Trump holt Musk und Fox-Moderator ins Team

Milliardär soll Ausgaben kürzen:Trump holt Musk und Fox-Moderator ins Team

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Tech-Milliardär Elon Musk soll eine Abteilung für "effizientes Regieren" leiten. Trump kündigte an, den Fernsehmoderator Pete Hegseth zum Verteidigungsminister zu machen.

Elon Musk spricht bei einer Wahlveranstaltung.
Erwartete und überraschende Nominierungen: ZDF-Korrespondentin Claudia Bates ordnet die Personalentscheidungen von Donald Trump ein.13.11.2024 | 3:32 min
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat kurz vor einem Treffen mit Noch-Amtsinhaber Joe Biden im Weißen Haus mit mehreren Personalentscheidungen für Aufsehen gesorgt. Der Tech-Milliardär Elon Musk soll als Berater eine Abteilung für effizientes Regieren leiten und so unter anderem helfen, Ausgaben zu kürzen. Während ein Posten für Musk erwartet wurde, kam einer weitere Personalie überraschend: Der Moderator des rechtskonservativen TV-Senders Fox News und frühere Soldat, Pete Hegseth, soll US-Verteidigungsminister werden.

Musk soll als Berater für Ausgabenkürzungen verantwortlich sein

Der Tech-Milliardär Elon Musk soll - in einer ungewöhnlichen Rolle außerhalb der Regierung, aber in Zusammenarbeit mit dem Weißen Haus - Trump dabei helfen, Ausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Für diese Aufgabe wurde das Gremium "Department of Government Efficiency" neu geschaffen, das Musk gemeinsam mit dem Geschäftsmann und früherem republikanischen Präsidentschaftsbewerber Vivek Ramaswamy leiten soll.
Elon Musk
Der Tech-Milliardär Elon Musk unterstützte Trump im Wahlkampf massiv. 25.10.2024 | 1:43 min
Laut Trump werden Musk und Ramaswamy "den Weg ebnen, um die Regierungsbürokratie abzubauen, überflüssige Vorschriften zu streichen, verschwenderische Ausgaben zu kürzen und die Bundesbehörden umzustrukturieren". Die Abteilung werde Rat "von außerhalb der Regierung" geben - dies könnte es Musk ermöglichen, die Offenlegung seiner Finanzbeteiligungen zu vermeiden. In einem Beitrag in seinem Onlinedienst X erklärte Musk, das Vorgehen der Abteilung werde "für maximale Transparenz" im Internet veröffentlicht werden und eine Rangliste "der dümmsten Ausgaben Ihrer Steuergelder" enthalten.
Musk spendete rund 120 Millionen Dollar für Trumps Wahlkampf und betrachtet die Senkung der Staatsausgaben als dringende Aufgabe. Aus seiner neuen Rolle ergeben sich jedoch potenzielle Interessenkonflikte, da seine Autofirma Tesla staatliche Förderung erhält und das ebenfalls von Musk geführte Raumfahrtunternehmen SpaceX von milliardenschweren Staatsaufträgen profitiert

TV-Moderator als Verteidigungsminister

Trump kündigte überraschend an, dass er in Zeiten großer internationaler Spannungen und militärischer Konflikte einen Fernsehmoderator zum Verteidigungsminister machen will: Pete Hegseth ist vor allem Zuschauern des rechtskonservativen TV-Senders Fox News bekannt und war einst selbst Soldat, bringt aber keine Politik-Erfahrung oder Expertise in nationaler Sicherheit mit.
Trump hingegen schwärmte, Hegseth habe "sein Leben als Kämpfer für die Truppen und das Land" verbracht und sei ein entschiedener Anhänger der "America First"-Politik. Mit ihm an der Spitze seien "Amerikas Feinde gewarnt". Trump hob Hegseths militärische Erfahrung hervor, unter anderem im Irak und Afghanistan. Als Moderator bei Fox News sowie als Buchautor habe sich Hegseth viele Jahre für Veteranen eingesetzt.
Pete Hegseth nach einem Meeting.
Marco Rubio
Robert F. Kennedy Jr.
Elon Musk spricht bei einer Wahlveranstaltung.
Susie Wiles
John Ratcliffe.
Michael Waltz
Tulsi Gabbard
Scott Bessent hält eine Ansprache.
Brooke Rollins spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung für Donald Trump in New York im Oktober.
Doug Burgum, nimmt an einem Fernsehinterview im Spin Room des McCamish Pavilion des Georgia Institute of Technology teil am 27.06.2024.
Pam Bondi, ehemalige Generalstaatsanwältin von Florida, spricht zu Reportern vor einer Schulung für ehrenamtliche Wahlhelfer am 18. Juni 2024 in Newtown, Pennsylvania.
Chris Wright soll in Trumps Kabinett der Energieminister werden.
Lutnick soll US-Handelsminister werden
Kristi Noem spricht während einer Veranstaltung.
Der Abgeordnete Sean Duffy, Republikaner aus Wisconsin, spricht während einer Anhörung am 18. Juli 2018 auf dem Capitol Hill in Washington.
Linda McMahon spricht bei der Gala des "America First Policy Institute"
Elise Stefanik
Lee Zeldin

Chris Wright als Energieminister

Als ehemaliger Fracking-Unternehmer und Klimawandel-Skeptiker soll Chris Wright Trumps Agenda voranbringen, im großen Stil klimaschädliche fossile Brennstoffe zur Energiegewinnung zu nutzen.

Quelle: dpa


Trump verkündet weitere Personalentscheidungen

Der künftige Präsident verkündete weitere Entscheidungen zu ranghohem Personal, etwa für die Spitze des Heimatschutzministeriums. Dies soll künftig von der Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, geführt werden. Das Ressort ist für die Einwanderungs- und Grenzschutzbehörden zuständig - und Trump hat Massenabschiebungen zu einer zentralen Priorität seiner Amtszeit erklärt.
Noem habe sich "sehr für die Grenzsicherheit" eingesetzt und sei die erste Gouverneurin gewesen, die Soldaten der Nationalgarde entsandt habe, um "Texas bei der Bekämpfung der Biden-Grenzkrise zu helfen", erklärte Trump.
Der neu gewählte US-Präsident Donald Trump und Senator Marco Rubio.
In den USA wird Lee Zeldin neuer Chef der Umweltbehörde. Nationaler Sicherheitsberater soll offenbar Mike Waltz werden, Marco Rubio Außenminister.12.11.2024 | 0:28 min
Den Auslandsgeheimdienst CIA will Trump seinem langjährigen Weggefährten John Ratcliffe anvertrauen. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas war bereits in Trumps erster Amtszeit als Geheimdienstkoordinator tätig und stand damals in der Kritik.

Biden empfängt Trump im Weißen Haus

Teil des komplexen Prozedere beim Machtwechsel ist ein Treffen des amtierenden Präsidenten mit seinem gewählten Nachfolger, das für Mittwoch angesetzt ist: Die beiden politischen Rivalen setzen sich dafür im Oval Office zusammen, dem Amtszimmer des Präsidenten im Weißen Haus. Am 20. Januar soll Trump Biden im Weißen Haus ablösen.
Quelle: AP, dpa, Reuters, AFP

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