Rückkehrer-Paradies Freiburg will Neu-Start gegen BVB

    Nach 0:5 in Stuttgart:Rückkehrer-Paradies will Neu-Start gegen BVB

    von Christoph Ruf
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    Gegen Dortmund will der Sportclub Wiedergutmachung für das 0:5 in Stuttgart betreiben. Warum Maximilian Philipp einer von fünf Rückkehrern ist, erklärt Volksheld Nils Petersen.

    Freiburgs Maximilian Philipp
    Freiburgs Maximilian Philipp möchte gegen Borussia Dortmund mit seinem Verein wieder in die Erfolgsspur zurückkehren.
    Quelle: dpa

    Natürlich ging die Freiburger Spieltags-Pressekonferenz auch diese Woche wieder deutlich länger als bei den meisten Bundesliga-Konkurrenten. Doch bei der Aufstellung für das wichtige Spiel gegen Borussia Dortmund ließ sich Trainer Christian Streich nicht in die Karten schauen.
    Wer den verletzten Linksverteidiger und Kapitän Christian Günter ("er fehlt uns auf dem Platz und in der Kabine") vertritt, sei noch ebenso wenig entschieden wie die Besetzung der rechten Abwehrseite oder die defensive Systematik.

    Das 0:5 in Stuttgart hat Spuren hinterlassen

    Nicht ausgeschlossen ist es indes, dass der SC erstmals in dieser Spielzeit auf eine Fünferkette setzt. Nach einschneidenden Negativerlebnissen - wie dem 0:5 im jüngsten Spiel in Stuttgart - stärkte Streich in den vergangenen Jahren meist die Defensive.
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    Zumal dann, wenn es noch an Automatismen hapert, weil zahlreiche Stammspieler mit ihren Nationalmannschaften unterwegs waren. "Mir war das überhaupt nicht Recht", sagte Streich, "weil wir das Spiel gleich hätten aufarbeiten sollen."

    "Gregerl" hat Selbstvertrauen getankt

    Zur Erinnerung: Defensiv lief beim Sportclub gegen die Schwaben nichts zusammen, einige der Stuttgarter Tore fielen gar ohne erkennbare Gegenwehr. Und offensiv fand man abgesehen von der ordentlichen Anfangsphase überhaupt nicht statt.
    Umso erfreulicher findet es Christian Streich da, dass Michael Gregoritsch, der in den ersten drei Spielen "zwei, drei Chancen liegen gelassen hat", gegen Moldau (1:1) und Schweden (3:1) jeweils ein Tor für Österreich gelang.

    Droht Philipp erneut ein Bank-Platz?

    Sein Landsmann Junior Adamu, Freiburgs Top-Transfer dieser Spielzeit, holte sich nach seiner Verletzungspause derweil beim Testspiel gegen den Karlsruher SC (1:0) Selbstvertrauen. Auch er könnte eine Option für die Startelf sein.

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    Schlechte Karten also möglicherweise zunächst einmal für Rückkehrer Maximilian Philipp, der, wenn er nicht zur ersten Elf gehören sollte, so gut wie sicher eingewechselt werden dürfte. Seine Joker-Qualitäten hat er jedenfalls bereits nachgewiesen.

    Ginter und Philipp vor besonderem Spiel

    Philipp traf unmittelbar nach seiner Rückkehr gegen Ex-Klub Wolfsburg, nachdem er gerade erst eingewechselt worden war. Am Samstag dürfte er genauso motiviert sein wie der andere Ex-Dortmunder beim SC, Matthias Ginter.
    Zur Spielzeit 2017/2018 wechselte Philipp, den sie in Freiburg "Milli" nennen, nach Dortmund, wo er allerdings letztlich keinen Stammplatz ergattern konnte. Auch in Moskau, Wolfsburg und Bremen wurde es ruhiger um ihn. Philipp, der im Badischen einen Neu-Start hinlegen will, ist im Übrigen einer von fünf Spielern (neben ihm Matthias "Gintes" Ginter, Florian Müller, Vincenzo Grifo und Nicolas "Chicco" Höfler), die zum zweiten Mal in ihrer Karriere im SC-Dress auflaufen.

    Volksheld Petersen erklärt die vielen Rückkehrer

    Auch Jonathan Schmid und Nils Petersen, die im Sommer ihre Karriere beendeten, waren zwischenzeitlich bei anderen Vereinen. Die auffällige Häufung von Rückkehrern ist dann auch dem Freiburger Volkshelden aufgefallen, den man auf der Fahrt zu einer Lesung aus seinem Buch "Bank-Geheimnis" erreicht.
    "Ausnahmslos alle hatten sich finanziell erstmal verbessert, als sie gegangen sind, sie haben versucht, sich bei Vereinen, die damals höher bewertet waren, durchzusetzen", erläutert Petersen.

    SCF - "Eine Nummer im deutschen Fußball"

    "Und sie hatten dann die Größe, sich einzugestehen, dass sie in Freiburg doch erfolgreicher und vermutlich sogar glücklicher waren. Vince und Gintes hätten auch zu einem der drei, vier Top-Klubs gehen können", meint der erfolgreichste Stürmer der Vereinshistorie.
    Allerdings, so Petersen, sei "der Sportclub inzwischen auch eine Nummer im deutschen Fußball". Genau das will er am Samstag gegen Dortmund unter Beweis stellen.

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