Gut eine Woche nach den katastrophalen Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet steigt die Zahl der Toten unaufhörlich. Zwar wurden auch am heutigen Montag
noch Menschen aus den Trümmern gerettet, doch die Hoffnung auf Wunder wie diese ist zusehends dahin.
Die Zahl der bestätigten Toten liegt inzwischen bei insgesamt mehr als 37.500, mehr als 80.000 Menschen wurden verletzt.
Auch Deutsche unter den bislang Vermissten
Auch eine einstellige Zahl Deutscher wird vermisst. Das sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin. Einige zunächst vermisste deutsche Staatsangehörige seien inzwischen gefunden worden. Man müsse aber davon ausgehen, dass unter den Todesopfern auch Deutsche seien.
Deutschland hatte seine humanitäre Hilfe für
Syrien bereits in der vergangenen Woche um 26 Millionen Euro aufgestockt, wovon 21 Millionen in die besonders betroffene Region im Nordwesten Syriens gehen sollen.
Vereinfachte Visa für Syrer nicht möglich
Die Bundesregierung beteiligt sich laut Außenamt auch mit 71 Tonnen Hilfsgütern an einem EU-Transport in die Region, darunter Zelte, Heizgeräte, Betten und Generatoren. Vor Ort wird die Unterstützung über das Welternährungsprogramm abgewickelt.
Zudem ist Deutschland den Angaben zufolge an Hilfslieferungen der Vereinten Nationen beteiligt, die seit einigen Tagen nach Syrien gehen.
Lindholz kritisiert Visa-Debatte
"Die Visa-Debatte geht an den eigentlichen Problemen vorbei", da dies nur eine vorübergehende Lösung für Einzelne sein könne, kritisierte die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Andrea Lindholz. Der Fokus der deutschen Unterstützung müsse vielmehr auf der Hilfe vor Ort liegen.
Die
CSU-Politikerin sagte, in den Katastrophengebieten "brauchen jetzt unzählige Menschen, Wärme, Essen und Unterstützung".
Nach dem schweren Erdbeben in Marokko werden mehrere Tausend Tote gezählt. Internationale Hilfe läuft an. Auch deutsche Rettungsteams bereiten sich auf den Einsatz vor.
Quelle: dpa