Update am Abend: Taten ohne Worte bei Londoner Polizei

Facta non Verba - also Taten statt Worte, grob übersetzt. So das Motto der Londoner Metropolitan Police. Zugegeben, es bleibt offen, welche Taten gemeint sind. Aber Sir Robert Peel, Met-Gründer und Namensgeber der legendären Bobbys, wäre sicherlich "not amused", wenn er wüsste, welche Worte im Zusammenhang mit den Taten seiner einstigen Vorzeige-Behörde heute gefallen sind.

"Rassistisch, sexistisch, homophob" sei "The Met", Mobbing, Diskriminierung und Frauenfeindlichkeit in der Behörde weit verbreitet. Frauen und Kinder? Nur unzureichend geschützt. Der heute veröffentlichte, 363 Seiten starke Bericht über den Zustand der Londoner Polizei liest sich mehr wie ein Horrorroman denn wie ein Heldenepos.

Polizeichef Mark Rowley zeigt sich denn auch zerknirscht.

Und die obersten Dienstherren? Bass erstaunt. Bürgermeister Sadiq Khan spricht von einem der "dunkelsten Tage in der Geschichte der "Metropolitan Police"". Premier Rishi Sunak erklärt, der Bericht löse Wut, Frust und Scham aus. Vorher scheinen die Missstände weder in der City Hall noch in der Downing Street bekannt gewesen zu sein.

Dabei war die Untersuchung schon 2021 in Auftrag gegeben worden, nachdem der Polizist Wayne Couzens die 33-jährige Sarah Everard vergewaltigt und ermordet hatte. Kurz darauf hatte Couzens Kollege David Carrick gestanden, ebenfalls über Jahre hinweg Frauen vergewaltigt zu haben.

Louise Casey ist die Verfasserin dieses Schreckensberichtes. Dass es in London keine Beamten mehr wie Couzens oder Carrick gebe, will sie nicht beschwören. Sie fordert jetzt Taten – und lässt keineswegs offen, welcher Art: Eine grundlegende Reform müsse her, sonst bleibe nur die Auflösung der Behörde.

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Gleich drei Grimme-Preis gibt es im Bereich "Fiktion": Neben "Die Wannseekonferenz" (ZDF) werden das Drama "Im Feuer - Zwei Schwestern" (ZDF/Arte) und "Neuland" (ZDF) ausgezeichnet.
Einen Spezialpreis erhält Caroline Link für "Safe" (ZDF/ZDFneo) über das Seelenleben von Kindern. Die Studierendenjury zeichnet mit dem Horrorfilm "Schlaf" (ZDF/ Das kleine Fernsehspiel) in diesem Jahr ebenfalls eine fiktionale Produktion aus. In der Kategorie "Unterhaltung" überzeugte auch das "ZDF Magazin Royale" die Jury.

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