Wenn ihr in einem Test gar nichts wusstet und eine Sechs schreibt, dann ist das natürlich erstmal blöd. Vielleicht denkt ihr danach aber auch: Mist, jetzt sollte ich wirklich mehr Lernen und immer meine Hausaufgaben machen! Ein Gedanke, der euch ohne den vermasselten Test vielleicht erst viiiel später gekommen wäre. Vielleicht zu spät. Wenn was schief läuft, kann uns das einen Schubs in die richtige Richtung geben. So ähnlich ist das gerade mit der Energiekrise und den Erneuerbaren Energien.
Was die Energiekrise mit Erneuerbaren Energien zu tun hat
Schon seit Jahren ist eigentlich klar: Wenn wir etwas gegen den Klimawandel unternehmen wollen, müssen wir weg von klimaschädlicher Energiegewinnung. Das soll unter anderem mit Windrädern und Solaranlagen geschafft werden.
Diese Umstellung nennt man Energiewende. Die ging in Deutschland bisher aber eher langsam voran. Tja, und das kommt uns jetzt teuer zu stehen: Seit Russland weniger oder gar kein Gas mehr liefert, hätten wir ein paar mehr Windräder bitter nötig. Man könnte fast sagen: Note Sechs! Und jetzt?
Jetzt kommt tatsächlich in die Sache mit den Erneuerbaren Energien etwas Schwung. Das beobachten Expertinnen und Experten nicht nur für Deutschland, sondern sogar für die ganze Welt.
So könnte die Krise den Ausbau beschleunigen
Die Energiewende könnte durch die Krise tatsächlich beschleunigt werden, sagt die Internationale Energieagentur, abgekürzt IEA. Die IEA erforscht unter anderem verschiedene Formen der Energiegewinnung und -nutzung. Die Forscherinnen und Forscher kommen nach dem Auswerten der Pläne der verschiedenen Länder auf der Welt zu folgenden Ergebnissen:
- Viele Staaten wollen die ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland eher mit Erneuerbaren Energien ausgleichen statt mit fossiler, also klimaschädlicher Energiegewinnung aus Erdöl, Erdgas oder Kohle.
- Es soll viel mehr Geld als zuvor in den Ausbau der Erneuerbaren Energien fließen.
- In Zukunft könnten weniger klimaschädliche Gase ausgestoßen werden.
- Die Nachfrage nach Kohle, Erdgas und Erdöl werde langsam sinken.
Wieso das trotzdem nicht alle Probleme löst
Trotzdem ist damit natürlich noch nicht alles paletti beim Thema Klimawandel! Selbst wenn die Regierungen ihre Pläne auch wirklich so umsetzen - das wird allein nicht reichen, sagt die IEA. Die Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es mit der Klimaerwärmung dennoch erstmal weitergehen wird. Das bedeutet, dass die heftigen Auswirkungen, die der Klimawandel haben kann, noch nicht gestoppt sind.
Diesen Text hat Meike geschrieben.