Lieblingsmomente 2022

„Es hat sich angefühlt, als ob das Stottern ein Käfig gewesen ist, der mich vom Leben abhält.“ Druck, mangelndes Selbstbewusstsein und zu hohe Erwartungen begleiten Angelina viele Jahre ihrer Jugend. Heute sagt sie: „Es fühlt sich inzwischen so an, als ob ich aus dem Käfig ausbrechen konnte."

In unserem 37 Grad-Film Jedes Wort ein Sieg kann man Angelina in vielen Alltagssituationen sehen - von Telefonaten auf der Arbeit bis zum Bäckereibesuch. Dass sie für eine Reportage zu solchen Momenten bereit war, zeigt ihre Stärke und Motivation, anderen stotternden Menschen mit dieser Offenheit Mut zu machen. Damit hat sie mir 2022 kleine, aber wahre 37-Grad-Momente beschert.

Ich habe bewusst die Bäckerei-Szene für unsere "Lieblingsmomente" ausgewählt, weil sie dort auch Entscheidendes über die Welt der nicht-stotternden Menschen sagt: Gebt mir Zeit auszusprechen, um das zu sagen, was ich sagen möchte. Ein Wunsch, die im Film – auch durch die anderen zwei Protagonist*innen – immer wiederkehrt. Und dafür steht auch 37 Grad: Empathie schaffen und in andere Perspektiven schlüpfen. 

Alkohol im Mutterleib – ein großes Tabu, das Mylene am eigenen Leib erfahren musste. Ihre Mutter hat Alkohol getrunken, während sie mit ihr schwanger war. Die Folge: Mylene hat FASD – eine Fetale Alkoholspektrum-Störung, die sie vor viele Hürden im Leben stellt.

Man spürt den Schmerz, den Mylene in sich trägt, und gleichzeitig ihre wahnsinnige Stärke, sich immer wieder aufzurappeln und sich dem Leben mit allen Herausforderungen zu stellen.

Das hat mich tief beeindruckt und berührt – ein Film und eine Frau, die mir im Gedächtnis bleiben werden. Durch ihren Mut, ihre Geschichte zu erzählen, kann Mylene hoffentlich andere vor dem Schicksal FASD bewahren. Danke Mylene – ich wünsche dir, dass du dein Ziel erreichst! Alkohol im Mutterleib – für mich ein absolut sehenswerter Film und ein 37 Grad-Highlight dieses Jahr.

Sein Leben mit dem Vergessen: Es geht um Freundschaft. Freundschaft, die auch dann nicht aufhört, wenn einer der Beteiligten sich mental aus dieser Welt verabschiedet. Und um Demut, wie Claude es auch selbst sagt im O-Ton, Demut gegenüber Leben, Alter und Krankheit. Zu sehen, wie Bernhards Freunde sich um ihn kümmern, auch wenn es viel Geduld erfordert, ist ein Beispiel das Mut und Hoffnung gibt. Momente wie dieser sind wichtig in einer Zeit, die mehr und mehr von Krisen, Disparitäten und vielfältigen Egoismen geprägt ist.    

Bildquelle: ZDF

Biete Burg, suche Mitbewohner: Bei den „Burgis“, wie wir sie liebevoll innerhalb der Redaktion nennen, kann ich mich gar nicht so richtig für einen Lieblingsmoment entscheiden.

Die Burgis waren für mich dieses Jahr mein absoluter 37 Grad Wohlfühl-Film,  der einen wunderbaren Einblick in eine ganz außergewöhnliche Wohngemeinschaft gibt. Im einen Moment fühlt man sich zurückerinnert an die eigene Studi-WG und im anderen Moment spult man zum dritten Mal kopfschüttelnd zurück zur „Gefühlsrunde“.

Kurz ertappt man sich dabei selbst einziehen zu wollen, um dann vom Film daran erinnert zu werden, wie anstrengend das Zusammenleben mit anderen Menschen sein kann.

