Hisbollah-Chef schwört Vergeltung – Wird der Libanon zur zweiten Front für Israel?
Hisbollah-Chef Nasrallah und seine Schiiten-Miliz drohen Israel. Wird der Libanon zu einer zweiten Front im Nahost-Krieg für das israelische Militär? Bislang gab es zwischen der vom Iran unterstützen Hisbollah und Israel lediglich kleinere Auseinandersetzungen in der Grenzregion. Die Situation droht sich nun aber zuzuspitzen.
Rache für getöteten Hamas-Funktionär
Nach der Tötung des ranghohen Hamas-Funktionärs Saleh al-Aruri in der libanesischen Hauptstadt Beirut, schwört die Hisbollah Vergeltung. Sie bezeichnet den Vorfall als einen:
Al-Aruri ist der ranghöchste Hamas-Funktionär, der seit Beginn des Gaza-Krieges ums Leben kam.
Tritt die Hisbollah als Verbündeter der Hamas in den Nahost-Krieg ein? Wie reagiert die libanesische Regierung auf die anwachsende Spannung? Und was würde ein weiterer Kriegsgegner für die israelische Armee bedeuten? Darüber spricht Philip Wortmann bei ZDFheute live mit Nahost-Experte Daniel Gerlach. ZDF-Reporterin Henriette de Maizière berichtet über die aktuelle Lage aus der Grenzregion zum Libanon.
Hisbollah verfügt über ausgefeiltes Tunnelnetz
Verstärkt rücken auch die militärischen Kapazitäten der Hisbollah in den Blick. Wie die Hamas soll auch die Schiiten-Miliz über ein umfassendes Tunnelsystem verfügen. Laut einem Bericht der Times of Israel sei es deutlich ausgefeilter als das der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen.
Hunderte Kilometer unterirdischer Wege
Die unterirdischen Wege verliefen im Süden des Libanons über Hunderte Kilometer bis zur Grenze und nach Israel hinein, wie die Zeitung unter Berufung auf den Geheimdienstexperten Tal Beeri berichtete. Es gäbe auch Vorrichtungen, die die Hisbollah zum Abschuss von Präzisionswaffen nutzen könne, so Beeri.
Auch Hamas nutzt Tunnelsysteme
Die Hamas nutzt ihr eigenes Tunnelnetz als Schutz vor Israels massiven Bombardierungen, aber auch als Truppenquartiere. In den Tunneln sollen auch israelische Geiseln festgehalten werden.
Mit Material von AP, dpa und Reuters
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