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Kreml zum "New Start"-Vertrag : Putin: Kann Nato-Atomwaffen nicht ignorieren

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Russlands Präsident Putin hat seine Pläne, das Atomwaffen-Abkommen mit den USA auszusetzen, gerechtfertigt. Er könne die nuklearen Waffen aller Nato-Staaten nicht ignorieren.

Wladimir Putin
In einem Interview bekräftigte Russlands Präsident Wladimir Putin die Aussetzung des "New Start"-Vertrags.(Archivbild)
Quelle: reuters

Die Nato-Staaten sind aufgrund ihrer massiven Waffenlieferungen für Kiew nach Ansicht von Kremlchef Wladimir Putin "in gewisser Weise" am Krieg in der Ukraine beteiligt. Er warf dem Westen am Sonntag im Staatsfernsehen eine "Beteiligung an Verbrechen" in der Ukraine vor - und rechtfertigte ebenfalls die Aussetzung des letzten großen Abrüstungsvertrags mit den USA:

Wenn alle führenden Mitglieder der Nato es zu ihrem Hauptziel erklärt haben, uns eine strategische Niederlage zuzufügen (...), wie können wir unter diesen Umständen ihre nuklearen Fähigkeiten ignorieren?
Wladimir Putin, Präsident Russlands

Putin will "New Start"-Abkommen aussetzen

Putin hatte in seiner Rede zur Lage der Nation am vergangenen Dienstag erklärt, dass Russland seine Teilnahme am sogenannten "New Start"-Abkommen aussetzen werde. Es begrenzt die Atomwaffenarsenale der USA und Russlands auf jeweils höchstens 1.550 Atomsprengköpfe und je 700 Raketen und Bomber.

Mit "New Start" hatten die USA und Russland sich 2010 auf einen atomaren Abrüstungsvertrag verständigt.

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Putin sagte in der Rede, bei neuen Verhandlungen über New Start müssten auch die Kernwaffen der Nato-Staaten Frankreich und Großbritannien berücksichtigt werden. In dem Interview des Senders Rossija 1 bekräftigte er diese Forderung und sagte, die Nato-Staaten seien zwar nicht Teil der Abkommens, aber seien mittlerweile Teil der Diskussionen über das Thema.

Kurz vor Beginn des Ukraine-Krieges hatten die fünf Atommächte - darunter auch Russland - bekräftigt: "Ein Atomkrieg darf nie geführt werden."

Putin: Westen will ehemalige Sowjetunion auflösen

Die Entscheidung, die Beteiligung an New Start auszusetzen, sei der Notwendigkeit geschuldet, Sicherheit und strategische Stabilität für Russland zu gewährleisten, sagte Putin dem Sender.

Sicherheitsexpertin Claudia Major vermutet, dass Putin sein Land "auf einen langfristigen Krieg einschwört".

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Einmal mehr warf Putin dem Westen vor, der eigentliche Aggressor zu sein. "Sie haben ein Ziel: die Auflösung der ehemaligen Sowjetunion und ihres wichtigsten Teils, der Russischen Föderation", sagte er.

Biden: Westen will Russland nicht zerstören

Sollte die Nato dabei Erfolg haben, würde das russische Volk als geeinte Nation möglicherweise nicht überleben, erklärte Putin. "Es wird Moskauer, Ural-Bewohner und andere geben", sagte der russische Präsident über diese mögliche Aufspaltung seines Landes.

In einer Rede am vergangenen Dienstag in Warschau hatte US-Präsident Joe Biden diesen Vorwürfen bereits widersprochen. "Die Vereinigten Staaten und die Nationen Europas haben nicht vor, Russland zu kontrollieren oder zu zerstören", sagte Biden.

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