Lange Zeit - mehr als 40 Jahre - hatte es in Deutschland zwei deutsche Staaten gegeben: die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Zwischen diesen beiden deutschen Staaten gab es eine streng bewachte Grenze aus Mauern und Stacheldraht. Die meisten Bürger und Bürgerinnen der DDR durften ihr Land nicht einfach so verlassen. Wenn Teile der Familie in dem jeweils anderen Staat lebten, war es schwer, sich zu besuchen. Manche Familien konnten sich jahrelang nicht sehen.
Das änderte sich im Herbst 1989. Weil damals immer mehr Menschen in der DDR gegen ihre Regierung demonstrierten und auch sehr viele auf Umwegen versuchten, das Land doch zu verlassen, gab die DDR-Regierung nach. Sie öffnete die Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Ein Jahr später wurde die DDR aufgelöst. Am 3. Oktober 1990 war es dann so weit: Deutschland wurde offiziell wiedervereinigt. Aus den beiden deutschen Staaten wurde wieder ein Deutschland.
Seitdem ist der 3. Oktober der "Tag der Deutschen Einheit" und ein Feiertag in ganz Deutschland. Jedes Jahr gibt es eine Feier in einer anderen deutschen Stadt. In diesem Jahr findet das Einheitsfest in Schwerin statt.