Update am Morgen: Stille vor dem Sturm

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    Update am Morgen:Stille vor dem Sturm

    von Diana Zimmermann
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    Diana Zimmermann

    Guten Morgen,

    so langweilig war es in Berlin selten. Kaum Termine, keine kontroversen Äußerungen, still ruhen die hier nicht überlaufenden Seen. Allein, so wird es nicht bleiben. Heute hält der Städte- und Gemeindebund seine jährliche Pressekonferenz. Nicht nur beklagt man dort schon länger die Überlastung der Kommunen durch die Migration, den Investitionsstau bei der kommunalen Infrastruktur, der auf 166 Milliarden Euro beziffert wird, sondern auch zusätzliche Kosten und verringerte Hilfen vom Bund durch den geschrumpften Haushalt 2024.
    Ungerecht findet der Städte- und Gemeindebund, wie Aufgaben und Kosten zwischen Bund und Kommunen verteilt werden, und benennt damit vermutlich das beherrschende Thema für das noch junge Jahr, bestimmt aber für die kommende Woche: Gerechtigkeit.
    Schon ab 8. Januar könnte es zu Bahnstreiks kommen, weil die Lokführer sich ungerecht behandelt fühlen. Geringverdiener betrachten das Bürgergeld als ungerecht, Grüne fordern Klima-, junge Menschen Generationengerechtigkeit. Der Vorsitzende des Bauernverbandes will einen anderen, gerechteren Haushalt 2024. Er droht gar mit einem "heißen Januar", der am 8. des Monats langsam starten und am 15. in eine Demo in Berlin münden soll.
    Sahra Wagenknecht gründet am 8. Januar ihre Partei, deren zweiter Name "Für Vernunft und Gerechtigkeit" lautet. Mediziner will sie damit vermutlich weniger ansprechen, die aber wollen den zwischen den Jahren begonnenen Streik für eine gerechtere Anerkennung ihrer Leistungen am 9. Januar ausweiten.
    Sucht man nach Belegen für wachsende Ungerechtigkeit, dann besagt der aktuelle Gini-Index, dass Ungleichheit eher abgenommen hat. Nach Angaben des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) stagniert auch der Anteil an Reichen in der Bevölkerung seit Jahren.
    Doch es bleibt dabei, dass sich immer mehr Menschen ungerecht behandelt fühlen - und die Politik daran in der kommenden Woche erinnern werden.
    Herzliche Grüße aus Berlin!
    Diana Zimmermann, Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios

    Lage im Nahost-Konflikt

    33 mutmaßliche Spione in Türkei festgenommen: Laut türkischem Innenministerium sind im Land mehrere Spione verhaftet worden. Sie sollen für Israel gearbeitet haben. Das Verhältnis der beiden Länder ist angespannt.
    Hamas-Funktionär Al-Aruri offenbar getötet: Ein ranghoher Funktionär der Hamas, Saleh al-Aruri, soll bei einer Explosion im Libanon ums Leben gekommen sein. Israel macht ihn für Anschläge im Westjordanland verantwortlich.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Militärexperte - Nicht auf Einsicht Putins hoffen: Die Ukraine ist mit einer großen Angriffswelle überzogen worden. Diese Taktik hat Gründe - und auch der Zeitpunkt ist nicht zufällig.
    Angriffswelle auf Ukraine
    02.01.2024 | 25:53 min
    ZDFheute live: Russlands neue Terrorwelle (35 min)
    Wie blicken die Ukrainer auf 2024? Das neue Jahr hat mit brutalen Angriffen durch Russland begonnen. Haben die Ukrainer noch Hoffnung, dass 2024 Frieden bringen könnte? ZDF-Reporterin Alica Jung berichtet aus Kiew:
    UKRAINE-RUSSIA-CONFLICT-WAR
    02.01.2024 | 1:20 min
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    BA-Chefin Nahles gibt Ausblick auf Jobmarkt 2024: Die Bundesagentur für Arbeit stellt heute ihre Statistik für den Dezember und damit auch das ganze Jahr 2023 vor. Vorstandschefin Andrea Nahles wird auch einen Ausblick auf den Arbeitsmarkt 2024 geben.
    Keine Entwarnung beim Hochwasser: Während sich mancherorts die Lage etwas entspannt, kämpfen Teile Deutschlands weiterhin mit Hochwasser. Sorgen macht Einsatzkräften und Anwohnern der weiter anhaltende Regen. In welchen Regionen Überschwemmungen drohen.

    Zahl des Tages

    Minus 41,6 Grad. So kalt ist es aktuell in Nordschweden. Der hohe Norden Europas ist mit eisigen Temperaturen ins neue Jahr gestartet. Mancherorts wie etwa in Umeå war es demnach so kalt wie seit zwölf Jahren nicht mehr.
    Schweden: Menschen gehen während eines Schneefalls in Stockholm spazieren
    Quelle: Anders Wiklund/TT News Agency/ap

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden06.05.2024 | 2:15 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Mittwoch überwiegen meist dichte Wolken mit Regen, Schauern und einzelnen Gewittern am Nachmittag. Vor allem im Stau der Mittelgebirge regnet es zeitweise noch kräftig und langanhaltend weiter. Südlich der Donau bleibt es meist trocken und freundlich. Dazu ist es windig, auf den Bergen und an den Küsten stürmisch bei 6 bis 13 Grad.
    Wetterkarte: Vorhersage für den 03.01.2024
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Jan Schneider.
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