Handball-WM: DHB-Team spaziert ins Viertelfinale

    33:26 gegen Niederlande:DHB-Team spaziert ins WM-Viertelfinale

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    Wieder eine klare Sache für die deutschen Handballer: Mit dem 33:26 gegen die Niederlande qualifizieren sie sich vorzeitig fürs WM-Viertelfinale.

    21.01.2023, Polen, Kattowitz: Handball: WM, Niederlande - Deutschland, Hauptrunde, Gruppe 3, 2. Spieltag im Spodek. Deutschlands Patrick Groetzki wirft den Ball
    Der 33:26-Sieg der DHB-Auswahl über die Niederlande21.01.2023 | 7:04 min
    Die deutschen Handball-Männer haben bei der WM in Polen und Schweden ihr Minimalziel vorzeitig erreicht. Dank des 33:26 (16:12)-Sieges über die Niederlande ist der Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason Platz 2 in ihrer Hauptrunden-Gruppe sicher. Gegner im Viertelfinale wird Frankreich oder Spanien sein.

    Endspiel um Platz 1 gegen Norwegen

    Zuvor trifft die DHB-Auswahl am Montag, 20.30 Uhr (ARD), auf die ebenfalls schon fürs Viertelfinale qualifizierten Norweger.
    Netter Nebeneffekt des Viertelfinaleinzugs: Er garantiert Deutschland auch die Teilnahme an einem Qualifikationsturnier für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris.
    21.01.2023, Polen, Kattowitz: Handball: WM, Katar - Norwegen, Hauptrunde, Gruppe 3, 2. Spieltag im Spodek Kattowitz. Norwegens Spieler Sander Sagosen jubelt nach einem Treffer.
    Die Mannschaft von Norwegen um Starspieler Sander Sagosen schlägt Katar mit 30:17 und macht als nächster Mitfavorit den Einzug ins Viertelfinale klar.21.01.2023 | 4:18 min

    DHB-Team startet mit Fehlern

    Zwar hakte es in der Anfangsphase im Gegensatz zu den bisherigen WM-Spielen in der Offensive noch an der gewohnten Effizienz. Doch die anfänglichen technischen Fehler und Fehlwürfe machten die DHB-Männer mit aufopferungsvollem Kampf in der Defensive wett.
    Vor allem Youngster Julian Köster bot gegen die quirligen Niederländer zusammen mit Johannes Golla im Mittelblock eine ganz starke Vorstellung.
    21.01.2023, Polen, Kattowitz: Handball: WM, Niederlande - Deutschland, Hauptrunde, Gruppe 3, 2. Spieltag im Spodek. Deutschlands Julian Köster wirft den Ball
    Julian Köster holt aus zu einem seiner vier Treffer
    Quelle: IMAGO

    Wolff mit Top-Leistung im Tor

    Und weil auch Andreas Wolff im Tor einen Sahnetag erwischte, kamen Oranjes kleingewachsene Schlüsselspieler wie Dani Baijens (1,82 Meter), der Magdeburger Kay Smits (1,85) und Star-Spielmacher Luc Steins (1,72) von Paris St. Germain kaum zur Entfaltung.
    Als Wolff beim Stand von 4:4 erstmals richtig in Erscheinung trat und einen Siebenmeter entschärfte, entlud sich all die Anspannung mit einem Urschrei des Keepers. Ein Urschrei, der auch die deutsche Offensive nun so richtig auf Touren zu bringen schien.

    Spielgestalter Juri Knorr

    Denn in der Folge diktierte das deutsche Team von Minute zu Minute mehr den Rhythmus und das Tempo der Partie. Ob bei den vielen Siebenmetern oder durch seine Ideen in der Spielsteuerung: Immer wieder war es Knorr, der im Angriff Verantwortung übernahm.
    Fast zwangsläufig war er es, der nach zwölf Minuten die erste deutsche Führung (5:4) erzielte und auch kurz vor der Pause auf 13:10 erhöhte.

    Wollf als bester Spieler ausgezeichnet

    Nach dem Seitenwechsel legte Deutschland einen Traumstart aufs Parkett von Kattowitz und schraubte das Ergebnis durch einen 5:0-Lauf bis auf 20:12 (39.).
    Während die zahlreichen deutschen Fans schon Siegesgesänge anstimmten, bekamen einige Stammkräfte wie Knorr und die beiden Außen Lukas Mertens und Patrick Groetzki nun erste Verschnaufpausen. Was am klaren Sieg nichts mehr ändern konnte.

    Sonderlob für Golla und Köster

    "Es war extrem wichtig, das Viertelfinale zu erreichen. Und es ist extrem schön, das vorzeitig zu schaffen", sagte Gislason freudestrahlend im ZDF und lobte Wolff für eine "überragende Leistung. Aber ich muss auch die Abwehr loben, eine fantastische Leistung des Mittelblocks mit Julian Köster und Johannes Golla".
    Als bester Spieler der Partie wurde Andreas Wolff, der knapp 50 Prozent der Würfe parierte, ausgezeichnet. Die meisten Tore aufseiten der DHB-Auswahl warf Juri Knorr, der neun Mal traf, davon sechs Siebenmeter.

    Niederlande: Ravensbergen 1, A. Versteijnen - Smits 6, L. Steins 5, Ten Velde 4/1, Baijens 2, Benghanem 2, Schagen 2, Stavast 2, Versteijnen 2, Adams, Boomhouwer, Jansen, Kooijman, Schoenaker, Sluijters

    Deutschland: Birlehm (Rhein-Neckar Löwen), Wolff (KS Kielce) - Knorr (Rhein-Neckar Löwen) 9/6, Groetzki (Rhein-Neckar Löwen) 5, Golla (SG Flensburg-Handewitt) 4, K. Häfner (MT Melsungen) 4, Köster (VfL Gummersbach) 4, Steinert (HC Erlangen) 2, Ph. Weber (SC Magdeburg) 2, Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen) 1, Mertens (SC Magdeburg) 1, Witzke (SC DHfK Leipzig) 1, Dahmke (THW Kiel), Drux (Füchse Berlin), Ernst (SC DHfK Leipzig), M'Bengue (Bergischer HC)

    Schiedsrichter: Jesper Madsen (Dänemark)/Mads Hansen (Dänemark). - Zuschauer: 6250. - Strafminuten: 4 / 8

    Quelle: ZDF, SID
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