Update am Abend: Nawalnajas Wut, Hanaus Trauer, Kims Hacker

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    Update am Abend:Nawalnajas Wut, Hanaus Trauer und Kims Hacker

    von Kevin Schubert
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    ZDFheute Update - Kevin Schubert

    Guten Abend,

    noch immer ist unklar, wie Alexej Nawalny gestorben ist. Noch immer darf seine Mutter Ljudmila Nawalnaja nicht zum Leichnam ihres Sohnes. Die Behörden "lügen, spielen auf Zeit und verheimlichen es nicht einmal", sagt Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch.
    So unerträglich die Schikanen der Behörden für die Angehörigen sein müssen, so kämpferisch zeigt sich Nawalnys Witwe Julia Nawalnaja heute in einer Videobotschaft. Mehr als acht Minuten spricht sie über ihre Trauer, über den Kampf ihres Mannes, den sie fortführen will - und sagt dem Regime von Wladimir Putin den Kampf an.
    • Nawalnajas ganze Rede auf YouTube (Russisch mit englischen Untertiteln)
    "Teilen Sie nicht nur die Trauer und den unendlichen Schmerz, der uns eingehüllt hat und nicht mehr loslassen wird", sagt Nawalnaja. "Ich bitte Sie, mit mir die Wut zu teilen. Wut und Zorn auf diejenigen, die es gewagt haben, unsere Zukunft zu zerstören."

    Ich werde weiterhin mit Ihnen für unser Land kämpfen, und ich bitte Sie dringend, mir zur Seite zu stehen.

    Julija Nawalnaja

    Auch die Umstände des Todes ihres Ehemanns will Nawalnaja aufklären. Sie kündigte an, mit ihrem Team herauszufinden, was passiert ist. "Wir werden ihre Namen nennen", sagt Nawalnaja, "und wir werden ihre Gesichter zeigen."
    Menschen stehen nach dem Tod Nawalnys vor der russischen Botschaft vor Blumen
    19.02.2024 | 1:32 min

    Wie die Bundesregierung auf Nawalnys Tod reagiert

    Das Außenministerium hat den russischen Botschafter einbestellt und den Umgang der russischen Regierung mit Kritikern und Andersdenkenden "auf das Allerschärfste" verurteilt. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) forderte in Brüssel zudem weitere Sanktionen gegen Russland. Dazu solle ein spezielles EU-Sanktionsinstrument zur Bestrafung von schweren Menschenrechtsverstößen genutzt werden, sagte Baerbock.

    Wie Hanau heute der Opfer des rassistischen Anschlags gedenkt

    Die Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau am 19. Feb. 2020

    Said Nesar Hashemi, Hamza Kenan Kurtović, Ferhat Unvar, Sedat Gürbüz, Fatih Saraçoğlu, Gökhan Gültekin, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz und Kaloyan Velkov: Sie leben nicht mehr, weil ein Mann sie am 19. Februar 2020 in Hanau aus rassistischen Motiven tötete.
    "Die Opfer wurden nicht zufällig ausgewählt, sondern wegen ihrer realen oder vermeintlichen Migrationsgeschichte", schreibt die Amadeu-Antonio-Stiftung, die sich gegen Rechtsextremismus einsetzt. "Hinter den Namen stehen individuelle Schicksale, Geschichten und Biografien." Sie sollen sichtbar werden, statt den Täter in den Vordergrund zu rücken.
    In Hanau wurde heute unter anderem bei einer zentralen Kranzniederlegung und einem stillen Gedenken an die neun Opfer des rassistischen Anschlags gedacht.
    Gedenken-Hanau
    19.02.2024 | 2:07 min

    Wie Nordkorea an westliche Militärtechnologie gelangen will

    Seit Jahren setzt Nordkoreas Diktator Kim Jong-un auf Hackergruppen, um Kryptowährungen und Technologie zu stehlen. Eine aktuelle Recherche von ZDF Frontal, Spiegel und Standard zeigt nun, dass die Hackergruppe "Kimsuky" es auch auf deutsche Ziele abgesehen hatte - darunter die Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) sowie die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung.
    Auch wenn diese Angriffe erfolglos blieben, warnen das Bundesamt für Verfassungsschutz und der südkoreanische Geheimdienst NIS gemeinsam vor den nordkoreanischen Gruppen und ihren Strategien - die in der Vergangenheit immer wieder zum Erfolg führten, etwa 2020 beim deutschen Panzerhersteller Rheinmetall.

