Estlands Regierungschefin Kaja Kallas warnt vor Russland

    Estlands Ministerpräsidentin:Kallas: EU darf keine Schwäche zeigen

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    "Verteidigung ist keine Provokation", schreibt die estnische Regierungschefin in einem Zeitungs-Gastbeitrag. Zugleich warnt sie vor russischer Desinformation.

     Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas steht vor einer estnischen Flagge und hält eine Ansprache
    Warnt die EU: Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas
    Quelle: AFP (Archiv)

    Die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas hat die EU mit Blick auf den Ukraine-Krieg davor gewarnt, gegenüber Russland Schwäche zu zeigen.
    "Verteidigung ist keine Provokation. Widerstand provoziert Russland nicht - Schwäche schon", schrieb Kallas in einem Gastbeitrag für das Redaktionsnetzwerk Deutschland.
     Kaja Kallas, Ministerpräsidentin von Estland, spricht in einem Interview mit Journalisten der Deutschen Presse-Agentur.
    Estlands Regierungschefin Kallas fordert mehr Verteidigungsausgaben von den Nato-Mitgliedern. Estland werde den Etat 2024 auf 3,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erhöhen.27.09.2023 | 0:24 min

    Warnung vor russischer Desinformation

    Zudem warnte sie den Westen davor, sich durch Desinformationskampagnen des Kreml spalten zu lassen.

    Die Desinformationskampagne des Kremls erreicht über soziale Medien ein enormes Publikum - sie sitzt buchstäblich in unseren Hosentaschen, Handys und Apps.

    Kaja Kallas, Ministerpräsidentin von Estland

    Russlands Kampagne ziele darauf ab, demokratische Entscheidungsträger und Gesellschaften von der Unterstützung der Ukraine abzuhalten, innenpolitische Spaltungen zu provozieren und demokratische Abstimmungen zu beeinflussen - einschließlich der Entscheidungen in Wahllokalen.

    Kallas: Ukraine-Unterstützung keine "aussichtslose Sache"

    Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs habe sich die Zahl der Abonnenten für vom Kreml unterstützte Accounts in verschiedenen Onlinenetzwerken massiv erhöht, schrieb die estnische Ministerpräsidentin.

    Wir müssen darüber nachdenken, wie wir Bots und Trolle daran hindern können, Desinformationen zu verbreiten.

    Kaja Kallas, Ministerpräsidentin von Estland

    Die neueste Falle der russischen Desinformation bestehe darin, "uns glauben zu lassen, dass die Unterstützung der Ukraine eine aussichtslose Sache ist, dass wir als erste ermüden." Das Gegenteil müsse deutlich gemacht werden. 

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