Sie sind hier:

Atomwaffen in Belarus : "Versuch der nuklearen Einschüchterung"

Datum:

Putin will Atomwaffen in Belarus stationieren: Der Westen und seine Verbündeten üben scharfe Kritik an Moskaus Plan - bleiben gleichzeitig aber gelassen.

Das Auswärtige Amt kritisiert Russlands Ankündigung, taktische Atomwaffen in Belarus zu stationieren. Das sei ein weiterer Versuch der nuklearen Einschüchterung.

Beitragslänge:
1 min
Datum:

Die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten reagieren überwiegend gelassen auf die geplante Stationierung russischer Atomwaffen im befreundeten Nachbarland Belarus. Die Nato erklärte am Sonntag, die Allianz sehe keinen Handlungsbedarf mit Blick auf die eigenen Nuklearwaffen. Nach der Ankündigung von Kremlchef Wladimir Putin sei man aber wachsam und beobachte die Situation genau, teilte eine Sprecherin mit.

Ukraine verlangt Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats

Der Berater des Präsidentenbüros in Kiew, Mychajlo Podoljak, meinte, Putin gebe mit der Ankündigung zu, dass er Angst habe, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verlieren. "Putin ist so berechenbar", sagte er zu dessen Nuklearplänen. Zudem bestätige Putin einmal mehr, dass er in Verbrechen verwickelt sei, weil er nun den Vertrag zur Nichtweiterverbreitung atomarer Waffen verletze.

Zudem verlangt die Ukraine eine sofortige Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats. Die Pläne seien ein "weiterer provokativer Schritt des kriminellen Regimes" von Kremlchef Putin, erklärte das Außenministerium am Sonntag in Kiew. Damit würden die Grundsätze des Atomwaffensperrvertrags, die nukleare Abrüstungsarchitektur und das internationale Sicherheitssystem insgesamt untergraben.

Putins Ankündigung, Atomwaffen in Belarus zu stationieren, sei eine direkte Reaktion auf die Ankündigung Londons, Uran-Munition in die Ukraine zu liefern, meint Christian Semm.

Beitragslänge:
1 min
Datum:

Gelassene Stimmen aus Deutschland - doch Stegner warnt

Im Auswärtigen Amt in Berlin war von einem "weiteren Versuch der nuklearen Einschüchterung" die Rede. Die Nato sei auf die Ankündigungen jedoch "längst eingestellt", sagte der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe:

Nukleare Drohungen gehören seit Beginn des russischen Angriffskriegs zum Repertoire des Kreml.
Anton Hofreiter, Grüne

"Der Schritt Russlands, Atomwaffen in seinem Marionettenstaat Belarus zu stationieren, ist eine Eskalation und bedeutet eine Zuspitzung der Lage", warnte allerdings der SPD-Politiker Ralf Stegner bei der Mediengruppe Bayern. Er wandte sich dagegen, nun als Reaktion Atomwaffen der Nato etwa in Polen zu stationieren, weil dies nur "die Lage verschärfen" würde.

Scharfe Kritik aus Osteuropa

Polen kritisierte die Ankündigung Putins scharf. Ein Sprecher des Außenministeriums in Warschau sagte der Agentur PAP zufolge:

Wir verurteilen diese Verstärkung der Bedrohung des Friedens in Europa und der Welt.
Sprecher polnisches Außenministerium

Belarus ist sowohl Nachbarland Russlands als auch Polens und der Ukraine, die seit mehr als einem Jahr gegen eine Invasion russischer Truppen kämpft.

Der Krieg in der Ukraine tötet täglich Menschen, vor allem Soldaten sterben. Friedhöfe sind inzwischen teilweise zu klein. Eine Begegnung mit trauernden Hinterbliebenen in Charkiw.

Beitragslänge:
1 min
Datum:

Litauens Minister: Verteidigung ist gewährleistet

Litauens Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas reagierte gelassen. Damit ziele Putin darauf ab, die Länder einzuschüchtern, die die Ukraine unterstützen, schrieb Anusauskas am Sonntag auf Facebook.

Nach Ansicht des Ministers des baltischen EU- und Nato-Landes sollte es keine besondere Reaktion auf die russischen Pläne geben. Anusauskas schrieb:

Die Verteidigung eines Nato-Landes gegen die Bedrohung durch Atomwaffen ist gewährleistet, unabhängig davon, ob diese Waffen westlich unserer Grenzen (Gebiet Kaliningrad), östlich (Belarus) oder nördlich (Gebiet Leningrad) stationiert sind.
Arvydas Anusauskas, Litauens Verteidigungsminister

Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

Wassermassen strömen aus dem gesprengten Kachowka-Staudamm in der Ukraine.
Liveblog

Russland greift die Ukraine an - Aktuelles zum Krieg in der Ukraine 

Russlands Angriff auf die Ukraine dauert an. Es gibt Sanktionen gegen Moskau, Waffen für Kiew. Aktuelle News und Hintergründe zum Krieg im Blog.

Aktuelle Nachrichten zur Ukraine

Ukraine, Donezk: Ein ukrainischer Soldat steht an der Trennlinie zu pro-russischen Rebellen in der Region Donezk. In der Ukraine-Krise haben die USA und Russland bei Gesprächen in Genf zunächst auf ihren bekannten Standpunkten beharrt.
Thema

Nachrichten & Hintergründe - Krieg in der Ukraine 

Russland unter Wladimir Putin führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Es gibt Sanktionen gegen Moskau und Waffenlieferungen an Kiew. Aktuelle Nachrichten und Hintergründe.

Weltkarte mit den Handelsrouten Russlands in den Westen und nach Asien

Nach Ukraine-Invasion - Wie sich der Russland-Handel verändert hat 

Russlands Handel mit Europa ist seit der Ukraine-Invasion eingebrochen. Fehlende Hightech-Waren schaden der russischen Wirtschaft. Können Länder wie China die Verluste ausgleichen?

Die Karte der Ukraine zeigt, welche Gebiete im Osten des Landes von russischen Truppen besetzt sind. Zudem sind die Separatistengebiete und die annektierte Krim hervorgehoben.

Invasion und Gegenoffensive - Der Ukraine-Krieg im Zeitraffer 

Vor einem Jahr hat Russland die Ukraine überfallen. Nach zwischenzeitlichen Erfolgen Kiews herrscht nun ein Stellungkrieg. Eine Chronologie.

06.06.2023, Nowa Kachowka: man sieht einen ukrainischen Staudamm, welcher vermeindlich gesprengt wurde.

Nachrichten | heute journal update - Erst die Zerstörung, jetzt die Katastrophe 

Infolge der Staudamm-Sprengung verschlimmert sich die Situation für die Zivilbevölkerung stündlich. Tausende mussten bereits aus ihren Häusern fliehen - ihre Zukunft? Ungewiss.

08.06.2023
von A. Oster, T. Kröger
Videolänge
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.