Obwohl mir die Burgis nach 30 Minuten schon alle ans Herz gewachsen sind, fasziniert mich Betti am meisten. Die 54-jährige ehemalige Kneipenbesitzerin ist die Neue in der Burg-WG und möchte nochmal etwas Neues ausprobieren. Am Ende der ersten Folge zieht sie mit Sack und Pack, aber auch mit psychischem Ballast in die Burg Disternich ein. Wie Betti sich eingelebt hat und wie es den anderen Bewohner*innen geht, konnte ich zum Glück direkt in Teil zwei sehen, sonst wäre ich wohl vor Spannung umgekommen.

Bildquelle: ZDF

Du sollst hören: Anne, eine junge gehörlose Frau, beherrscht die Lautsprache und sagt im Interview, dass es für sie kein Kompliment sei, "wenn man ihr sagt, wie toll sie spricht.“ Denn das Erlernen der Lautsprache verbindet sie mit Schmerzen, Tränen und Frustration. Jahrzehntelang wurde sie in ihrer Kindheit von der Gehörlosen-Community ferngehalten. Darunter leidet sie heute noch, unter Sätzen wie, “Sag mal einen schönen Satz...Wasch dir die Hände!"

Ihr größter Wunsch ist  es, von der Gesellschaft als Taube akzeptiert zu werden, denn nur unter Tauben fühlt sie sich als vollwertiger Mensch. “Meine Identität, meine Community, meine Gebärdensprache, das ist mein Zuhause. Ich bin froh, dass ich da angenommen werde, akzeptiert werde von den Leuten, die mich umgeben”, sagt sie im Film. Und das bedeutet für sie GLÜCK.

Vielmehr als eine spezielle Szene ist es die Botschaft des Films, die mich berührt hat: Wer entscheidet darüber, was ein „gutes Leben“ überhaupt ist und was glücklich macht? Wir neigen oft dazu, die Welt um uns herum zu bewerten - aus unserem eigenen Mikrokosmos heraus; Und allzu oft vergessen wir dabei, dass, was uns glücklich macht, nicht zwangsläufig den anderen auch glücklich machen muss.

Im Film sagt Anne: "Ich habe die Erfahrung ja auch in der hörenden Welt gemacht, dass ich immer als Sonderling galt mit einer komischen Aussprache, mit einer visuellen Wahrnehmung, immer von den Lippen ablesen zu müssen, immer dem Gegenüber zugewandt zu sein beim Sprechen. Das ist schon hart, was ich da empfunden habe, doch nicht ganz dazu zugehören, Außenseiter zu sein”.

Also: Wer entscheidet  darüber, ob das Leben als tauber Mensch weniger glücklich ist als das eines hörenden Menschen?

Ich muss gestehen: Ich liebe Serhats Mutter, obwohl ich sie noch nie getroffen habe. Diese Frau hat mein Herz berührt. Deshalb findet sich mein Lieblingsmoment in der Reportage Mein Tanz mein Battle, in dem 37 Grad zwei junge Breakdancer zeigt, die ihre Ziele verfolgen: Beim Tanzen und im Leben. Wir lernen Serhat kennen, einen jungen Mann mit uigurischen Wurzeln. Die Sequenz, die mich begeistert, zeigt Serhat, wie er seine Mutter besucht.

"Ich bin so stolz auf Serhat", lässt sie uns wissen. "Ich bin so glücklich, Serhats Mama zu sein. Wenn er tanzt, dann sieht man: Er macht das mit ganzem Herzen. [...] Ich bin verliebt in Breakdance... und Serhat ist der Beste für mich!" Warum ich diesen Moment liebe? Zum einen ist es das, was sie sagt: Seine Kinder zu unterstützen, auch wenn sie eventuell einen anderen Weg gehen als den, den man sich als Eltern ausgemalt hat, das zeigt Größe: Wurzeln und Flügel... Aber dann ist es auch die Art und Weise, wie sie es sagt, ihre Mimik und Gestik. Stolz, Liebe, Verbundenheit, Respekt, Dankbarkeit – all das transportiert sich in dieser Mini-Sequenz. Dafür möchte ich der Autorin Maike Conway ein großes Lob aussprechen. Toll, dass wir diesem tollen jungen Mann und seiner großartigen Mutter so nah kommen. Für mich ist das ein echter 37 Grad-Moment.

