Großbritannien verspricht Ukraine Luftabwehrraketen

    Luftabwehrraketen und Drohnen:Großbritannien verspricht Ukraine neue Waffen

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    Der ukrainische Präsident Selenskyj auf Europa-Tour für mehr Rüstungshilfen - nach Deutschland und Frankreich hat nun auch Großbritannien weitere Waffenlieferungen zugesagt.

    Der ukrainische Präsident Selenskyj ist am Montag nach Großbritannien weitergereist. Dort hat er sich er sich mit Premierminister Sunak getroffen.
    Beim Besuch des ukrainischen Präsidenten versprach der britische Premierminister weitere Waffen für die Ukraine. Unterdessen hält der Krieg an, besonders Bachmut ist stark umkämpft.15.05.2023 | 1:56 min
    Bei einem Besuch des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj in Großbritannien hat die britische Regierung der Ukraine die zeitnahe Lieferung hunderter Luftabwehrraketen und Kampfdrohnen mit einer Reichweite von über 200 Kilometern zugesagt. Die neue militärische Unterstützung werde "in den kommenden Monaten geliefert", erklärte London am Montag.
    Selenskyj zeigte sich derweil zuversichtlich hinsichtlich des Aufbaus der von ihm angestrebten "Kampfjet-Koalition". Die neue militärische Unterstützung werde "geliefert, während sich die Ukraine darauf vorbereitet, ihren Widerstand gegen die anhaltende russische Invasion zu verstärken", hieß es am Montag in einer Erklärung der Downing Street.

    Sunak: Welt dürfe Ukraine nicht enttäuschen

    Der britische Premierminister Rishi Sunak empfing Selenskyj zu Gesprächen auf dem Landsitz Chequers im Nordwesten von London. "Die Frontlinien von Putins Angriffskrieg mögen in der Ukraine verlaufen", sagte Sunak bei dem Treffen. Doch die Brüche erstreckten sich "über die ganze Welt". Die Welt dürfe die Ukraine "nicht enttäuschen", sagte Sunak.
    Christian Mölling | Leiter Zentrum für Sicherheit und Verteidigung
    Die Ukraine müsse "weiterhin über die nächsten Jahre unterstützt werden", so Christian Mölling, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik.15.05.2023 | 5:53 min
    Er empfing den Gast aus der Ukraine in dem selben Raum, aus dem Premierminister Winston Churchill seinen Landsleuten während des Zweiten Weltkrieges Mut zuzusprechen pflegte. Ebenso seien "Ihre Führung, der Mut und die Standhaftigkeit Ihres Landes heute eine Inspiration für uns alle", sagte Sunak nun an Selenskyj gewandt.

    Weitere Waffen auch aus Frankreich und Deutschland

    Die neuen Waffenlieferungen seines Landes an Kiew seien "ein entscheidender Moment im Widerstand der Ukraine gegen einen schrecklichen Angriffskrieg, den sie weder selbst gewählt noch provoziert hat", hatte Sunak zuvor erklärt. Selenskyj erklärte seinerseits, das Vereinigte Königreich sei bei der militärischen Unterstützung der Ukraine führend, "heute wird diese Zusammenarbeit fortgesetzt".
    Es ist Selenskyjs zweiter Besuch in London seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen sein Land. Zuvor besuchte er am Wochenende Rom, Berlin und Paris, wo er für weitere Unterstützung beim Aufbau einer "Kampfjet-Koalition" geworben hatte. Deutschland und Frankreich sagten ebenfalls weitere Waffenlieferungen zu.
    Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, und Bundeskanzler Olaf Scholz (r, SPD) schütteln sich am Ende einer Pressekonferenz nach ihrem Gespräch im Bundeskanzleramt die Hand.
    Bei seinem Deutschland-Besuch war der ukrainische Präsident Selenskyj in Berlin und traf Olaf Scholz. In Aachen erhielt er zudem den Karlspreis.14.05.2023 | 2:10 min

    Polen erhält neue Himars-Raketenwerfer

    Indessen kam in Polen der erste Teil einer 2019 vereinbarten Lieferung von US-Mehrfachraketenwerfern des Typs Himars an, die eine Reichweite von etwa 300 Kilometern haben. Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak sagte bei der Übergabe in Warschau, das System habe sich in der Ukraine bewährt.
    Die erste Einheit solle in den Nordosten Polens verlegt werden.

    Ihre Aufgabe wird es sein, (einen) Aggressor abzuschrecken und die polnischen Streitkräfte an der Ostflanke des Landes und der Nato zu stärken.

    Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak über die neuen Himars-Raketenwerfer

    Polen wolle weitere Exemplare kaufen und eine Gesamtstärke von etwa 500 Raketenwerfern erreichen.
    Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

    Russland greift die Ukraine an
    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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    Liveblog
    Quelle: AFP, AP
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