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Was sind die Quellen der Berichterstattung?

Die Quellen der ZDF-Berichterstattung sind zum einen die beim ZDF beschäftigten Reporter und Korrespondenten in den Auslands- und Inlandsstudios des ZDF. Das ZDF unterhält neben dem Hauptstadtstudio in allen Bundesländern und weltweit ein Netz an Studios. Zum anderen greift das ZDF auf Informationen von bekannten deutschen und internationalen Nachrichtenagenturen zurück. Quellen sind zudem Behördenangaben und andere Medien in Rundfunk, Print und Online. Aber auch Informationen in sozialen Medien oder von Informanten und sonstigen Hinweisgebern finden Eingang in die Berichterstattung.

Zuweilen kommt es vor, dass etwa in sozialen Netzwerken schon Meldungen kursieren, während sich das ZDF mit der Berichterstattung noch zurückhält. Dies liegt daran, dass im ZDF zur Vermeidung von Falschmeldungen das Zwei-Quellen-Prinzip gilt. Dies bedeutet, dass Informationen, wie etwa ein Anschlag oder Unglücksfall, nur dann als feststehend dargestellt werden, wenn zwei unabhängige Quellen den Vorfall bestätigen. Wenn nur ein Medium über ein Ereignis berichtet, steht für das ZDF hingegen noch nicht fest, dass die Meldung auch tatsächlich stimmt. Dies wird deutlich gemacht, indem auf das andere Medium hingewiesen wird (z.B. "wie die ‚Süddeutsche Zeitung‘ berichtet ..."). Eine Ausnahme vom Zwei-Quellen-Prinzip wird gemacht, wenn Informationen von einer sogenannten Primärquelle stammen. Das sind zum Beispiel Behördenangaben über Arbeitslosenzahlen.

Warum werden Persönlichkeitsmerkmale wie Nationalität oder Religionszugehörigkeit von Straftätern nicht immer genannt?

Journalisten befinden sich bei der Frage, ob sie die Herkunft eines Täters oder eine andere Gruppenzugehörigkeit in einem Bericht erwähnen, in einer anspruchsvollen Entscheidungssituation. Selbstverständlich dürfen in einem Bericht keine wichtigen Tatsachen unterschlagen werden. Journalisten müssen sich aber fragen, warum sie gerade ein bestimmtes persönliches Merkmal erwähnen, andere Merkmale aber unerwähnt lassen. Warum sollte z.B. stets auf die Nationalität des Täters hingewiesen werden, nicht aber auf den Beruf, eine etwaige Arbeitslosigkeit, den Familienstand, , die Anzahl der Kinder, die Religionszugehörigkeit, die Haut-, Augen- und Haarfarbe, die sexuelle Orientierung, den psychischen Gesundheitszustand usw. und so fort? Mit der isolierten Erwähnung eines bestimmten Persönlichkeitsmerkmals wird unter Umständen gegenüber dem Zuschauer suggeriert, dass dieses Merkmal für das Verständnis der Tat und der Täterpersönlichkeit von Bedeutung ist. Damit einher geht die Gefahr der Gruppendiskriminierung durch die Berichterstattung. Das ZDF ist gemäß seiner Programm-Richtlinien (LINK) angehalten, die Zugehörigkeit eines Straftäters zu einer Gruppe nur dann zu nennen, wenn dies für das Verständnis der Tatumstände und gesellschaftlichen Hintergründe tatsächlich von Bedeutung ist. Dies empfiehlt auch der Deutsche Presserat allen Medien.

Warum wird manchmal auf die Nennung des vollen Namens verzichtet und/oder das Gesicht unkenntlich gemacht?

