Israel zu Hamas-Deal: Geisel-Freilassung nicht vor Freitag

Sicherheitsberater zu Hamas-Deal:Israel: Geisel-Freilassung nicht vor Freitag

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Die zwischen Israel und der Hamas ausgehandelte Freilassung von Geiseln wird nicht vor Freitag stattfinden. Das gab der israelische nationale Sicherheitsberater bekannt.

Die Freilassung von ersten Geiseln aus dem Gazastreifen nach Israel wird nach Angaben des israelischen nationalen Sicherheitsberaters nicht vor Freitag erfolgen. Die Verhandlungen dauerten an, erklärte Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi am Mittwochabend.

Der Beginn der Freilassung wird gemäß der ursprünglichen Vereinbarung zwischen den Parteien erfolgen, jedoch nicht vor Freitag.

Israelischer Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi

Das israelische Militär bereite die Umsetzung der ersten Phase der Vereinbarung zwar vor, erläuterte Armeesprecher Daniel Hagari am Mittwochabend. Die Rückführung der in den abgeriegelten Küstenstreifen verschleppten Menschen könne allerdings Zeit in Anspruch nehmen und in mehreren Etappen ablaufen.

Hintergründe für Verzögerung unklar

Israelische Medien hatten berichtet, die Feuerpause solle am Donnerstag in Kraft treten und am selben Tag solle eine erste Gruppe von Geiseln freikommen.
Die genauen Hintergründe für die Verzögerung waren zunächst unklar. Den Berichten zufolge könnten die Diskussionen über die genauen Bestimmungen der Feuerpause noch nicht abgeschlossen sein.

Abkommen muss noch unterzeichnet werden

Ein israelischer Beamter erklärte die Verzögerung laut "Times of Israel" zufolge damit, dass entgegen der bisherigen Auffassung der israelischen Seite sowohl Israel als auch die islamistische Hamas zunächst ein Dokument zur Ratifizierung des Abkommens unterzeichnen müssten, damit es in Kraft treten könne.
Das Dokument werde hoffentlich innerhalb der nächsten 24 Stunden unterzeichnet, so dass die ersten Geiseln am Freitag freigelassen werden könnten. Die "Jerusalem Post" sprach von einer "Komplikation in letzter Minute".
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