Update am Abend: Und wer macht die Arbeit?

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    Update am Abend:Und wer macht die Arbeit?

    von Thorsten Duin
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    ZDFheute Update

    Guten Abend,

    der ein oder andere wird sie haben, diese Kollegen, die man lieber ganz weit weg versetzt als neben sich in der Kantine sitzen sähe. Womöglich ein vorschneller Gedanke, denn an wem bliebe dessen Arbeit wohl hängen? Eben.
    Schon jetzt klagt fast jeder Dritte Erwerbstätige über einen höheren Arbeitsdruck, weil Personal fehlt, wie der Versicherer HDI in einer Umfrage herausfand. Auch von stockenden Arbeitsabläufen und einer wachsenden Bereitschaft zum Jobwechsel ist die Rede. Und das alles vor dem Hintergrund, dass die Bindung zum Job ohnehin deutlich abgenommen hat: Weniger als die Hälfte sagen, dass ihnen "der Beruf viel bedeutet" - ein Tiefstand der jährlichen Erhebung, erläutert HDI-Vorstandschef Jens Warkentin im ZDF-Morgenmagazin. Das habe auch mit dem Arbeitsklima aber auch unzureichender Förderung am Arbeitsplatz zu tun, wie viele beklagten.
    Jens Warkentin, Vorstandsvorsitzender des Versicherungskonzerns HDI
    21.09.2023 | 4:33 min
    Mehr fachliche Förderung und damit ein interessanterer Job - nicht ganz einfach umzusetzen im Betrieb, wenn die Personaldecke ohnehin dünn ist. Mancher Chef denkt bereits über Roboter nach, zum Beispiel sogenannte Cobots, wie sie auf der Messe für Metallbearbeitung in Hannover vorgestellt wurden. Die sollen Mitarbeiter nicht ersetzen, sondern ihnen die Arbeit erleichtern.
    15.09.2021, Sachsen, Dresden: Felix Hillemeier von der Handwerkskammer Dresden demonstriert während eines Pressetermins auf dem Robotik-Festival einen kollaborativen Roboter (Cobot).
    21.09.2023 | 1:31 min
    Was aber nicht in jedem Job so ohne weiteres geht. Etwa im Gesundheitsbereich, in dem laut Studie die meisten Beschäftigten Personalmangel beklagen. Und was ebenfalls noch Zukunftsmusik ist: Dass die KI mit ungeliebten Kollegen in die Kantine geht.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was darüber hinaus wichtig ist

    Rechtsextreme Einstellungen nehmen deutlich zu: In Deutschland nimmt die Zahl der Befürworter rechtsextremer Einstellungen zu - zu diesem Ergebnis kommt die neue "Mitte-Studie" der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Demnach teilen acht Prozent der Menschen ein rechtsextremes Weltbild, in den Vorjahren waren es zwei bis drei Prozent. Mitautorin Beate Küpper spricht um ZDFheute-Interview von einem "erschreckenden" Ausmaß. Rechtsextreme Einstellungen seien weiter in die Mitte der Gesellschaft gerückt.
    Auf dem Bild sind der Moderator Szepanski und die Redakteurin Nicole Diekmann zu sehen.
    21.09.2023 | 2:06 min
    Boateng-Prozess muss neu aufgerollt werden: Zweimal war der 35-jährige Ex-Nationalspieler Jerome Boateng wegen Körperverletzung und Beleidigung seiner früheren Lebensgefährtin bereits verurteilt worden. Doch das Bayerische Oberste Landesgericht hat einen neuen Prozess angeordnet.

    Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist

    Noch keine Taurus-Entscheidung: Zu einer möglichen Lieferung der Marschflugkörper an die Ukraine gibt es nach Angaben von Außenministerin Baerbock noch keine Entscheidung. Es sei ein "hochspezielles technologisches Gerät", daher müssen "wir das auch für uns sehr genau prüfen, wie es zum Einsatz kommen kann", sagte die Grünen-Politikerin im ZDF Morgenmagazin. Baerbock forderte zudem eine Erweiterung des UN-Sicherheitsrates.
    annalena-baerbock
    21.09.2023 | 6:01 min
    Wirbel um polnische Waffenlieferungen: Die Regierung in Warschau will ihre Waffenlieferungen an Kiew auf bereits abgeschlossene Verträge beschränken. Hintergrund ist der Streit um das polnische Importverbot für ukrainisches Getreide. "Da werden insgesamt die Töne national, bis nationalistisch", berichtet ZDF-Korrespondentin Natalie Steger:
    ZDF-Korrespondentin Natalie Steger, zugeschaltet ins Studio, im Gespräch mit Moderatorin Christina v. Ungern-Starnberg.
    21.09.2023 | 2:03 min

    Weitere Schlagzeilen

    Zahl des Tages

    Bildungsgewerkschaft: 500.000 neue Lehrkräfte fehlen bis 2035

    Mehr als eine halbe Million: So hoch könnte bis 2035 der Bedarf an neuen Lehrern sein, rechnet die Lehrergewerkschaft GEW mit Blick auf erwartete steigende Schülerzahlen vor. Würden Reformvorhaben wie Ganztag und Inklusion berücksichtigt, könnten es sogar 540.000 werden, wie GEW-Expertin Anja Bensinger-Stolze der "Bild" sagte.
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    Streaming-Tipps für den Feierabend

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    André wäscht Gold am Ufer eines Flusses. Im Hintergrund sind große rötliche Felswände.
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