Die Hamas droht damit, sie umzubringen, sollte Israel seine Luftangriffe fortsetzen oder gar eine Bodenoffensive beginnen.

Israel fordert vom Westen Militärhilfe - so zum Beispiel Munition für Kriegsschiffe aus Deutschland. Über Details werde beraten, sagte Verteidigungsminister Pistorius am Rande des Treffens der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. Gestern war dort auch der ukrainische Präsident Selenskyj zu Gast und warb erneut um Militärunterstützung für sein Land.

Laut Experten steht diese angesichts Munitionsknappheit und weiterer Faktoren in Konkurrenz zur Militärhilfe für Israel. Für den Kreml ist das eine gute Nachricht, denn Russland kommt jede Ablenkung des Westens vom Ukraine-Krieg gelegen. Die Hilfszusagen der USA und anderer Staaten für Israel befeuern Hoffnungen in Russland, dass die milliardenschwere Militärhilfe des Westens erlahmt.

Profitiert Russland vom Nahost-Krieg? Kann der Westen Israel und die Ukraine parallel militärisch unterstützen? Und wie ist die aktuelle Kriegslage in der Ukraine? Darüber spricht Jessica Zahedi bei ZDFheute live mit Militärexperte Oberst Reisner. Außerdem beantworten ZDF-Korrespondenten Elmar Theveßen und Armin Coerper Fragen zu den Folgen des Nahost-Kriegs in den USA und Russland und was das für die Ukraine bedeutet.

Rolle Russlands im Nahen Osten

Derweil hat sich auch Russlands Präsident Putin den jüngsten Ereignissen geäußert: Er appellierte an beide Seiten, die Gewalt zu stoppen und brachte sich auch als potenzieller Vermittler ins Spiel. Auch forderte der Kreml-Chef die Umsetzung der Zweistaatenlösung. Traditionell unterhält Russland gute Verbindungen zu Israel und den Palästinensern und führte in diesem Jahr auch Gespräche mit der Hamas. Eine mögliche Verbindung zu den Gewaltakten der Hamas weist Russland allerdings zurück. Auch Experten halten dies für unwahrscheinlich.

Nach einem offiziellen Staatsbesuch aus dem Irak erwartet der Kreml nun auch einen Besuch des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas.

Im Zuge der jüngsten Ereignisse hat Putin den USA eine große Mitschuld an der Eskalation zugesprochen. Bei dem Treffen mit dem irakischen Regierungschef am Dienstag betonte Putin, dass die USA sich nicht um eine akzeptable Lösung für beide Parteien bemüht habe. Die Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern sei ein Bespiel für das Scheitern der US-Politik im Nahen Osten. Mit Anschuldigungen wie diesen versucht Putin sein Ziel einer neuen multipolaren Weltordnung, ohne die Vormachtstellung der USA, zu erreichen. Russland profitiert auf diplomatischer Ebene von engen Beziehungen zu Staaten im Nahen Osten.

Mit Material von ZDF, dpa

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