Nach Türkei-Wahl: Neues türkisches Parlament tritt zusammen

    Abgeordnete legen Amtseide ab:Türkei: Neues Parlament zusammengetreten

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    Vor Kurzem ist Recep Tayyip Erdogan erneut zum türkischen Präsidenten gewählt worden - nun ist das neue Parlament zusammengetreten. Die Erdogan-Allianz besitzt eine Mehrheit.

    Türkei: Harte Zeiten für die Opposition
    Nach der Wahl in der Türkei wird das neue Parlament vereidigt.02.06.2023 | 2:03 min
    In der Türkei ist das am 14. Mai neu gewählte Parlament erstmals zusammengetreten. Die Abgeordneten legten in der Volksvertretung in Ankara ihre Amtseide ab. Die Partei von Präsident Recep Tayyip Erdogan und deren Partner sind stärkste Kraft im Parlament.
    Erdogans AKP verlor dennoch 27 Sitze und kommt nun auf 268 Sitze. Vier ihrer Abgeordneten gehören der kurdisch-islamistischen Partei Hüda Par an, die über die Liste der AKP erstmals ins Parlament gelangte.
     Recep Tayyip Erdogan (M), Präsident der Türkei, begleitet die Abgeordneten, bei ihrer ersten Parlamentssitzung, in der sie Eid ablegen.
    Viele befürchten, dass die Wahlergebnisse dem autokratischen Kurs des wiedergewählten Präsidenten Erdogan weiteren Antrieb geben könnte. Erste Anzeichen dafür gibt es bereits. 02.06.2023 | 1:36 min
    Gemeinsam mit den Abgeordneten der islamistischen Partei Yeniden Refah und der ultranationalistischen MHP kommen die Erdogan-Unterstützer auf 323 von insgesamt 600 Sitzen. Die für eine Verfassungsänderung nötige Zweidrittelmehrheit erreichen sie damit nicht.

    Auch inhaftierter Anwalt Can Atalay in türkisches Parlament gewählt

    Gewählt wurde auch der inhaftierte Anwalt Can Atalay. Er wurde 2022 in Zusammenhang mit den regierungskritischen Gezi-Protesten von 2013 zu 18 Jahren Haft verurteilt und trat nun für die Türkische Arbeiterpartei in der Provinz Hatay an. Atalay könne Parlamentarier werden, solange sein Urteil noch nicht rechtskräftig sei, sagte sein Anwalt Bülent Akbay.
    Die Freilassung sei beantragt worden, aber noch nicht vollzogen. Atalay stand im selben Verfahren wie der Kulturförderer Osman Kavala vor Gericht. Der Prozess wurde als politisch motiviert kritisiert.
    Quelle: dpa

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