Mediziner: Nicht mit "Bagatellerkrankung" in die Klinik

    Mediziner-Aufruf an Weihnachten:Nicht mit "Bagatellerkrankung" in die Klinik

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    Anästhesisten fordern die Menschen an Weihnachten auf, nicht mit kleinen "Unpässlichkeiten" in die Notaufnahme zu gehen. Die Kliniken sind derzeit besonders belastet.

    Sachsen, Leipzig: Das Schockraumteam in der Notaufnahme der Leipziger Uniklinik bespricht mit zwei Mitarbeitern vom Rettungsdienst die Abläufe beim Eintreffen eines Patienten.
    Die Notaufnahme der Leipziger Uniklinik
    Quelle: Jan Woitas/dpa

    Anästhesisten in Deutschland haben an die Menschen appelliert, an den Feiertagen nicht mit jeder "Bagatellerkrankung" in die Notaufnahme zu gehen. Dazu rief die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) in einer Mitteilung am Heiligabend auf.
    Die Menschen sollten genau überlegen, ob man an Weihnachten und zum Jahreswechsel nicht verantworten könne, bestimmte kleinere "Unpässlichkeiten" zu Hause selbst zu kurieren, wurde DGAI-Präsident Frank Wappler zitiert.

    Damit können die Krankenhäuser für diejenigen freigehalten werden, die wirklich eine schwere Erkrankung haben und akut Hilfe brauchen.

    Frank Wappler, DGAI-Präsident

    Anästhesisten arbeiten oft auf Intensivstationen oder auch als Notärztinnen und Notärzte im Rettungsdienst.

    Kliniken wegen Personalmangel und vielen Kranken überlastet

    Schon seit Wochen seien die Kliniken wegen der vielen Patientinnen und Patienten mit Grippe sowie Personalmangel durch viele Erkrankungen in den behandelnden Teams überlastet.

    Wir müssen alle unseren Beitrag dazu leisten, dass sich diese Situation gerade über die Weihnachtsfeiertage nicht noch weiter verschärft.

    Frank Wappler, DGAI-Präsident

    Notdienste und Akutversorgung über die Feiertage seien aber gesichert.
    Quelle: dpa

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