Kiew: Gespräche in Saudi-Arabien zur Ukraine

    Selenskyjs Friedensplan:Kiew: Friedensgipfel in Saudi-Arabien geplant

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    Vertreter mehrerer Länder bereiten nach Angaben Kiews ein Treffen in Saudi-Arabien vor. Dabei soll es um den Friedensplan von Präsident Selenskyj gehen.

    Präsident Wolodymyr Selenskyj (Archivbild)
    Im saudischen Dschidda soll der Friedensplan von Präsident Wolodymyr Selenskyj diskutiert werden. (Archivbild)
    Quelle: dpa

    Nach mehreren vergeblichen Vermittlungsbemühungen Chinas und anderer Länder will nun Saudi-Arabien eine neue Friedensinitiative für die Ukraine starten: Der Golfstaat lädt kommende Woche zu einem Treffen in Dschidda ein.

    Selenskyj-Plan sieht Abzug aller Truppen vor

    Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, teilte am Sonntag mit, Vertreter mehrerer Länder bereiteten ein Treffen in Saudi-Arabien vor. Dabei soll es um den Friedensplan von Präsident Wolodymyr Selenskyj gehen, der den Abzug aller russischer Truppen aus der Ukraine vorsieht.
    Der Plan werde in drei Phasen diskutiert, die in ein Treffen der Staats- und Regierungschefs münden sollen. Ziel sei es, dafür so viele Staaten wie möglich heranzuziehen, die das internationale Recht und die Grundordnung der Vereinten Nationen anerkennen. Das "Wall Street Journal" hatte am Samstag erstmals über ein Treffen von Vertretern aus 30 Staaten berichtet, das am 5. und 6. August in Dschidda stattfinden soll.
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    Saudi-Arabien um Vermittlerrolle bemüht

    Saudi-Arabien bemüht sich schon seit längerem um eine Vermittlerrolle im Ukraine-Krieg. Im Mai hatte Selenskyj am Rande eines Gipfeltreffens der Arabischen Liga in Dschidda unter anderem Kronprinz Mohammed bin Salman getroffen.
    Im vergangenen September hatte Saudi-Arabien überraschend zu einem Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine beigetragen. Saudi-Arabien hat einerseits die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats gebilligt, die den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie die von Russland erklärte Annexion besetzter ukrainischer Gebiete verurteilten.
    Andererseits stimmt sich die saudische Regierung in der Energiepolitik weiterhin eng mit Russland ab - unter anderem mit einer im vergangenen Oktober beschlossenen Drosselung der Erdöl-Fördermengen.
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