Nach Messerangriff in Sydney: Polizistin als Heldin gefeiert

    Nach Messerangriff in Sydney:Australien feiert Polizistin als Heldin

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    Amy Scott heißt die Polizistin, die den Messerangreifer in Sydney erschoss. Australien feiert die Frau jetzt als Heldin. Auch das beherzte Eingreifen von Passanten wird gelobt.

    Mehrere Einsatzwägen der Polizei und Krankenwägen vor dem Westfield Bondi Junction Einkaufszentrum in Sydney
    In einem belebten Einkaufszentrum in der australischen Stadt Sydney wurden mehrere Menschen niedergestochen.13.04.2024 | 0:19 min
    Nach dem Messerangriff in einem Einkaufszentrum in Sydney werden eine Polizistin und mehrere Passanten in Australien als Helden gefeiert. Sie hätten eine Gefahr für das eigene Leben in Kauf genommen, um den Angreifer zu stoppen, erklärten Politiker und Medien.
    Der Ministerpräsident von New South Wales, Chris Minns, sagte, die Zahl der Todesopfer wäre ohne das beherzte Eingreifen von Passanten weitaus höher gewesen. Sie hätten im Westfield-Einkaufszentrum einen Mörder in die Enge getrieben und gestellt. Dabei hätten sie unter schrecklichen Umständen das bewiesen, was er als instinktiven Mut bezeichnen würde.

    Ministerpräsident lobt Polizistin, die Angreifer erschoss

    Im Gespräch mit Reportern vor der Mall stellte Minns die Rolle von Inspektor Amy Scott heraus, der ersten Einsatzkraft am Tatort, die den Mann erschoss. Sie sei auf die Gefahr zugelaufen, habe Professionalität und Tapferkeit gezeigt und ohne jeden Zweifel viele, viele Leben gerettet, sagte er.
    Posting von Chris Minns
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    Auch Premierminister Anthony Albanese lobte Scott auf einer Pressekonferenz in Canberra. Sie habe sich in Gefahr begeben, ohne an die Risiken für sich selbst zu denken. Der Regierungschef würdigte auch die Passanten, die ihren Mitbürgern geholfen hätten.

    Diese Tapferkeit war ganz außergewöhnlich, die wir gestern gesehen haben.

    Anthony Albanese, Premierminister Australiens

    Täter griff wohl gezielt Frauen an

    Nach jüngsten Erkenntnissen der Ermittler griff der Täter offenbar gezielt Frauen an. Er habe sich bei seinem Messerangriff wohl "auf Frauen konzentriert und Männer gemieden", sagte die Polizeipräsidentin des Bundesstaats New South Wales, Karen Webb, dem Fernsehsender ABC.
    Grund für diese Annahme, auf die sich nun auch die Ermittlungen konzentrierten, seien Aufnahmen von dem Angriff. Überwachungsvideos zeigten, wie der Angreifer mit einem langen Messer durch das Einkaufszentrum lief und dabei überwiegend weibliche Opfer verfolgte. Die Videos sprächen "für sich selbst", sagte Webb.
    Für den weiteren Erkenntnisgewinn komme es nun darauf an, dass die Ermittler die Menschen aus dem Bekanntenkreis des Täters ausführlich befragten. Albanese verkündete auf X, dass die Flaggen in Australien am Montag auf Halbmast wehen. "Wir trauen zusammen, als eins."
    Posting von Anthony Albanese
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    Angegriffenes Baby in "stabilem Zustand"

    Zwölf Menschen wurden zudem ins Krankenhaus eingeliefert, darunter auch ein Baby. Die Mutter hatte ihr neun Monate altes Baby Medienberichten zufolge einem Passanten übergeben, bevor sie selbst niedergestochen wurde. Das Baby musste notoperiert werden und befand sich laut Polizei in einem "ernsten, aber stabilen Zustand".
    Bei dem von dem Angreifer getöteten Mann handelt es sich um einen aus Pakistan stammenden 30-Jährigen, der als Wachmann arbeitete, wie Vertreter der pakistanischen Gemeinde erklärten. Die Polizei identifizierte den 40-jährigen Täter später. Er sei den Behörden bekannt gewesen und habe an einer psychischen Erkrankung gelitten.
    Einen terroristischen Hintergrund schlossen die Beamten aus. Es gebe bislang "nichts", das auf eine "Ideologie" als Antrieb für seine Bluttat hindeute, hieß es.
    Quelle: dpa, AP

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