Ukraine: 35 Drohnen über Kiew abgeschossen

    Tote und Verletzte bei Angriffen:Ukraine: 35 Drohnen über Kiew abgeschossen

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    Die Ukraine hat russische Luftangriffe auf mehrere Landesteile gemeldet - auch auf Kiew. Fünf Menschen seien dort verletzt worden. Andernorts starben weitere Menschen.

     Zerbrochene Fensterscheiben einer Wohnung an der beschädigten Fassade eines Wohnhauses in Kiew, aufgenommen nach einem russischen Militärangriff durch iranische Shaheds-Drohnen.
    Kiew meldet, dass Russland seine Angriffe auf die Ukraine verstärkt. In der Nacht habe es 16 Raketenangriffe gegeben. Auch in anderen Teilen des Landes verschärft sich die Lage.08.05.2023 | 1:50 min
    Russland hat ukrainischen Angaben zufolge am frühen Montag groß angelegte Luftangriffe auf Kiew und die gesamte Ukraine verübt. Stundenlang ertönte Luftalarm in etwa zwei Drittel des Landes.
    Bei den russischen Luftangriffen auf Kiew sind laut dem Bürgermeister der Stadt, Vitali Klitschko, mindestens fünf Menschen verletzt worden. Drei Menschen seien bei Explosionen im Stadtteil Solomjanskyj verwundet worden, zwei weitere Personen durch Drohnenwrackteile, die auf ein zweistöckiges Gebäude im Stadtteil Swjatoschyn fielen.
    Die Kiewer Militärverwaltung teilte mit, dass Drohnenwrackteile auf eine Start- und Landebahn des Flughafens Schuljany, einem der beiden Passagierflughäfen der ukrainischen Hauptstadt, gefallen und Rettungskräfte vor Ort im Einsatz seien.

    Ukraine: Angriffe auch in Cherson und Saporischschja

    Bei russischen Angriffen auf 127 Ziele im Norden, Süden und Osten der Ukraine seien zudem drei Menschen getötet worden, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium mit.
    In der Region Cherson und in der Region Saporischschja waren laut Medienberichten Explosionen zu hören. Acht weitere Orte in der Region Sumy im Nordosten standen nach Militärangaben ebenfalls unter verstärktem russischen Beschuss.
    Blick auf das Kernkraftwerk Saporischschja in der Südostukraine.
    Die Internationale Atomenergiebehörde warnt vor einem "ernsten atomaren Unfall" am Atomkraftwerk Saporischschja. Aus Sicht des IAEA-Chefs wird die Situation immer unberechenbarer.07.05.2023 | 0:24 min
    Sechs russische Raketen seien auch in der Stadt Kramatorsk eingeschlagen, teilte der Donezker Gouverneur Petro Kyrylenko mit. Ziel sei das Industriegebiet der Stadt gewesen. Verletzt worden sei niemand, schrieb Kyrylenko auf Telegram.

    Schwerer Beschuss auch in Odessa

    In der Schwarzmeerhafenstadt Odessa sei ein Lebensmittellager durch russischen Raketenbeschuss in Brand geraten, schrieb Serhiy Bratchuk, Sprecher der Militärverwaltung des Gebiets, auf seinem Telegram-Kanal zu Fotos eines großen Gebäudes, das vollständig in Flammen stand.
    Der ukrainische öffentlich-rechtliche Sender Suspilne berichtete ebenfalls von einem Brand nach einer Explosion in Odessa. Auch in Cherson seien Explosionen zu hören.

    Russisches Militär benutzt moderne Ausrüstung

    Im umkämpften Bachmut intensivierte ukrainischen Militärangaben zufolge Russland den Beschuss der Stadt mit schweren Waffen. Die russische Söldnertruppe Wagner hatte zuvor ihren angedrohten Rückzug aus der Stadt aufgegeben.
    Die russischen Streitkräfte würden modernere Ausrüstung einsetzen und ihre Truppen umgruppieren, sagt Generaloberst Oleksandr Syrskyj, der ukrainische Befehlshaber der Bodentruppen, nach einem Besuch an der Frontlinie.

    Die Russen hoffen immer noch, die Stadt bis zum 9. Mai zu erobern. Unsere Aufgabe ist es, dies zu vereiteln.

    Oleksandr Syrskyj, Generaloberst

    Die ukrainischen Streitkräfte würden alles tun, um dies zu verhindern. "Heute ist es wichtig, Entscheidungen so schnell wie möglich zu treffen und die Aktionen des Feindes vorherzusehen."
    Der 9. Mai ist in Russland der Tag des Sieges, der mit einer Militärparade in Moskau anlässlich des Sieges über Nazi-Deutschland begangen wird.
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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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    Quelle: Reuters, AP
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