Bildquelle: ZDF

Mein stärkster Eindruck aus 2022 ist ein Aussage aus dem Film Nicht vergeben, nie vergessen, in dem es um sexualisierte Gewalt geht.

Da berichtet einer der Protagonisten, Detlef Zander, davon, dass eine Erzieherin in dem evangelischen Kinderheim, in dem er untergebracht war, ihm seinen Teddy weggenommen und ins Feuer geworfen hat. Der heute 60-jährige erzählt: „Sexualisierte Gewalt ist immer Macht. Ich hatte einen Teddybären, dem hab ich immer alles erzählt…Die Erzieherin hat ihn genommen und in den Ofen geworfen…“

Als Zuschauer*in weiß man, dass „ich habe ihm immer  alles erzählt“ in dem Fall auch das Anvertrauen der brutalen sexuellen Gewalt meint, die er als Kind im Heim erlebt hat.  Man kann sich vorstellen, dass für ihn, der damals noch ganz klein war, sein Stofftier Halt, Schutz, Freund, Sicherheit war. Wie die Augen des Teddys aus dem Feuer noch auf ihn geschaut haben, daran erinnert sich Detlef Zander bis heute und kann es nicht vergessen.

Warum mir dieser Bericht so nahe geht? Weil er zeigt, wie sehr Erlebtes die Seele eines Menschen formt, dass all das gegenwärtig ist im Denken und Fühlen dieses Mannes. Dass er, Detlef Zander, seinen Teddy vielleicht retten wollte – und es nicht konnte. Dass ihn selbst niemand aus den Händen der Vergewaltiger gerettet, ihm keiner geholfen hat.

Die Täter haben ihm alles genommen: sein Vertrauen ins Leben, sein Kindsein - und seinen geliebten Teddy.

Bildquelle: ZDF

Ein Urlaub in Italien hat sein Leben verändert….
… „genau das hab ich dann gemacht!“

Mit seinem von Skoliose gebeugtem Rücken steigt Jürgen vom Rad und führt uns an seine „Geburtstagsstelle“ - ein schmaler Felspfad in den italienischen Alpen und vor ihm tut sich das Panorama auf: ein paar Steinhäuser thronen auf einem Bergrücken - San Giorgio, Jürgens Sehnsuchtsort, den er heute vor sieben Jahren bei einer Radtour in den Bergen entdeck hat. Hier, in der erhabenen Abgeschiedenheit, fernab von Zivilisation und „Zu-viel-itis“  will der ehemalige Schulleiter seinen Lebensabend verbringen. “Das ist die Geburtstagsstelle: Heute vor sieben Jahren habe ich mit Johanna, meiner Tochter zusammen, San Giorgio entdeckt. Hat mir heute morgen schon eine Message geschickt. Darüber habe ich mich gefreut. Das verbindet uns beide und ist unser Sehnsuchtsort geworden. Ich kann es nur bezeichnen als Liebe auf den ersten Blick und ich wusste, da muss ich nochmal hin, wenn wir unsere Tour fertig haben. Das habe ich gemacht.”

Wer träumt nicht davon, spätestens in der Rente seinen Sehnsüchten nachzugehen und fündig zu werden? Jürgen hat beim Anblick von San Giorgio seinen Bauch sprechen lassen und im entscheidenden Moment gehandelt. Hier lebt er nun einen Großteil des Jahres, ohne Strom und fließend Wasser, in einem kleinen Steinhaus mit Garten. Was Jürgen hier erlebt, hat mich inspiriert und mir gezeigt: auch später im Leben kann man noch den Schalter rumdrehen, in eine Richtung, von der man schon immer geträumt und bisher nicht den richtigen Zeitpunkt gefunden hat. “Diese Sehnsucht, die ich mein Leben lang mit mir rumtrage, die ist schon sehr ausgeprägt. Auf der Suche zu sein nach etwas, was es zuhause nicht gibt oder wo ich das Gefühl habe, das habe ich verloren und ich suche es mein halbes Leben lang. Ein Ort, wo ich bleiben möchte, wo ich mich mit mir und der Welt Im Frieden fühle."

