Neues Sanktionen: EU verbietet Import russischer Diamanten

    Neues Sanktionspaket:EU verbietet Import russischer Diamanten

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    Russland profitierte lange vom Abbau und Handel mit kostbaren Edelsteinen. Nun nimmt die EU russische Diamanten ins Visier - und verbietet im 12. Saktionspaket deren Import.

    Russische Rohdiamanten im Alrosa Sortiercenter in Mimy, Russland
    Das könnte Russland doch hart treffen: Das Einfuhrverbot für Diamanten. Hier im Bild sind Rohdiamanten zu sehen.
    Quelle: epa

    Die EU-Staaten haben sich auf ein neues Paket mit Sanktionen gegen Russland verständigt. Das bestätigte eine Sprecherin von EU-Ratspräsident Charles Michel am Donnerstagabend am Rande des EU-Gipfels in Brüssel.
    Das Paket sieht vor, ein
    • Einfuhrverbot für Diamanten einzuführen und
    • den zuletzt kaum noch wirkenden Preisdeckel für russische Ölexporte in Drittstaaten zu verschärfen.

    Weitere Handelsbeschränkungen beschlossen

    Zudem sind
    Die Einigung erfolgte am Donnerstagabend während des EU-Gipfels. Sie soll nun bis Freitag in einem schriftlichen Verfahren formalisiert werden.
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    Diamanten-Import bisher nur von Großbritannien verboten

    Im Gegensatz zu Großbritannien hat die EU bislang kein Importverbot für Diamanten aus Russland verhängt. Grund war lange vor allem der Widerstand Belgiens, wo die flämische Hafenstadt Antwerpen seit dem 16. Jahrhundert eines der bedeutendsten Diamantenzentren der Welt ist.
    Russland gilt wiederum als weltweit größter Produzent von Rohdiamanten. 2021 hatte der staatliche Diamantenförderer Alrosa Einnahmen in Höhe von 332 Milliarden Rubel (rund 3,41 Milliarden Euro).

    Weitere Sanktionen gegen Privatpersonen

    Neben den wirtschaftlichen Strafmaßnahmen sind nach EU-Angaben Sanktionen gegen mehr als 100 weitere Personen und Organisationen vorgesehen, die den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen.
    Diese könnten dann nicht mehr über in der EU vorhandene Vermögen verfügen. Die betroffenen Personen dürften zudem nicht mehr in die EU einreisen. Sie sollen zum Beispiel aus dem russischen Militär-, Verteidigungs- und IT-Sektor stammen.
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    Sanktionspaket Nummer 12

    Das bislang letzte Sanktionspaket war im Juni in Kraft getreten. Es umfasste beispielsweise ein Instrument gegen die Umgehung von bereits erlassenen Sanktionen.
    Schon länger gibt es unter anderem ein weitreichendes Einfuhrverbot für Rohöl, Kohle, Stahl, Gold und Luxusgüter sowie Strafmaßnahmen gegen Banken und Finanzinstitute.
    Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

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    Quelle: dpa

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