Ukraine-Krieg: London vermutet russischen Strategiewechsel

    Angriffe auf Infrastruktur:London: Russland wohl mit Strategiewechsel

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    Russland greift die Infrastruktur der Ukraine immer wieder an. Nun scheint der Kreml laut britischem Verteidigungsministerium nicht mehr vorrangig die Stromversorgung anzuvisieren.

    Feuerwehrleute löschen ein Feuer auf dem Gelände einer Einrichtung, die von einem Raketenangriff getroffen wurde, aufgenommen am 28.04.2023
    Hinter den russischen Raketenangriffen steckt nach Einschätzung britischer Geheimdienste eine neue Strategie. (Archiv)
    Quelle: dpa

    Nach Einschätzung britischer Geheimdienste deutet sich ein Umschwenken der Strategie Russlands im Ukraine-Krieg an. Statt Angriffen auf das Stromnetz werde nun mutmaßlich verstärkt die militärische und industrielle Infrastruktur der Ukraine attackiert, hieß es im täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums auf Twitter.
    Tweet des britischen Verteidigungsministeriums
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    London: Angriffe mit Marschflugkörpern

    In den vergangenen Tagen habe Russland die Ukraine mit Marschflugkörpern angegriffen, die von strategischen Langstreckenbombern aus abgeschossen worden sein sollen. Dabei seien weniger Geschosse eingesetzt worden als bei früheren Angriffen, hieß es aus London. Mutmaßlich wolle Russland seine Munitionsreserven schonen.
    Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
    ZDF-Reporter Dara Hassanzadeh in Odessa
    In der Ukraine herrsche auf den nassen Straßen "viel Bewegung" durch Positionsänderungen von Truppen. Das Land "sei bereit für die angekündigte Großoffensive“, so der ZDF-Reporter Dara Hassanzadeh aus Odessa.02.05.2023 | 2:13 min

    Ukraine meldet Angriffe mit Drohnen

    Ukrainische Behörden meldeten indes, dass das russische Militär in der Nacht erneut mehrere Regionen des Landes mit Drohnen angegriffen habe. In der Region Kirowohrad habe es nahe der Gebietshauptstadt Kropywnyzkyj Einschläge bei einem Öllager gegeben, teilte der Gouverneur Andrij Raikowitsch auf seinem Telegram-Kanal mit. "Es gab keine Opfer. Alle Einsatzkräfte haben rasch gehandelt." Raikowitsch berichtete von drei Drohnen. Über die Höhe der Schäden gebe es noch keine Angaben, fügte er hinzu.
    Laut dem ukrainischen Generalstab hat Russland aus dem Gebiet Brjansk und vom Ostufer des Asowschen Meeres aus insgesamt 26 Drohnen gestartet. Davon seien 21 abgefangen worden. Über der ukrainischen Hauptstadt Kiew konnten demnach alle Drohnen abgeschossen werden. Für Kiew sei es bereits der dritte Drohnenangriff innerhalb der vergangenen sechs Tage gewesen.

    Geringe Schäden durch Drohnen

    Auch das Gebiet Dnipropetrowsk war nach Angaben der Gebietsverwaltung erneut Ziel von Angriffen. Sieben Flugkörper seien abgeschossen worden. Einer beschädigte ein Verwaltungsgebäude und löste dort einen Brand aus.
    Der Gouverneur des südukrainischen Gebiets Mykolajiw, Witalij Kim, berichtete von zwei Drohnen in der Region. Eine sei abgeschossen worden, die zweite in ein privates Wohnhaus gestürzt. Das Feuer sei schnell gelöscht worden, Opfer habe es nicht gegeben, schrieb Kim auf seinem Telegram-Kanal.
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    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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    Quelle: dpa
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