Der Film Mein Traum von Rente macht Mut, schafft es fast, mir die Angst vor dem Alter zu nehmen, auf jeden Fall neugierig zu bleiben und immer wieder die Sehnsüchte im Blick zu behalten. Wer weiß, wann ich bereit bin, mein „San Giorgio“ zu entdecken. “Mein Herz hat schneller geschlagen, als ich das Dorf betrat. An einer Kellertür befand sich ein einziges Schild: Zu verkaufen.”

Mein Lieblingsmoment in diesem Jahr ist diese unmittelbare und ehrliche Szene aus unserem Film Extremsparer – Jeder Cent zählt, die den eingefleischten Sparfuchs Kurt bei einer Gewissensentscheidung beobachtet. Kurt ist Extremsparer durch und durch, kennt alle Preise im Supermarkt. Er spart, wo es geht, auch bei Lebensmitteln. Der Rentner weiß genau, welche Markenanbieter hinter günstigen No-Name Produkten stecken. „Ich bin überhaupt nicht geizig, nur sehe ich nicht ein, für identische Produkte unnötig viel Geld auszugeben“, sagt er einmal und ich überlege einen Moment, ob ich ihm das ‚mit dem nicht geizig sein‘ glauben soll. „Das Sparen ist bei mir in den Genen verankert. Ich komme aus recht einfachen Verhältnissen. Meine Mutter war allein mit fünf Kindern, und bei uns war das Geld immer knapp“, verrät uns der 68-Jährige gleich zu Beginn des Films.

Trotzdem zählt dann bei Kurts Kaufentscheidung nicht nur der billigste Preis: “1,26 € für zehn Eier, wie soll das gehen?“, fragt er sich im Supermarkt. Tierwohl ist ihm nicht egal. Aber als Zuschauer spüre ich das Zögern, sein Hadern mit sich selbst; es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis Kurt die ‚schlimmen‘ Eier wieder zurücklegt und sich für andere, von besser gehaltenen Hühnern, entscheidet.

Drei Jahre war Kurt arbeitslos und hat damals angefangen, selbst zu kochen. Sein Wissen möchte er nun weitergeben. Sein Ziel: auch Menschen mit wenig Geld sollen sich gut ernähren, ohne sich zu verschulden. 5,19 Euro - so viel steht einem Hartz-IV-Empfänger am Tag für Lebensmittel zur Verfügung. Die Rezepte des Sparfuchses garantieren, dass sich Menschen mit Hartz-IV alle benötigten Zutaten leisten können. Gemeinsam mit einem Freund verlegt er seine Rezepte in Sparkochbüchern. Kurts kompromisslose Haltung ist für sein engstes Umfeld bestimmt mitunter anstrengend, mich hat sie fasziniert.

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Mein Lieblingsmoment ist ein Erlebnis, das die Hamburger Polizistin Derya Yildirim erzählt: "Als sie klein war, sei sie zur Polizeiwache gegangen und habe ihren ganzen Mut zusammen genommen, konnte kaum über den Tresen schauen. Sie wurde gefragt: „Wie kann ich weiterhelfen?“ Das junge Mädchen sagte: „Ja, ich will Polizisten werden! Was muss ich dafür tun?“  Da beugte sich der Polizist nach vorne und sagte: „Du bist doch Türkin. Dann geht das nicht“. 

