Biden verspricht Nato-Ostflanke in Warschau Beistand
Garantie für Ostflanke:Biden: Jeden Zentimeter der Nato verteidigen
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Seit einem Jahr herrscht Krieg in der Ukraine. Das macht auch den Nachbarn in Osteuropa Angst. In Warschau verspricht US-Präsident Biden den Beistand der USA.
Angesichts des russischen Krieges gegen die Ukraine hat US-Präsident Joe Biden den Staaten an der Ostflanke der Nato einmal mehr Beistand für den Fall eines Angriffes zugesagt.
In Artikel 5 des Nato-Gründungsvertrages ist geregelt, dass sich die Bündnispartner verpflichten, bei einem bewaffneten Angriff gegen einen oder mehrere von ihnen Beistand zu leisten. Als Ostflanke der Militärallianz seien die osteuropäischen Länder die Frontlinie der gemeinsamen Verteidigung, sagte Biden bei dem Treffen kurz vor dem ersten Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine.
An dem Treffen der sogenannten "Bukarest 9"-Gruppe in Warschau nahm neben Biden auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg teil. Mitglieder der eigentlichen Gruppe sind Polen, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Tschechien, die Slowakei sowie die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen.
Vor dem Jahrestag an diesem Freitag setzt sich damit eine Reihe symbolträchtiger Treffen, Reisen und Ansprachen fort. Russland einerseits und die Ukraine und ihre internationalen Unterstützer andererseits wollen damit Siegesgewissheit vermitteln.
Im März 1999 traten Polen, Tschechien und Ungarn als erste osteuropäische Staaten dem westlichen Verteidigungsbündnis bei.
2002 folgten Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, die Slowakei und Slowenien.
2009 nahm die Nato Albanien und Kroatien auf, 2017 Montenegro. Als 30. Mitgliedsland folgte 2020 Nordmazedonien.
Als weiterer Beitrittskandidat gilt Bosnien und Herzegowina. Der Ukraine und Georgien wurde auf dem Nato-Gipfel 2008 eine Mitgliedschaft in der Zukunft angeboten; der förmliche Aufnahmeprozess hat aber noch nicht begonnen.
Länder in Mittelosteuropa unterstützen Ukraine
Die Nato und die USA haben schon nach 2014 die Ostflanke gestärkt, als Russland sich die ukrainische Halbinsel Krim einverleibte und den Krieg im Osten der Ukraine begann.
Mit der großangelegten Invasion in die Ukraine vor einem Jahr haben sich die Befürchtungen der Länder in Mittelosteuropa nur verstärkt. Sie zählen zu den entschiedensten Unterstützern der Ukraine. Eine Ausnahme ist Ungarn, das unter Ministerpräsident Viktor Orban weiter enge Kontakte nach Moskau hat.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.