Irak ist rund 440.000 Quadratkilometer groß - also etwa so groß wie Deutschland und Österreich zusammen. Das Land grenzt an die Türkei, Syrien, Jordanien, Saudi-Arabien, Kuwait und Iran.
Die größte Stadt im Irak ist die Hauptstadt Bagdad. Die Stadt hat 7,5 Millionen Einwohner und liegt fast in der Mitte des Landes.
Viele Kulturen und Religionen
Es leben fast 40 Millionen Menschen im Irak. Das Land kann auch Vielvölkerstaat genannt werden. Das bedeutet, dass es auf dem Gebiet sehr viele unterschiedliche Kulturen und Religionen gibt, darunter beispielsweise Kurden, Christen, Jesiden oder Araber.
Die meisten Iraker sind Muslime und gehören der Religion Islam an. Das heißt, sie glauben an Allah und den Propheten Mohammed. Unter den Muslimen gibt es verschiedene Religionsgruppen wie zum Beispiel die Schiiten und Sunniten.
Was gesprochen wird
Die offizielle Sprache im Irak ist Arabisch. Aber auch andere Sprachen wie beispielsweise Kurdisch werden besonders im Norden des Landes gesprochen. Vor etwa 5.000 Jahren lebte im heutigen Irak das Volk der Sumerer. Als eines der ersten Völker erfand es eine Schrift. Man könnte also behaupten, dass das Schreiben auch im Irak erfunden wurde.
Wie das Land aussieht
Die Landschaft im Irak unterscheidet sich stark. Während ein großer Teil des Landes Wüste oder Steppe ist, gibt es besonders im Norden des Landes auch Wälder. Dort gibt es auch zwei große Gebirge, die Taurus- und Zāgrosgebirge. Der höchste Berg des Irak ist der Cheeka Dar mit einer Höhe von 3.611 Metern. Das ist etwa 600 Meter höher als der höchste Berg Deutschlands: die Zugspitze.
Im Irak gibt es zwei große Flüsse: Euphrat und Tigris. In ihrer Umgebung können Pflanzen gut wachsen. Viele Iraker leben deswegen dort. Ein sehr kleiner Teil des Landes im Südosten liegt am Meer, dem Persischen Golf.
Im Sommer kann es im Irak sehr heiß werden. Dann wurden teilweise schon bis zu 50 Grad gemessen. Im Winter kann es aber auch sehr kalt werden, teilweise schneit es auch.
Das kommt auf den Tisch
Wer hätte das gedacht: Trotz seiner vielen Wüsten und Steppen ist der Irak auch für Fischgerichte bekannt. In den Flüssen Euphrat und Tigris wird viel gefischt. Besonders berühmt ist das Gericht Smak masquf, bei dem der Fisch Flussbarbe am Stock gebraten und dann abschließend zum Garen auf heiße Asche gelegt wird.
Abseits davon ist Dolma eine typisch irakische Spezialität, bei der eine Mischung aus Hackfleisch mit Reis und Gewürzen in Weinblätter eingewickelt oder in Auberginen und Paprika gefüllt wird.
Erdöl und Erdgas
Der Irak verfügt über große Mengen Erdöl und Erdgas. So viel, dass die Regierung des Irak fast nur mit dem Verkauf davon Geld verdient. Ansonsten hat das Land kaum andere Wirtschaft. Die meisten Menschen arbeiten in der Landwirtschaft. Viele Menschen sind arm und haben zum Beispiel nicht ausreichend Wasser oder Strom zur Verfügung.
Die Kriege und ihre Folgen
In den vergangene Jahrzehnten gab es einige Kriege im Land Irak. Nach dem letzten Krieg sollte der Irak allmählich eine Demokratie werden. Das heißt, dass das Volk seine Regierung selbst wählt und mitentscheiden darf - ähnlich wie bei uns in Deutschland. Am 30. Januar 2005 gab es im Irak dann zum ersten Mal seit vielen Jahren freie Wahlen.
2014 eroberte die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) nach und nach Teile des Irak. Viele Christen, Kurden und Jesiden mussten deshalb aus dem Land fliehen. Die irakische Armee kämpfte gegen die Terrorgruppe und besiegte sie 2017. In Frieden und Sicherheit leben die Menschen im Irak aber noch immer nicht richtig.
Auch die irakische Demokratie funktioniert noch nicht sehr gut. Es gibt viele politische Gruppen, die sich gegenseitig bekämpfen. Außerdem gibt es immer wieder Bombenanschläge, die von Terroristen verübt werden. Gleichzeitig müssen Minen und Bomben aus den Kriegen entschärft werden, die nicht gezündet sind. Auch der Wiederaufbau der zerstörten Gebäude kommt nur langsam voran.
Diesen Artikel hat Ansgar geschrieben.