Update am Abend: Kaffee und Kinderarbeit

der Kaffee tröpfelt durch meine Maschine, währenddessen werden schnell noch die neuesten Nachrichten auf dem Smartphone gecheckt. Ein ganz normaler Morgen, wie er in Millionen deutschen Haushalten beginnt. Dass sich in der Lieferkette dieser und weiterer Produkte häufig ein Kind bei der Arbeit Gefahren ausgesetzt hat, wird nicht nur an meinem Frühstückstisch gerne verdrängt. Die global agierenden Hersteller von unter anderem Kaffee, Kakao, Tee, Kleidung und Smartphones lassen sich ihre Gewinnmargen gerne durch billige Lieferketten aufpeppen und nehmen es billigend in Kauf, dass dadurch Kinderarbeit ein Muss für die Zulieferer ist.

Aber die Politik in Deutschland - die tut natürlich was gegen die Kinderarbeit! Man soll sich ja jetzt nicht auch noch den Kaffee moralisch vermiesen lassen müssen. Blöd nur, dass das Lieferkettengesetz, wie die Organisation Save the Children anmerkt, Unternehmen vor allem dazu verpflichtet, ihre direkten Zulieferer genauer unter die Lupe zu nehmen. Der gefährliche Trend: Kinder können nicht mehr in diesen Fabriken arbeiten und müssen noch gefährlichere, noch härtere, noch schlechter bezahlte Jobs bei Vorlieferanten annehmen. "Schlagkräftig" nennt die Ampel-Koalition das Gesetz.

Was laut Save the Children wirklich helfen würde, wäre, Kinder in Schulen zu reintegrieren oder arbeitsfähige Minderjährige in sichere, fair bezahlte Arbeit zu begleiten. Also eine gut durchdachte, zukunftsorientierte Bildungspolitik. Ob man sich dafür Tipps aus Deutschland holen sollte?

Ukrainische Gegenoffensive: Warum Kiew diese bereits frühzeitig angekündigt hat und welche militärischen Bedingungen wichtig sind.

Kreml sieht Kriegsziele "teilweise" erreicht: Kremlsprecher Dmitri Peskow hat in einem Interview die Kriegsziele Russlands als "teilweise" erreicht bezeichnet. Man sei aber zum Teil auch noch "weit entfernt" von den Plänen.

Bahn-Streik ab Sonntag: Im Tarifstreit mit den Arbeitgebern will die EVG den Zugverkehr deutschlandweit für 50 Stunden lahmlegen. Der Warnstreik werde damit von Sonntagabend bis Dienstagabend dauern. Die Bahn setzt den Fernverkehr in diesem Zeitraum aus.

Explosion in Hochhaus in Ratingen: In Ratingen ist es während eines Einsatzes mit Rettungskräften zu einer Explosion gekommen. Mehrere Menschen wurden verletzt. In der Wohnung des Verdächtigen wurde eine Leiche gefunden.

Wie die AfD intern über Russland spricht: "Mongolensturm" und "Tag der Schande": Die Partei, die vorgibt, gegen Russlandfeindlichkeit und für gute Beziehungen mit Moskau zu sein, klingt in einer Chatgruppe ganz anders.

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30,8 Milliarden Euro weniger Steuern: Der Staat muss im kommenden Jahr mit deutlich weniger Steuereinnahmen auskommen als noch im Herbst gedacht. Die Steuerschätzer gehen nach neuen Zahlen des Finanzministeriums davon aus, dass der Staat insgesamt 962,2 Milliarden Euro einnimmt. Grund für das Milliarden-Minus ist vor allem der nach der letzten Schätzung beschlossene Inflationsausgleich bei der Einkommenssteuer. Was das bedeutet, analysiert ZDF-Korrespondent Daniel Pontzen:

Am 14. Mai 2023 wird in der Türkei gewählt. Wählt das Land wieder Erdogan und zementiert seine Autokratie? Oder gelingt die Rückkehr zu einer parlamentarischen Demokratie? Die auslandsjournal-Doku "Erdogans Endspiel". (27 Min.)

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