Hamas-Angriff auf Israel: In der Gewalt von Terroristen
Nach offiziellen Angaben wurden bei dem Großangriff der Hamas auf Israel mehr als 100 Zivilisten in den Gazastreifen entführt, unter ihnen Frauen, Babys, Kleinkinder und alte Menschen.
Israel ordnete nun die komplette Abriegelung des nur rund 40 Kilometer langen und sechs bis zwölf Kilometer breiten Gazastreifens an. Verteidigungsminister Joav Galant sagte: "Es wird keinen Strom, keine Lebensmittel und keinen Treibstoff geben."
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Bewaffnete aus dem Küstenstreifen verüben seit Samstag zahlreiche Massaker an Zivilisten. Bei einem Musikfestival in der Negev-Wüste wurden nach Angaben von Rettungskräften allein 260 überwiegend junge Teilnehmer erschossen.
Gazastreifen: Undurchschaubare Lage
Obwohl der Gazastreifen nicht groß ist, ständig aus der Luft überwacht wird und von israelischen Boden- und Seestreitkräften umgeben ist, bleibt das Gebiet, das nur eine Stunde von Tel Aviv entfernt liegt, für Israels Geheimdienste undurchschaubar, berichten Experten.
Was wird Netanjahu tun? Sein Versprechen, die ganze Kraft des israelischen Militärs auf die Hamas loszulassen, schürt Ängste um die Sicherheit der Gefangenen. Die Entführungen werden die Dinge sehr viel komplizierter machen, erwartet Michael Milstein, ehemaliger Leiter der palästinensischen Abteilung des israelischen Militärgeheimdienstes.
Israels Militärsprecher und ein Verhandlungsexperte bei ZDFheute live
Wie können die Entführten befreit werden? Wie geht Israels Militär weiter vor? Und wie ist die aktuelle Lage vor Ort? Darüber spricht ZDFheute live mit ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge in Israel, dem israelischen Militärsprecher Arye Sharuz Shalicar und Verhandlungsexperte Matthias Schranner.
Großangriff der Hamas begann am Samstag
Die Hamas hatte am Samstagmorgen vom Gazastreifen aus Tausende Raketen auf Israel abgefeuert und war mit hunderten Kämpfern aus der Luft, zu Land und über das Meer auf israelisches Gebiet eingedrungen. Israel reagiert seit Samstag mit Luftangriffen auf den Gazastreifen.
Es war der bei weitem blutigste Tag der Gewalt für das Land seit dem Jom-Kippur-Krieg vor 50 Jahren. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte eine nie dagewesene Vergeltung an. Der Angriff traf Israel offensichtlich völlig unvorbereitet. Das Land wurde in Kriegsbereitschaft versetzt, Hunderttausende Reservisten wurden einberufen.
Mit Material von AFP, AP, dpa und Reuters
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