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Warum Menschen für Haie gefährlicher sind

Viele Menschen haben Angst vor Haien. Tatsächlich sind Menschen aber für Haie eine viel größere Bedrohung als andersherum - und deshalb gibt es den Tag des Schutzes der Haie am 14. Juli.

Datum:

Haie gibt es schon ziemlich lange. Bereits bevor es die Dinosaurier gab, schwammen sie durch die Weltmeere. Heute gibt es ungefähr 500 verschiedene Haiarten. So ganz genau kann man das gar nicht sagen, denn was in den Tiefen des Meeres passiert, kann der Mensch noch nicht erforschen. Haie gibt es in allen Weltmeeren - auch im Mittelmeer. Die kleinste bekannte Haiart ist der Zwerg-Laternenhai. Er wird gerade mal etwa 20 Zentimeter groß. Der Walhai kann dagegen bis zu 14 Meter lang werden. Er ist der größte lebende Fisch, aber völlig harmlos. Seine Nahrung bekommt er, indem er einfach sein riesiges Maul aufmacht und Wasser in seinen Schlund einfließen lässt. 

Walhai schwimmt über einem  Korallenriff
Der Walhai kann bis zu 14 Meter lang werden.
Quelle: imago

Haie sind Raubtiere. Sie ernähren sich meistens von anderen, kleineren Fischen oder Tintenfischen. Große Haie machen manchmal auch Jagd auf Robben. Doch Haie sind nicht ständig am Fressen. Wenn sie sich den Bauch so richtig vollgeschlagen haben, brauchen einige Haie erst nach ein paar Tagen oder Wochen wieder Nachschub. Der Weiße Hai kann dann sogar locker ein bis zwei Monate ohne neue Nahrung auskommen.

Menschen gehören nicht ins Beuteraster von Haien. Im Gegenteil: Haie sind eher vorsichtige Tiere, die lieber einen großen Bogen um Menschen machen.

Wie kommt es dann zu Unfällen mit Menschen?

Doch es kann passieren, dass Haie Menschen mit Beute verwechseln oder dass sie neugierig sind, weil sie nicht sofort erkennen, was da im Wasser ist. Da Haie keine Arme und Hände haben, um Dinge zu ertasten, benutzen sie ihr Maul. Das heißt: Haie beißen manchmal als eine Art Test zu. Mit ihrem Gaumen erspüren sie dann ziemlich schnell, ob es sich um richtige Beute handelt oder nicht. Menschen lassen sie nach so einem Testbiss dann meistens schnell wieder los und verziehen sich. Das Problem ist aber: So ein Hai-Testbiss kann Menschen schwer verletzten oder sogar töten. Das kommt aber wirklich nur sehr selten vor.

Ein Weißer Hai schwimmt durch Wasser.
Viele Menschen haben vor allem vor dem Weißen Hai Angst.
Quelle: ZDF/Brandy Casagrande

Bedrohte Tiere

Haie sind also für den Menschen keine große Gefahr. Der Mensch ist allerdings die größte Gefahr für die Haie. Denn jedes Jahr werden ungefähr 100 Millionen Haie durch Menschen getötet. Viele Haie landen als Beifang in den Netzen von Fischern. Sie werden also unabsichtlich mitgefangen. Außerdem werden Haie gejagt, weil ihr Fleisch in einigen Ländern gerne gegessen wird. Dabei geht es oft sehr grausam zu: Den Haien werden bei lebendigem Leib die Flossen abgeschnitten. Danach werden die Tiere einfach wieder zurück ins Meer geworfen. Haiflossen sind vor allem in Asien beliebt, wo sie beispielsweise in Haifischflossensuppe gegessen werden.

Einige Haiarten stehen bereits auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten: wie zum Beispiel der Tigerhai, der Hammerhai und der Weiße Hai. Neun Haiarten stellen wir euch hier näher vor:

Wieso Haie geschützt werden sollten

Haie sind nicht nur ziemlich faszinierende Tiere (immerhin gab es sie wie gesagt schon zur Dino-Zeit), sie sind für die Ozeane auch noch ziemlich wichtig. Denn ohne sie kommt deren Ökosystem durcheinander, also das natürliche Gleichgewicht: Gibt es zu wenig Haie, gibt es zu viel von deren Beute, kleinere Raubfische, zum Beispiel Zackenbarsche. Diese wiederum ernähren sich von noch kleineren Fischen, die sich wiederum von Algen ernähren. Gibt es also zu wenig Haie, gibt es zu viele Zackenbarsche, damit zu wenig kleinere Fische und schließlich zu viele Algen. Und das ist für das Meer sehr schlecht: Denn die Algen überwuchern die Riffe, sodass zu wenig Sonnenlicht hindurch dringt - und die Korallen sterben.

Großer, dicker Hai schaut ziemlich witzig.
Haie sind für die Meere sehr wichtig - als Raubtiere halten sie das Ökosystem im Gleichgewicht.
Quelle: Imago / YAY Images

Wie Haie geschützt werden können

Zunächst einmal ist es wichtig, viel über die Haie zu wissen, um sie besser schützen zu können. Zum Beispiel erforschen Expertinnen und Experten, wo sie ihre Jungen zur Welt bringen, um diese Gebiete besonders schützen zu können. Meeres- und Haischutzorganisationen setzen sich für diese Forschungsarbeit ein.

Ansonsten hilft den Haien im Prinzip das, was dem ganzen Meer hilft: Weniger Fischerei, größere Schutzzonen, weniger Lärm und weniger Müll - und natürlich keine Hai-Produkte kaufen. Und noch etwas: Das Wissen, dass diese Tiere keine blutrünstigen Bestien, sondern ganz normale Raubtiere sind, die für den Erhalt des Meeres unerlässlich - und deshalb schützenswert sind. Der Tag des Schutzes der Haie, jährlich am 14. Juli soll darauf aufmerksam machen.

Great Barrier Reef

logo! - Die Meere weltweit sind in Gefahr 

Deshalb soll mehr getan werden, um sie zu schützen.

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