Update am Morgen: Warum die Ampel Aktien kauft für die Rente

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    Update am Morgen:Warum die Ampel Aktien kauft für die Rente

    von Dominik Rzepka
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    Dominik Rzepka

    Guten Morgen,

    heute wird sich Christian Lindner für neue Schulden aussprechen. Der Finanzminister und FDP-Chef will sich allein in diesem Jahr 12,5 Milliarden Euro leihen und das Geld am Kapitalmarkt anlegen. Lindner will Aktien kaufen und die Renditen später mal in die Renten stecken.
    In den kommenden Jahren will die Regierung sogar 200 Milliarden Euro in Aktien investieren und damit das sogenannte Generationenkapital aufbauen. Ab Mitte der 2030er-Jahre sollen so Erträge von zehn Milliarden Euro jährlich zusammenkommen. Das Geld soll dann ein Rentenniveau von mindestens 48 Prozent eines Durchschnittseinkommens sichern.
    Lindner wird die sogenannte Aktienrente heute um 11 Uhr gemeinsam mit Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorstellen - ein Hauch von sozial-liberaler Koalition in Berlin. Der SPD-Minister verteidigt die Aktienrente, Lieblingsprojekt der FDP, bereits gegen Kritik:

    Das ist gut angelegtes Geld, weil wir aus den Erträgen dann mithelfen können, die Beiträge zu dämpfen.

    Hubertus Heil, SPD

    Teile der Grünen sehen die Aktienrente kritischer. Und auch Sozialverbände kritisieren das Konzept. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen und ehemaliges Linken-Mitglied, hält die gesetzliche Rentenversicherung für denkbar ungeeignet, um damit an der Börse zu spekulieren:

    Aktien auf Pump zu kaufen, bringt kaum Rendite und ist extrem risikoreich.

    Ulrich Schneider, der Paritätische

    Es ist nicht die einzige Kritik, auf die Christian Lindner heute antworten müssen wird. Der Finanzminister dürfte auch nach seiner Haltung zur Schuldenbremse gefragt werden. Denn Investitionen in Infrastruktur oder Digitalisierung könnten ja ebenso wichtig sein, wie die Rente.
    Herzliche Grüße aus Berlin,
    Dominik Rzepka, ZDF-Hauptstadtkorrespondent

    Lage im Nahost-Konflikt

    UN haben Hinweise auf Vergewaltigungen durch Hamas: Ein UN-Bericht sieht sexualisierte Gewalt bei dem Anschlag der Hamas auf Israel als wahrscheinlich an. Die Rede ist unter anderem von Gruppenvergewaltigungen und Folter.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Putins "neue Armee" ist großer Bluff: Putins Mythos: Armeereformen haben aus den veralteten russischen Streitkräften eine moderne Hightech-Armee geformt. Dem Bild der "neuen Armee" widersprechen russische Überläufer.
    Experte warnt vor russischen "Schlafviren": Sicherheitsexperte Frank Umbach sieht Deutschland nicht für einen hybriden Krieg gegen Russland gewappnet. Besonders um die kritische Infrastruktur sorgt er sich.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    Baerbock auf dem Westbalkan: Die Bundesaußenministerin (Grüne) trifft heute in Sarajevo den bosnischen Außenminister Elmedin Konakovic. Im Mittelpunkt des Besuchs steht der EU-Beitrittsprozess. Bosnien hat derzeit den Status eines EU-Beitrittskandidaten, Verhandlungen sind bisher aber noch nicht gestartet. Anschließend geht es für Baerbock weiter nach Paris, wo sie sich mit ihrem französischen Amtskollegen trifft.
    Statistisches Bundesamt veröffentlicht Gehaltsunterschiede: Noch immer werden Männer und Frauen ungleich bezahlt. Anlässlich des sogenannten Equal Pay Day am Mittwoch veröffentlicht das Statistische Bundesamt heute die Zahlen für das Jahr 2023.
    Super Tuesday in den USA: Am heutigen Dienstag finden in 15 der 50 US-Bundesstaaten Vorwahlen für die Kandidaturen zur US-Präsidentschaft statt, unter anderem in Kalifornien, Texas und Maine. Wegen der Zeitverschiebung schließen die Wahllokale allerdings erst in der Nacht auf Mittwoch deutscher Zeit. Dann wird auch mit ersten Ergebnissen gerechnet.

    Zahlen des Tages

    Nach einer Übersicht der Nachrichtenagentur Reuters werden bei den Republikanern an diesem Super Tuesday 874 Delegierte für den Parteitag im Sommer bestimmt, das sind 36 Prozent. Bei den Demokraten von Präsident Joe Biden stehen 1.421 Delegierte auf dem Spiel, was 37,7 Prozent entspricht.

    Gesagt

    Barbara Schöneberger ist eines der bekanntesten deutschen Fernsehgesichter. Heute wird die Moderatorin aus München 50 Jahre alt. Und neben Lebenserfahrung hat sie bisher vor allem auch positive Erinnerungen gesammelt, wie sie sagt:

    Ich bin sehr vertrauensselig, in meinem gesamten Leben. Ich habe nie schlechte Erfahrungen gemacht und deswegen glaube ich immer, dass jeder nur das Beste will.

    Barbara Schöneberger, Sängerin und Moderatorin

    Berlin: Barbara Schöneberger, Moderatorin, kommt zur Verleihung "Das goldene Lenkrad 2023".
    Quelle: dpa

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    Die Nachrichten im Video

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    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden27.04.2024 | 2:17 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Dienstag ist der Himmel größtenteils stark bewölkt und zeitweise regnet es leicht. Im Nordosten und in Ostbayern ist es meist trocken, teils mit sonnigen Abschnitten. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 4 Grad an der Ostsee und 12 Grad in Niederbayern.
    Wettervorhersage für Dienstag,  05.03.2024
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Anna Grösch
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