Der Zuschauer weiß bereits, dass Derya Yildirim eine erfolgreiche Polizistin geworden ist. Erst vor diesem Hintergrund, diesem Happy End kann eine solche Geschichte zu einem Lieblingsmoment werden. Denn sie strotzt vor Vorurteilen und mangelnden Chancen und ist alles andere als eine gute Geschichte. Aber Derya Yildirim hat es geschafft: Ihren steinigen Weg zu gehen und Karriere bei der Polizei zu machen. Ich freue mich, dass Derya dies Geschichte erzählen kann und damit sagt, es hat sich seitdem vieles verändert. “Ich liebe meinen Beruf so sehr, mit allem was dazugehört. Ich bin so glücklich, dass ich problemlos andere auch von diesem Glück teilnehmen lassen möchte, die eventuell auch diesen Wunsch haben oder mit dem Gedanken spielen. Das ist mein Antrieb”

Der Film Bunte Polizei erzählt auch von Vorurteilen gegenüber Polizistinnen und Polizisten mit Migrationshintergrund, die nach wie vor auch innerhalb der Polizei bestehen, aber vor allem von ihrer geschätzten und selbstverständlich akzeptierten Arbeit. Sie sind sprachbegabte Mittler in Krisensituationen, kultursensible Türöffner in Einwanderungsmilieus und einfach unverzichtbar. “Natürlich habe ich am Anfang Gespräche, Diskussionen gehabt, wo ich weiß, wenn ich nicht türkischen Migrationshintergrund hätte, hätte man mich das nicht gefragt oder man hätte so nicht reagiert.

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Gleich der erste Satz nimmt mich für die junge Kinderärztin ein, wenn sie sagt: „Meine größte Angst ist, dass mir ein Patient unter den Händen wegstirbt … einfach weil ich es nicht kann.“

So ehrlich! Und das wäre auch meine Angst, wenn ich ohne Technik, Hilfsmittel und Infrastruktur, die mir in Deutschland zur Verfügung stehen, helfen müsste. Wie gut ist unser Gesundheitswesen im Vergleich zum Sudan, wieviel „Hightech“ steht uns hier zur Verfügung.

Helfen im Krisengebiet ist ein Film, der über den Tellerrand blickt; der Einblick in einen Ort gibt, der normalerweise nicht große mediale Aufmerksamkeit bekommt. Und es ist ein Film auch über unser Land.

Die Geschichte der zwei Frauen hat mir immer wieder eine Spiegel vor Augen gehalten. Würde ich es wagen, so zu helfen? Würde ich mein „bequemes Zuhause“ verzichten, um in ein Land zu gehen, wie den Sudan, um dort zu helfen? Und was wären meine Motive? Abenteuerlust? Nächstenliebe? Meine Familie wäre sicher auch nicht begeistert… Es sind immer wieder solche Fragen, die mir während des Schauens als Begleitmelodie durch den Kopf gingen.

Begeistert haben mich auch die tollen Bilder und Filmideen, wenn zum Beispiel der Wagen in der heißen, staubigen Wüste Afrikas wegfährt, dann Umschnitt auf die Autofahrt im grauen, kalten Deutschland.

Ein Aspekt war auch, dass beide in unterschiedlichen biografischen Lebensphasen zu dieser Reise aufgebrochen sind. Vielleicht ist es so, dass man, wenn man älter ist, solche Herausforderungen schwerer verarbeitet. Sicher aber ist, dass beide Frauen verändert nach Hause zurück kehren.

Mir hat der Film wieder mal klar gemacht: Ich bin dankbar, hier zu leben – bei allen Herausforderungen, vor denen wir stehen. Und ich will diese Verhältnismäßigkeit auch bei allen Problemen im Bewusstsein behalten.

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Im Film Wir wollten nur raus erzählt Burkhard Aulich, dass oft in den glücklichsten Momenten traumatische Erinnerungen an die Haft hochkommen.

Es ist schwer, von einem Lieblingsmoment zu sprechen. Doch es sind Sekunden, in denen deutlich wird, was Unrechtsregime anrichten in den Leben der Menschen. Burkhard Aulich, der im Zuchthaus Cottbus einsaß, weil er sich nicht anpassen wollte und versuchte, aus der DDR zu fliehen. Noch heute leidet er unter den Folgen dessen, was er damals erlebte.
An vielen Orten rund um den Globus dürfen Menschen nicht frei denken, handeln und reisen. Welche langwierigen dramatischen Folgen das haben kann, zeigt das Schicksal von Burkhard Aulich und diese 37 Grad-Folge über DDR-Häftlinge, die gegen das Vergessen kämpfen.

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