    Informieren Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig über die neuesten Entwicklungen bei Cyberangriffen. So kann das Verständnis für die sich ständig weiterentwickelnde Vorgehensweise von Cyberakteuren verbessert werden.

    Warnung von Verfassungsschutz und NIS

    Warum dem FC Bayern ein großer Umbruch bevorsteht

    Acht Punkte hinter Leverkusen, das Champions-League-Viertelfinale in Gefahr und nun die dritte Niederlage binnen einer Woche: Der FC Bayern München steckt in der Krise. Wie kommt er da wieder raus?
    Den Raufwurf von Thomas Tuchel zu fordern, wäre jetzt zu einfach, kommentiert Beobachter Oliver Schmidt aus der ZDF-Sportredaktion. "Denn auch Tuchel ist nicht als erster Leidtragender dieser Mannschaft." Zu viele in dieser Mannschaft hätten sich satt gesiegt - und satt verdient. Weshalb der FC Bayern nun "den vielleicht größten Umbruch" brauche, "den es jemals an der Säbener Straße gab".
    Takuma Asano, BO Torschuss 1:1.
    Die Meisterschaft ist fast futsch, die Krise beim FC Bayern hat sich durch das 2:3 gegen VfL Bochum verschärft: Dritte Niederlage und zweiter Platzverweis für Upamecano in Folge.19.02.2024 | 9:58 min

    Was darüber hinaus wichtig ist

    Die EU-Außenminister haben die Operation "Aspides" auf den Weg gebracht. Der Plan sieht vor, europäische Kriegsschiffe ins Rote Meer und benachbarte Seegebiete zu schicken. Diese sollen dort Handelsschiffe vor Angriffen der militant-islamistischen Huthi aus dem Jemen schützen.
    Alle Entwicklungen zur Lage in Nahost finden Sie auch jederzeit in unserem Liveblog.
    Archiv, 17.03.2014: Die Fregatte "Brandenburg" verlässt den Marinestützpunkt in Wilhelmshaven (Niedersachsen).
    19.02.2024 | 0:19 min

    Wo heute gestreikt wurde

    Auch wenn die Deutsche Bahn bis mindestens Anfang März nicht mehr bestreikt wird: Für Berufspendler bleibt 2024 ein eher anstrengendes Jahr. Heute wurde der ÖPNV bestreikt - unter anderem an zahlreichen Orten in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Und auch Reisende müssen sich ab dem Abend wieder auf Streiks einstellen: Dann fallen am größten Airport in Frankfurt die ersten Flüge aus, weil Teile des Bodenpersonals - wie auch am morgigen Dienstag - die Arbeit niederlegen.
    Streik-Niedersachsen
    19.02.2024 | 1:46 min

    Weitere Schlagzeilen

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    Streaming-Tipps für den Feierabend

    Das gefährliche Netz der Abtreibungsgegner: Rechte und rechtsextreme Gruppierungen schließen sich verstärkt der Anti-Abtreibungsbewegung an. Die Recherche von "Die Spur" zeigt, wie weit ihr Einfluss reicht - und wie gefährlich das sein kann (29 Minuten).
    Thumbnail Das gefährliche Netz der Abtreibungsgegner
    19.02.2024 | 29:38 min
    Blockbuster im ZDF: Im Montagskino verfolgt Topagent Ethan Hunt eine geheimnisvolle Verbrecher-Organisation, das "Syndikat". Die undurchschaubare Ilsa kommt Hunt dabei immer wieder in die Quere. Mission: Impossible - Rogue Nation - heute Abend um 22:15 Uhr im ZDF und in der Mediathek (110 Minuten).

    Genießen Sie Ihren Abend!

    Kevin Schubert und das gesamte ZDFheute-Team.
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