Angesichts der Zwischenwahlen in den USA hat der ukrainische Präsident Selenskyj zur Einheit mit den USA aufgerufen. Er befürchtet offenbar weniger Unterstützung nach der Wahl.
"Ich appelliere an Sie, die unerschütterliche Einheit aufrechtzuerhalten", bis zu dem Tag, an dem der "Frieden endlich wiederhergestellt" sei, sagte Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft anlässlich seiner Auszeichnung mit der US-Freiheitsmedaille am Dienstag.
Selenskyj befürchtet nach den Midterms eine andere Politik der USA
Die Regierung unter US-Präsident Joe Biden ist ein wichtiger Verbündeter der Ukraine. Die künftigen Mehrheitsverhältnisse im US-Kongress nach den Zwischenwahlen könnten aber auch Auswirkungen auf die Ukraine-Politik der USA haben.
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat die iranischen Waffenlieferungen an Russland kritisiert. Damit werde der Krieg verlängert. Er rief die Ukrainer zudem zum Durchhalten auf.
"Wie in jeder demokratischen Gesellschaft haben auch die Ukrainer unterschiedliche Ansichten über das Leben und die Politik", sagte Selenskyj weiter.
Republikaner: Kein "Blanokscheck" für Ukraine mehr
"Aber als Russland sich entschied, unsere Freiheit zu zerstören und die Ukraine vom Angesicht der Erde hinwegzufegen, haben wir uns sofort zusammengeschlossen, und wir behalten diese Einheit bei", so Selenskyj weiter.
Für US-Präsident Joe Biden sind die Kongresswahlen am Dienstag entscheidend: Ein Triumph der Republikaner könnte seine Politik weitgehend blockieren.
Der Anführer der oppositionellen Republikaner im US-Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, hatte kürzlich gesagt, sollte seine Partei wie erwartet die Mehrheit in der Kongresskammer gewinnen, werde es künftig keinen "Blankoscheck" für die Ukraine geben.
Bislang versorgen die USA die Ukraine massiv mit Waffen und Geld
Das weckte Befürchtungen, die Republikaner könnten die massiven Militär- und Wirtschaftshilfen der USA für die Ukraine beschneiden.
Washington liefert unter anderem Raketenwerfer, Drohnen, Artilleriemunition und Fahrzeuge an die ukrainische Armee. Der Kongress beschloss im Mai ein 40 Milliarden Dollar schweres Hilfspaket für das von Russland angegriffene Land
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