Das ZDF ist gesetzlich zur Wahrung von Persönlichkeitsrechten verpflichtet. Hierzu gehört das sogenannte Recht am eigenen Bild. Dies bedeutet, dass in der Regel Bildnisse von Personen nur mit deren Einwilligung verbreitet werden dürfen. Hiervon gibt es Ausnahmen, etwa bei Versammlungen, wenn eine Person nur am Rande des Geschehens zu sehen ist oder es sich um die Berichterstattung über ein zeitgeschichtliches Ereignis handelt. Es ist Aufgabe des ZDF über bedeutende Straftaten, Ermittlungs- und Gerichtsverfahren zu berichten. Medien müssen aber rechtlich beachten, dass Beschuldigte durch identifizierende Berichterstattung stigmatisiert werden können – auch wenn sie später freigesprochen werden. Wenn es um die Frage geht, ob ein Angeklagter im Bild gezeigt werden kann oder soll, müssen verantwortungsvolle Medien abwägen. Wiegt das Interesse der Öffentlichkeit an einer Namens- und Bildnisveröffentlichung schwerer oder das Anonymisierungsinteresse eines Angeklagten, der nicht genannt und gezeigt werden will? Diese Abwägung stellt eine nicht immer leicht zu treffende Einzelfallentscheidung dar. Daher kommt es in Grenzfällen vor, dass einige Medien Angeklagte unverpixelt zeigen, andere aber verpixelt.

Werden in Beiträgen Szenen gestellt?

In vielen Beiträgen finden sich Aufnahmen, in denen etwa ein Interviewpartner zu sehen ist, wie er einen Gang entlang geht oder an seinem Schreibtisch sitzt. Diese werden angefertigt, damit in einem Beitrag Filmmaterial zur Verfügung steht, um einen Interviewpartner vorzustellen und nicht gleich mit den Interviewaussagen einsteigen zu müssen. Hierzu wird der Interviewpartner gebeten, sich in der entsprechenden Umgebung (z.B. in seinem Büro) so zu verhalten, als wenn das Kamerateam nicht da wäre (z.B. Arbeiten am Schreibtisch). Manchmal werden Interviewpartner auch gebeten, ihre Aussage nochmals in anderen Worten zu wiederholen, damit diese kürzer oder verständlicher ist und damit für den Beitrag besser Verwendung finden kann. Teilweise werden zur besseren Darstellung bestimmter Vorgänge in der Vergangenheit auch Szenen nachgestellt. In diesem Fall erfolgt während der Ausstrahlung grundsätzlich die Einblendung: „Szene nachgestellt“.

Wann ist eine Nachricht eine Eilmeldung? Wann kommt eine Sondersendung?

Die heute.de-Redaktion schickt eine Eilmeldung an die Nutzer der ZDFheute-App, wenn sie eine Nachricht für einen großen Teil der User als so bedeutsam und interessant erachtet, dass diese unmittelbar darüber informiert werden sollten. Etwa bei wichtigen politischen Entscheidungen, einem Anschlag oder großem Unglück, aber auch bei relevanten Sport-Ergebnissen. Bei herausragenden wichtigen Ereignissen beschließt die Chefredaktion, dass eine Sondersendung im ZDF ausgestrahlt wird, etwa ein „ZDF spezial“ oder ein „heute spezial“.

Bericht, Reportage, Kommentar - was ist da der Unterschied?

Berichte werden vor allem in Nachrichtenformaten ausgestrahlt. Ein Bericht soll den Zuschauer über zentrale Geschehnisse informieren, wobei je nach Beitragslänge auch Hintergründe vermittelt werden können. Ein Bericht enthält vorrangig Sachinformationen sowie die Wiedergabe von verschiedenen Positionen und Einschätzungen..

Wesentlich für eine Reportage ist, dass dem Zuschauer das Geschehen nicht nur mitgeteilt, sondern auch gezeigt wird und er somit Geschehnisse besser nachvollziehen kann. In einer Reportage wird ein Sachverhalt oft aus der Sicht einer bestimmten Person dargestellt, indem diese z.B. filmisch begleitet wird. Im ZDF gibt es einerseits lange Sendungen, die sich ausschließlich der Reportage widmen, andererseits können Reportagen von etwa drei bis zehn Minuten Länge auch in Magazinsendungen, wie etwa „Frontal“, dem „auslandsjournal“ oder dem „heute-journal“ auftauchen.

In einem Kommentar äußert ein Journalist oder eine andere Person ihre persönliche „Meinung“. Ein Kommentar muss grundsätzlich als solcher gekennzeichnet werden, entweder durch Vorankündigung oder Einblendung von „Kommentar“,  „Meinung“ oder „Zwischenruf“.

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