Hamas-Geiseln: Angehörige dringen auf Handeln Deutschlands
Angehörige der Hamas-Geiseln:"Brauchen Deutschland, um schnell zu handeln"
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Die Präsidentin des Bundestags, Bärbel Bas (SPD), hat sich mit Angehörigen der Hamas-Geiseln getroffen. Die dringen auf aktives Handeln Deutschlands und humanitäre Hilfe für Gaza.
Bärbel Bas mit Roni Roman, einer Angehörigen von Geiseln der Hamas
Quelle: Reuters
Angehörige deutscher Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die von der Hamas entführt wurden, haben bei einem Treffen mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) um mehr Unterstützung Deutschlands gebeten.
Die Angehörige Roni Roman sagte am Donnerstag nach dem Treffen im Deutschen Bundestag:
Wir sprachen darüber, dass wir wirklich erwarten, dass Deutschland nicht nur auf der Seite Israels steht und sich auf unsere Seite stellt, sondern aktiv handelt und eine Rolle in diesem Krieg übernimmt.
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Roni Roman, Angehörige
Ihre Schwester und deren Kind gehören zu den Entführten. "Sie waren zusammen bei ihren Schwiegereltern", berichtete sie. "Am nächsten Morgen wachten sie auf und wurden von Terroristen aus dem Haus verschleppt", so Roman.
Angehörige fordert unvezügliche humanitäre Hilfe
Die Angehörige forderte Deutschland auf, unverzüglich humanitäre Hilfe bereitzustellen, um sicherzustellen, dass die Entführten medizinisch versorgt werden können. Sie betonte die Notwendigkeit, Lebenszeichen von den Entführten zu erhalten und sie sofort nach Deutschland zurückzubringen.
Wir brauchen Deutschland wirklich, um schnell zu handeln. Uns läuft die Zeit davon. Es gibt Familienmitglieder, von denen wir wissen, dass sie entführt wurden, aber wir wissen seit einigen Wochen nicht, wie es ihnen geht.
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Roni Roman, Angehörige
Israel: "Sie gehen von Beerdigung zu Beerdigung"
Auch von Adi Zalesky sind Angehörige entführt worden. Er habe ein paar Tage nach dem Angriff der Hamas ein Video mit seiner Tante gesehen, die in ihrem Pyjama "barfuß auf Beton" lief und von fünf Terroristen festgehalten worden sei. "Allein in dem Kibuz, in dem sie lebten, sind 140 Tötungen bestätigt", sagte Zalesky. Das seien zehn bis 15 Prozent aller Einwohner.
In Israel gehen sie nun von Beerdigung zu Beerdigung. Es ist ein Albtraum.
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Adi Zalesky
Die Zahl der Geiseln nach dem Hamas-Terrorangriff auf Israel liegt nach israelischen Angaben bei mehr als 200. Bisher seien Familien von 203 Menschen über die Entführung ihrer Angehörigen in den abgeriegelten Gazastreifen informiert worden, bestätigte die Armee am Donnerstag.
Darunter sind auch mehrere Deutsche, mit denen die Bundesregierung allerdings keinen Kontakt hat. Hunderte Hamas-Terroristen hatten am 7. Oktober Israel überfallen und mehr als 1400 Menschen getötet.
Nachdem der Nahost-Konflikt durch den Hamas-Überfall eskaliert ist, ringen die Parteien um eine Waffenruhe. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.