Duftkerzen: Vorsicht vor schädlichen Inhaltsstoffen
Allergene und Schadstoffe:Worauf man bei Duftkerzen achten sollte
von Sabine Meuter
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Duftkerzen sollen gerade in der Vorweihnachtszeit für ein gemütliches Ambiente zu Hause sorgen. Doch auf die darin enthaltenen Substanzen können manche empfindlich reagieren.
Mit Kerzenlicht Wohlfühlatmosphäre schaffen, dazu ein angenehmer Geruch: Duftkerzen sind beliebt. Allerdings können sie auch Schadstoffe enthalten.
Quelle: Photocase
Zwei, drei oder mehr angezündete Kerzen leuchten: Sie spenden Licht, das viele als behaglich empfinden - und manche verströmen auch einen Duft. Es riecht dann in dem jeweiligen Raum etwa nach Zimt, Tannenbaum oder Sandelholz. Doch solche Duftkerzen haben ihre Tücken.
Duftkerzen: Gesundheitsrisiko durch Schadstoffe
Oft enthielten Duftkerzen gesundheitsschädliche Stoffe - egal, aus welchem Material sie bestehen, wie Tristan Jorde von der Verbraucherzentrale Hamburg sagt. "Schon beim Anzünden und Abbrennen von herkömmlichen Kerzen kommt es zu einem offenen Verbrennungsprozess, bei dem Luftschadstoffe freigesetzt werden." Seien in Kerzen auch noch Duftstoffe enthalten, könnten weitere schädliche Chemikalien in die Raumluft gelangen, so Jorde weiter.
Kerzen-Materialien im Überblick
Die meisten Kerzen bestehen aus Paraffin. Der Rohstoff wird aus Erdöl gewonnen, ist preiswert und brennt rasch ab.
Stearinwachs wird oft aus Palm- und Kokosfetten gewonnen. Die Vorteile: Eine längere Brenndauer, wenig Ruß und keine Tropfen beim Abbrennen. Stearin ist teurer als Paraffin.
Das Material wird aus den Waben der Honigbienen gewonnen. Weil es nur begrenzt verfügbar ist, ist Bienenwachs teuer. Bienenwachskerzen haben eine lange Brenndauer.
Schluss mit gewöhnlichen Kerzen. So können Sie Kerzen kreativ und kostengünstig verschönern und damit für eine gemütliche Atmosphäre sorgen.17.07.2023 | 4:23 min
Allergene in Duftkerzen
Neben Blei, Nickel und flüchtigen organischen Verbindungen weisen viele Kerzen Allergene in ihren Duftstoffen auf. Beim Verbrennen gelangen sie in die Raumluft. Wer sich in dem Zimmer aufhält, atmet diese ein.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt Herstellern, nur die Duftstoffe in Kerzen zu verwenden, die auch für kosmetische Mittel oder Spielzeug ohne Einschränkung zugelassen sind.
Die Ursachen einer Multiplen Chemikaliensensibilität (MCS) sind bis heute nicht geklärt. Dabei steckt hinter der Krankheit viel mehr als ein psychisches Problem.
von Thomas Hauer
mit Video
Bleifreie Kerzen für Kinder
Bleihaltige Kerzen können bei Kindern Nerven-, Gehirn- und Intelligenzentwicklung negativ beeinflussen. Weil bereits über Lebensmittel ein vergleichsweise hoher Anteil von Blei in den Körper von Mädchen und Jungen gelangt, ist es ratsam, jede weitere Bleiaufnahme so weit wie möglich zu vermeiden. Das BfR rät Herstellern, kein Blei in Kerzen zu verwenden.
Möglichst wenig Nickel in Kerzen
Nickel, das über die Raumluft eingeatmet wird, kann Krebs erzeugen. Deshalb sollten Kerzen so wenig wie möglich davon enthalten. Gesundheitlich akzeptabel ist laut BfR eine Menge von 0,6 Nanogramm Nickel pro Gramm Kerze.
Kerzen sind während der Adventszeit für viele nicht wegzudenken. Doch je nach Art des Wachses können sie Stoffe enthalten, die man besser nicht einatmen sollte.
von Luca Kissel
Bio-Bienenwachs-Kerzen als Alternative
Was den Kauf von Kerzen erschwert: "Die meisten Kerzen haben keine Deklaration", sagt Jorde. Insofern wisse man nicht, was sie im Einzelnen enthalten. Wer sicher sein möchte, dass die Kerzen schadstoffarm und umweltfreundlich sind, sollte auf Bio-Kerzen aus Bienenwachs setzen, die einen feinen Duft verströmen. Allerdings: "Bienenwachs ist ein beschränkter Rohstoff", so Jorde. Insofern gibt es Bio-Kerzen aus Bienenwachs nicht als Massenware.
Was beim Abbrennen von Kerzen wichtig ist
Die Grundregel lautet: Brennende Kerzen wegen des Brandrisikos niemals unbeaufsichtigt lassen.
Der Docht der Kerze sollte nicht länger als maximal 15 Millimeter sein, weil es sonst zur Abgabe von Ruß an die Raumluft kommt. Ist der Docht länger, sollte man ihn mit einer Schere kürzen.
Kerzen egal welcher Art solle man immer nur maßvoll abbrennen lassen, möglichst nicht über Stunden hinweg. Und sowohl vorher als auch nachher den Raum gut lüften, so Tristan Jorde von der Verbraucherzentrale Hamburg.
Unbedingt dafür sorgen, dass die Kerzen zum Beispiel in Kerzenleuchtern so sicher stehen, dass sie nicht umfallen können.
Stehen Kerzen in Zugluft, rußen sie stärker.
Beim Auspusten steigen für einen längeren Zeitraum Rauchschwaden in die Raumluft auf. Um das zu vermeiden, ist es besser, den Docht mit einem Streichholz in das flüssige Wachs zu tauchen und umgehend wieder aufzurichten.
Ein Feuerlöscher gehört in jeden Haushalt. Wenn es in den eigenen vier Wänden brennt, muss er griffbereit sein. Welches Löschgerät ist das Richtige und was ist im Notfall zu tun?
von Jenna Busanny
mit Video
Quelle: ZDF
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