Türkischer Katastrophenschutz: Warnung vor Nachbeben
Türkei und Syrien:Experte warnt vor "intensiven" Nachbeben
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Noch immer erschüttern Nachbeben das türkisch-syrische Grenzgebiet. Der Bedarf an Nothilfe für die Erdbebenopfer in Syrien ist riesig, Lieferungen kommen aber nur stockend.
Auch eineinhalb Wochen nach der Erdbebenkatastrophe mit Zehntausenden Toten erschüttern viele weitere Erdstöße die türkisch-syrische Grenzregion. Nach Angaben des türkischen Katastrophenschutzes vom Mittwoch wurden schon mehr als 3.800 Nachbeben registriert - 38 mit einer Stärke über 5. Der Chef der Abteilung für Risikoverminderung der Katastrophenschutzbehörde Afad, Orhan Tatar, sagte:
Er warnte die Menschen in den betroffenen Provinzen davor, sich in oder in der Nähe von Gebäuden aufzuhalten. Tatar wies auch auf Verschiebungen in der Erdkruste hin, die demnach etwa 7,3 Meter betrugen.
Nationale und internationale Experten seien in Kahramanmaras, dem Epizentrum des Bebens, um die geologischen Folgen zu untersuchen
Bedarf an Hilfsgütern weiter riesig
Der Bedarf an Hilfsgütern in Syrien ist derweil riesig. "Trotz der Ankunft von 90 Hilfstransportern sinkt die Menge der humanitären Mittel in Lagerhäusern in Syrien auf ein kritisch niedriges Niveau", schrieb Samantha Power, Chefin der US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit und Nothilfe (USAID), bei Twitter.
USAID-Chefin: Hilfe für Syrien auf kritischem Niveau
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Für die Opfer der Erdbeben im Nordwesten Syriens traf nach Angaben der britischen Denkfabrik Chatham derweil noch keine Hilfe aus den Gebieten der Regierung von Präsident Baschar al-Assad ein.
Wer kontrolliert in der Region welche Gebiete?
Die Assad-Regierung erhielt zusätzlich zu den UN-Hilfen direkte Unterstützung aus rund 20 Ländern, wie die Staatsagentur Sana berichtete, darunter von arabischen Verbündeten und aus Asien. In Regierungsgebieten landeten demnach bisher mehr als 110 Flugzeuge mit Hilfsgütern. Die humanitären Hilfen erreichen aber offenbar nicht den vom Erdbeben betroffenen Nordwesten Syriens, erklärte der Syrien-Experte des Thinktanks. Die Region wird von Rebellen kontrolliert.
Auch in der Türkei Streit über Nothilfe
Auch in der Türkei gibt es Streit um die Nothilfe für die Erdbebenopfer: Die pro-kurdische Oppositionspartei HDP beschuldigte den türkischen Katastrophenschutz, Öfen, Holz und Kohle in eigene Depots gebracht zu haben. Die Behörde ist dem Innenministerium unterstellt und reagierte zunächst nicht auf die Vorwürfe.
14.02.2023 | 8:48 min
Verzweifelte Opfer, hilflose Helfer:
Auch Rohingya-Flüchtlinge aus überfüllten Lagern in Bangladesch schickten Hilfe in Form von Decken und Jacken, wie Rohingya-Anführer Sahat Zia Hero sagte. Die Menschen sind selbst auf internationale Hilfe angewiesen. "Wir können den Schmerz, obdachlos zu sein, nachfühlen."
Die Türkei habe selbst viel geholfen, als es 2017 zu einer Massenflucht der Angehörigen der muslimischen Minderheit vor Repression und Verfolgung in ihrem mehrheitlich buddhistischen Heimatland Myanmar gekommen war.
Nach dem schweren Erdbeben in Marokko werden mehrere Tausend Tote gezählt. Internationale Hilfe läuft an. Auch deutsche Rettungsteams bereiten sich auf den Einsatz vor.