Viel Wirbel um neue Asylregeln

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    Viel Wirbel um neue Asylregeln

    • Die EU-Innenministerinnen und -minister haben sich auf neue Regeln für Geflüchtete geeinigt.
    • Diese Regeln sind allerdings deutlich strenger als zuvor.
    • Deshalb gibt's Kritik - vor allem von Menschenrechtsorganisationen.

    EU-Flaggen
    Viele Flaggen, viele Mitgliedsstaaten - und viiiiiel Streit: In der EU ist das Thema Asyl ein Dauerproblem.
    Quelle: dpa

    Ein bisschen ist das wie im Sportverein oder in der Schulklasse: Wenn viele Menschen diskutieren, die alle etwas anderes wollen, fällt es oft ziemlich schwer, sich zu einigen.

    So ist das auch in der Europäischen Union: Rund um das Thema Asyl herrscht zwischen den EU-Mitgliedsstaaten ein jahrelanger Dauerstreit. Nun gibt's aber einen ersten Schritt in Richtung Kompromiss: Die EU-Innenminister- und -ministerinnen (die sind nämlich für das Thema zuständig) haben sich auf neue Regeln geeinigt: 

    Oh ja, solche Regelungen sind ziemlich kompliziert ... Hier lest ihr nochmal kurz und knapp, was der EU-Kompromiss bedeutet:

    • "Turbo-Verfahren": In Zukunft will die EU schnell entscheiden, wer bleiben darf und wer nicht - in höchstens zwölf Wochen.
    • In dieser Wartezeit dürfen die Geflüchteten aber nicht wie bisher in die EU einreisen, sondern müssen in bestimmten "Asylzentren" an der Außengrenze bleiben.
    • Dürfen sie nicht bleiben, müssen sie zurück - in ihre Heimat oder in ein anderes „sicheres“ Land außerhalb der EU.
    • Außerdem sollen Geflüchtete in Zukunft fair auf alle EU-Staaten verteilt werden. Wenn sich ein Land weigert, muss es eine Strafe zahlen.

    Warum viele die neuen Regeln zu hart finden

    Dass es nach all den endlosen Diskussionen endlich eine Einigung gibt, finden viele gut. Doch worauf sich die Innenministerinnen und -minister geeinigt haben, erntet gerade viel Kritik:




    Puh, ganz schön viel Kritik. Aber: Nicht alle finden den Kompromiss zu hart. Viele befürworten die neuen Regeln und hoffen, dass sich dadurch vielleicht bald weniger Menschen auf den Weg übers Mittelmeer machen - denn diese Flucht ist äußerst gefährlich.

    Außerdem: Bevor die neuen Regeln gelten, muss das EU-Parlament noch darüber abstimmen - und damit steht die ein oder andere hitzige Debatte wohl noch bevor ...
    Diesen Text hat Debbie geschrieben.