Israel zu Hamas-Verhören: "Sie sind stolz auf ihre Taten"

    Verhöre von Hamas-Terroristen:Israel: "Sie sind stolz auf ihre Taten"

    Alica Jung
    von Alica Jung
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    Israel hat Videos von Verhören mit Hamas-Terroristen veröffentlicht, die über ihre Gräueltaten sprechen und ihre Vorausplanung gestehen. Oberst Miri Eisen ordnet ein.

    Verhör von Hamas-Terroristen - Screenshot aus dem Video der Verhöre auf der Plattform X
    Verhör von Hamas-Terroristen (Screenshot aus dem Video auf der Plattform X).
    Quelle: X / Mossad Commentary

    Am Montag veröffentlichen der israelische Inlandsgeheimdienst und die israelische Polizei Ausschnitte aus Verhören mit Hamas-Terroristen, die von den Angriffen am 7. Oktober berichten.
    Der Befehl ihrer Kommandeure sei klar gewesen, Zivilisten zu ermorden und zu entführen, erklärten sie. Wer eine Geisel nach Gaza verschleppe, solle demnach eine Belohnung bekommen, eine Wohnung und 10.000 Dollar.
    Video der Verhöre auf der Plattform X
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    Die Hamas-Terroristen, die sich aktuell in Verhören befänden, seien nicht diejenigen, die - wie sie es nennen - Shahids (Märtyrer) geworden seien, sagt Oberst Miri Eisen, Direktorin des Internationalen Instituts für Terrorismusbekämpfung in Herzlia.
    Sie zeigten in den Verhören eine Vielzahl von Reaktionen. Die Glaubwürdigkeit des Gesagten schätzt Eisen als gegeben ein, "was es nur noch schlimmer mache, denn sie sind stolz auf ihre Taten." Sie hätten ihre Mütter angerufen, um ihnen davon zu berichten.
    Die Terrormiliz Hamas hält nach der Freilassung von Geiseln weiterhin mehr als 220 Menschen in ihrer Gewalt.
    Die Terrormiliz Hamas hält nach der Freilassung von Geiseln weiterhin mehr als 220 Menschen in ihrer Gewalt. Die Situation in Gaza bleibt angespannt und die Kämpfe gehen weiter.24.10.2023 | 1:46 min

    Alle Hamas Kämpfer im Visier

    Außerdem erfahre man durch die Videos sowohl von den Instruktionen als auch mehr über die Durchführung ihrer Taten vom 7. Oktober. Die Videos würden nach Meinung von Oberst Eisen publiziert, damit man in Israel verstehe, was die Hamas-Führung genau getan hat.
    Israel ziele nun ganz klar auf jeden Hamas-Terroristen, jeden Anführer, sagt Eisen. Es gebe Hunderte Hamas-Anführer und Tausende mehr Kämpfer. Israel zeige die direkte Verbindung auf zwischen den grausamen Attacken und der Vorausplanung durch die Befehle, die die Anführer gegeben haben. Man lege auch ein eigenes klares Rahmenwerk fest, für das Targeting, das Israel bei den Anführern anwende.
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    Überrascht von Hamas-Planung

    Die israelische Gesellschaft werde für immer mit diesem Trauma leben, dafür müssten sie nicht die Grausamkeiten der Terroristen hören, meint Eisen. Menschen, die überlebt haben, berichteten selbst eindrücklich genug davon. Die Verhöre machten aber ganz deutlich, dass die Attacken im Voraus geplant worden sind. Da hätte man sich sehr getäuscht. Israel sei von der geplanten Attacke komplett überrascht worden.
    Die libanesische Hisbollah-Miliz habe so etwas bereits Jahre geplant. Wenn man auf die Hamas schaue, dürfe man nicht die Hisbollah vergessen, so Eisen. Die Vorplanung der Hamas der vergangenen Jahre beinhalte ihrer Meinung nach ein hohes Maß an Medien-Manipulation, die bis heute anhielte. Regelmäßig entferne die Hamas Material, das sie am 7. Oktober hochgeladen hat, um ihre Taten wieder abstreiten zu können.
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