Nach einem Einsatz der israelischen Armee ist das letzte große Krankenhaus im nördlichen Gazastreifen "außer Betrieb". Israel verkündet die Festnahme von 240 "Terroristen".
Die letzte große Klinik im Norden des Gazastreifens ist nach einem israelischen Einsatz geräumt worden. 28.12.2024 | 1:41 min
Nach einem israelischen Militäreinsatz ist das letzte große Krankenhaus im nördlichen Gazastreifen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO "außer Betrieb" und vollständig geräumt. Ein WHO-Sprecher erklärte am Samstag in Genf:
Das Kamal-Adwan-Krankenhaus ist jetzt leer.
„
WHO-Sprecher
Die israelische Armee verkündete die Festnahme von Klinikleiter Hossam Abu Safijeh. Dieser stehe im Verdacht, ein "Hamas-Terrorist" zu sein und werde verhört. Bei dem am Samstag abgeschlossenen Einsatz gegen ein "Kommandozentrum der Hamas" in dem Krankenhaus in Beit Lahia seien mehr als 240 "Terroristen" gefangen genommen worden, erklärte die israelische Armee.
Israel: Klinik war "zentrale Hochburg für terroristische Organisationen"
Zuvor hatte die Armee die Einrichtung bereits als "zentrale Hochburg für terroristische Organisationen" bezeichnet. Die letzten noch verbliebenen 15 Patienten, 50 Pfleger und 20 weitere Mitarbeiter seien am Freitagabend in das Indonesische Krankenhaus im Gazastreifen gebracht worden, erklärte die WHO.
Dieses verfüge jedoch nicht über die notwendige Ausrüstung und Material zu einer angemessenen Versorgung der Patienten. Ihr Leben sei in großer Gefahr. Die Organisation äußerte sich "entsetzt" über den israelischen Armeeeinsatz in dem Krankenhaus.
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Die radikalislamische Hamas bestritt "kategorisch die Anwesenheit von militärischen Aktivitäten oder Widerstandskämpfern in dem Krankenhaus". Das Gesundheitsministerium der Hamas-Regierung erklärte, israelische Soldaten hätten "Dutzende medizinische Mitarbeiter des Kamal-Adwan-Krankenhauses zum Verhör in ein Haftzentrum gebracht, darunter auch den Direktor Hossam Abu Safijeh".
Ein aus dem Krankenhaus evakuierter Palästinenser sagte der Nachrichtenagentur AFP, die israelische Armee habe alle jungen Männer "aufgefordert, ihre Kleidung auszuziehen und das Krankenhaus zu verlassen". Dutzende Männer, darunter Ärzte und Patienten, seien an "einen unbekannten Ort" gebracht worden, wo sie verhört und zu "Widerstandskämpfern, der Hamas und Waffen" befragt worden seien, berichtete der Mann.
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Israel geht im Norden intensiv gegen Hamas vor
Israel hat seine Land- und Luftoffensive im nördlichen Gazastreifen intensiviert um zu verhindern, dass sich Kämpfer der Hamas und weiterer militanter Palästinensergruppen in dem Gebiet neu formieren. Israel beschuldigt die Hamas, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen und zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulgebäude als Kommandozentralen und Waffenlager zu nutzen.
Die israelischen Streitkräfte stießen an solchen Einrichtungen nach eigenen Angaben seit Beginn des Krieges im Gazastreifen immer wieder auf Tunnel und weitere Infrastruktur der Hamas. Die Hamas streitet das ab.
Mit dem Hamas-Angriff auf Israel eskalierte der Nahost-Konflikt. Anfang des Jahres konnte eine Waffenruhe vereinbart werden. Nun fliegt Israel wieder Angriffe in Gaza.
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