Bremen empfängt Leverkusen:Werder will den Tor-Fluch brechen
von Ralf Lorenzen
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Werder Bremen hat in dieser Bundesliga-Saison noch kein einziges Tor im heimischen Stadion erzielt. Gegen Bayer Leverkusen nimmt Ole Werners Team den nächsten Anlauf.
Will auch zu Hause jubeln dürfen: Trainer Ole Werner vom SV Werder Bremen.
Quelle: dpa
Eigentlich möchte Ole Werner zur Sache mit dem Nebelhorn gar nichts mehr sagen, dabei hat er sie vor Kurzem noch "selbst befeuert", wie der Trainer von Werder Bremen vor der Bundesliga-Partie gegen Bayer Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr / ausführlicher Bericht im aktuellen sportstudio ab 23 Uhr) zugegeben hat. Das Nebelhorn erklingt im Weserstadion immer dann, wenn Werder ein Tor erzielt hat. Vor dem letzten Heimspiel gegen Freiburg hatte Werner angesichts von null erzielten Heimtoren in dieser Saison gesagt:
Da wird ein Spinnennetz vor sein, es wird Zeit, dass das weggeblasen wird.
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Werder-Trainer Ole Werner
Zwar gelang auch gegen Freiburg kein Treffer, da Werder aber auswärts bereits zwölf Tore erzielt und zehn Punkte geholt hat, ist die Grundstimmung an der Weser trotzdem positiv.
Erster Heimsieg gegen den Meister?
Werner setzt die Mannschaft nicht unter Druck, ausgerechnet gegen den amtierenden Meister aus Leverkusen den ersten Heimsieg zu holen. "Ich wünsche mir einfach, dass wir am Samstag einen Schritt weiter sind in unserer persönlichen Entwicklung - losgelöst vom Gegner."
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"Entwicklung“ ist ein Schlüsselwort der bisherigen Werner-Amtszeit. In dieser hat er Werder zum einzigen Bundesliga-Absteiger der letzten sieben Jahre gemacht, der sich wieder in der ersten Liga etablieren konnte. Werders Erzrivale Hamburger SV, Schalke 04, Hertha BSC, der 1. FC Köln, Hannover 96, Nürnberg, Fortuna Düsseldorf und andere - sie alle stecken immer noch in der 2. Liga fest.
Jedes Jahr ein Schritt nach vorn
Werner übernahm Werder Ende November 2021 auf Platz zehn der 2. Liga und schaffte noch den Aufstieg. In den beiden folgenden Bundesligaspielzeiten standen die Plätze 13 und neun zu Buche, aktuell rangiert das Team auf Platz acht.
Auf der Suche nach einer Erklärung, was Werder besser gemacht hat als die anderen prominenten Absteiger, lohnt ein Blick auf die Startaufstellung des ersten Spieles unter Werner vor fast drei Jahren. Damals gehörten bereits neun Spieler zum Kader, die am Samstag gegen Leverkusen in der Startelf stehen könnten.
Marco Friedl, Felix Agu, Anthony Jung, Romano Schmid, Leonardo Bittencourt, Marvin Ducksch und Milos Veljkovic liefen beim Werner-Debüt von Beginn an auf. Mitchell Weiser und Michael Zetterer saßen auf der Bank.
Werder setzt auf personelle Kontinuität
Während andere Absteiger ihren Kader in den letzten drei Jahren teilweise mehrfach durcheinandergewirbelt haben, setzt Werder auf Kontinuität. Junge Spieler wie Friedl, Agu, Schmid und Zetterer sind besser geworden, die erfahrenen Kräfte haben mindestens ihr Niveau gehalten.
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Marvin Ducksch, dessen Bundesliga-Tauglichkeit anfangs angezweifelt wurde, hat es unter Werner in die Nationalelf geschafft. Mit den Zugängen Senne Lynen und Jens Stage ist mehr Stabilität in der Mittelfeldzentrale dazugekommen. Ihr Zusammenspiel hat Werner von hinten heraus entwickelt. Erst wurde die Abwehr stabilisiert und dann der Kombinationsfluss nach vorne verfeinert.
Lange Bälle auf einen Zielspieler gibt es seit dem Abgang von Niclas Füllkrug vor eineinhalb Jahren kaum noch zu sehen. Bei den letzten Auswärtssiegen in Hoffenheim und Wolfsburg wurde mit jeweils vier Toren der Kombinationsfluss nun auch bis vors Tor verlängert und konsequent abgeschlossen. Die jungen Offensivkräfte Justin Njinmah, Derrick Köhn, Marco Grüll und Keke Topp sollen künftig für noch mehr Tempo und Abschlussqualität sorgen.
Neue Chemie in der Kabine
Parallel zur spielerischen Weiterentwicklung veränderte sich die Chemie in der Kabine. "Ich habe einfach Bock auf diese Mannschaft, weil wir uns nicht nur auf dem Platz richtig gut verstehen", sagte Ducksch im "kicker":
Wir sitzen oft in der Kabine zusammen, sprechen über die unterschiedlichsten Dinge. Das gab es, seitdem ich in Bremen bin, so noch nicht.
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Marvin Ducksch
Die letzten Absteiger vor Werder, die es wieder nach oben schafften, hießen VfB Stuttgart und SC Freiburg. So weit wie diese sind die Bremer in ihrer Entwicklung zwar noch nicht - aber Werder hat sich auf ihre Spur gesetzt.
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