Festgeld: Gute Erträge fürs Ersparte durch Zinsen

    Solide Festgeldanlagen:Festgeld bietet gute Erträge fürs Ersparte

    von Sven-Hendrik Hahn
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    Endlich gibt es wieder Zinsen fürs Ersparte. Wem Sicherheit über viele Jahre wichtig ist sowie eine Rendite oberhalb der Inflationsrate, für den könnte Festgeld eine Option sein.

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    Es sind komfortable Zeiten für Anleger, sagt Kathy Elmenthaler von Finanztest: "Denn es gibt bei Tagesgeldern bis zu vier Prozent Zinsen und bei Festgeldern sogar mehr, wenn man etwas länger anlegt." Man muss aber selbst aktiv werden, denn die besten Zinssätze bieten nicht die deutschen Filialbanken, Sparkassen und Volksbanken.

    Wenn man eine hohe Rendite erwirtschaften möchte, dann sollte man die Treue zu seiner Bank nicht halten.

    Kathy Elmenthaler, Finanztest

    Zumindest nicht, was die Festgeldanlagen betreffe. Es sei aber problemlos möglich, für einzelne Angebote auch mal der Hausbank "untreu" zu werden.
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    Der Unterschied zwischen Tagesgeld und Festgeld

    Tagesgeld und Festgeld sind risikoarme Anlageformen: Bei Tagesgeld ist das Geld täglich verfügbar, dafür gibt es in der Regel weniger Zinsen und der Zinssatz wird schneller angepasst. Tipp: Tagesgeld kann als Notreserve für unvorhergesehene Ausgaben dienen. Etwa das Zwei- bis Dreifache des monatlichen Einkommens auf einem Tagesgeldkonto anlegen.
    Weitere Beträge können als Festgeld über mehrere Jahre angelegt werden. Denn: Bei Festgeld ändert sich der Zinssatz während der gesamten Laufzeit nicht. "Der Nachteil ist, dass man an das Geld nicht herankommt," erklärt die Finanztest-Expertin. Dafür ist der Zinssatz oft höher als bei Tagesgeld.
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    Zinsen bei Banken unterschiedlich

    Doch wo gibt es die höchsten Erträge beispielsweise für 10.000 Euro bei zwei Jahren Laufzeit? Der Topzins inklusive deutscher Einlagensicherung lag Anfang März bei 3,8 Prozent pro Jahr - macht 760 Euro Zinsertrag. Anders dagegen das Bild bei den Sparkassen, mit den meisten Kunden in Deutschland. Im Schnitt bieten sie 2,21 Prozent Zinsen - wären magere 442 Euro nach zwei Jahren.

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    Auffällig: Die Zinsen sind seit Anfang 2024 gesunken, nachdem sie im letzten Jahr deutlich gestiegen waren. Elmenthaler warnt: Wer aus dem Rahmen aller Banken deutlich herausfalle und sehr hohe Zinssätze biete, sei meist kein guter Parkplatz fürs Ersparte.

    Der Markt ist groß, es gibt über 500 Angebote für Festgeldanlagen in Deutschland - aber die Suche lohnt sich.

    So geht es: Komfortabel sind Vergleichsportale im Netz (Check24, Verivox, Finanzberatung FMH oder auch die Übersicht der Stiftung Warentest - teilweise kostenpflichtig). Dort unter Festgeld den gewünschten Anlagebetrag und die Dauer eingeben. Die Portale liefern die Angebote. Achtung: Checken Sie verschiedene Vergleichsportale, denn es gibt große Unterschiede.

    Einlagen bei Bankenpleite abgesichert

    Ebenso wichtig: die Einlagensicherung. EU-weit gibt es eine gesetzlich vorgeschriebene Einlagensicherung von 100.000 Euro. In Deutschland geht der Schutz sogar oft darüber hinaus.
    Tipp der Expertin: "Wir empfehlen, wenn man Anlagen in einem EU-Land tätigt, nur Anlagen in wirtschaftsstarken Ländern zu tätigen, wie beispielsweise Niederlande, Schweden oder Österreich." Grund: Im Fall einer Bankenpleite müsse das jeweilige Land für die Ersparnisse gerade stehen. Da könne es bei eher wirtschaftsschwachen Ländern schnell Probleme geben.

    Festgeld rechtzeitig kündigen

    Es lohnt sich auch, sich die Laufzeit des Festgelds genau zu merken. Denn es kann sein, dass sich der Vertrag sonst automatisch verlängert - es droht die sogenannte Prolongation: "Kündigt man nicht vor Ablauf das Festgeld, dann kann es sein, dass es zu der ursprünglich vereinbarten Laufzeit wieder angelegt wird und dann gegebenenfalls zu schlechteren Konditionen", weiß Finanztest-Expertin Kathy Elmenthaler.
    Hat man sich für ein gutes Angebot entschieden, ist der Ertrag über Jahre gesichert, auch bei sinkendem Zinsniveau. Bei Festgeld bedeutet das: Nach Ende der Laufzeit ist das Geld wieder da, inklusive attraktiver Zinsen.
    Sven-Hendrik Hahn ist Redakteur beim ZDF-Magazin WISO.

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