Sie sind hier:

Tut die Nato zu wenig?

Präsident Selenskyj findet es "absurd", dass die Nato keinen Zeitplan für einen Beitritt der Ukraine hat. Militärexperte Gustav Gressel ordnet Entscheidungen des Nato-Gipfels ein.

Videolänge:
42 min
Datum:
11.07.2023
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 11.07.2024

Zoff um Ukraine-Beitritt: Militärexperte Gressel zu Nato-Gipfel

Die Nato wird die Ukraine auf ihrem Gipfel in Vilnius nicht in das Bündnis einladen. In der Abschlusserklärung erklären die Mitgliedstaaten lediglich, Kiew nach Ende des russischen Angriffskriegs grundsätzlich eine Aufnahme in die transatlantische Allianz zu ermöglichen - wenn die Bedingungen dafür erfüllt seien.

Noch vor seiner Reise zu dem Treffen kritisierte Präsident Selenskyj diese Haltung scharf. Ihm ginge es insbesondere um eine Beitrittsperspektive für sein Land nach dem Krieg. Es sei "absurd", dass es dafür keinen Zeitplan gebe, erklärte Selenskyj auf Twitter. Die Unschlüssigkeit der Nato sei eine Schwäche, die den russischen Terror gegen sein Land ermutige.

Ein Klick für den Datenschutz

Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von Twitter nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Twitter übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von Twitter informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutz-Einstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Mein ZDF“ jederzeit widerrufen.

Deutschland liefert weitere Waffen im Wert von 700 Millionen Euro

So gibt es auf dem Nato-Gipfel vor allem weitere Militärhilfen: Deutschland sagt der Ukraine ein umfangreiches Waffenpaket zu: Panzer, Munition und Patriot-Flugabwehrgeräte für insgesamt 700 Millionen Euro. Damit sei Deutschland bei der militärischen Unterstützung der Ukraine ganz vorne mit dabei, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz in Vilnius.

Ein Klick für den Datenschutz

Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von Twitter nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Twitter übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von Twitter informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutz-Einstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Mein ZDF“ jederzeit widerrufen.

Neben der Frage, wie der Weg zu einem möglichen Beitritt der Ukraine aussehen könnte, beraten die Nato-Staaten außerdem neue Abwehrpläne gegen Russland. Auf insgesamt 4.000 Seiten wird beschrieben, wie kritische Orte im Bündnisgebiet durch Abschreckung geschützt und im Ernstfall verteidigt werden sollten.

Bekommt Präsident Selenskyj anstelle des Nato-Beitritts weitreichende Sicherheitsgarantien in Vilnius? Sollte die Nato mehr für die Ukraine statt für die eigenen Verteidigungspläne tun? Was beinhalten die neuen Nato-Pläne konkret? Darüber spricht Victoria Reichelt bei ZDFheute live mit Militärexperte Gustav Gressel vom European Council on Foreign Relations. Ebenfalls mit dabei: ZDF-Nato-Korrespondent Florian Neuhann aus Vilnius.

Nato stärkt Verteidigung der Ostflanke

Die neuen Verteidigungspläne der Nato sehen eine Stärkung ihrer Ostflanke mit multinationalen Gefechtsverbänden vor. Diese sogenannten Battlegroups sollen unter anderem als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg zahlenmäßig jeweils auf Brigadeniveau wachsen – also auf rund 3.000 bis 5.000 Soldatinnen und Soldaten.

Deutschland ist bereit, dauerhaft eine robuste Brigade in Litauen zu stationieren.
Bundesverteidigungsminister, Boris Pistorius

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius kündigte bereits an, rund 4.000 Bundeswehr-Soldaten zusätzlich dauerhaft in Litauen stationieren zu wollen. Die Nato plant in allen Ländern der Nato-Ostflanke – neben den baltischen Ländern also auch in der Slowakei, in Ungarn, Rumänien und Bulgarien – die Stationierung von Battlegroups. Außerdem soll die Nato-Eingreiftruppe NRF durch ein neues Streitkräfte-Modell ersetzt werden und von 50.000 auf 300.000 Soldatinnen und Soldaten aufgestockt werden.

Mit Material von dpa und ZDF

Kommentare

0 Kommentare

  • Schreibe den ersten Kommentar zu diesem Artikel.

Mehr aus ZDFheute live

Georgien-Experte Marcel Röthig von der Friedrich-Ebert-Stiftung bei ZDFheute live.

Experte zu Russlands Einfluss - Georgien ist "ein Land, das schwankt" 

Die georgische Regierung blicke nach Brüssel, biege jedoch möglicherweise nach Moskau ab, erklärt Georgien-Experte Marcel Röthig. Moskau halte aber nicht alle Hebel in der Hand.

14.05.2024
Videolänge
Korrespondent Armin Coerper aus Tiflis bei ZDFheute live.

ZDF-Korrespondent in Tiflis - "Skurrile Situation" in Georgien  

ZDF-Korrespondent Armin Coerper sieht eine "skurrile Situation": Die Regierung habe den Status des EU-Beitrittskandidaten verhandelt, um sich später Richtung Russland abzuwenden.

14.05.2024
Videolänge
AfD Urteil Ferber

Rechtsextremistischer Verdachtsfall - "AfD wird Strategie nicht ändern" 

Aus AfD-Sicht handeln demokratische Institutionen politisch, erklärt ZDF-Hauptstadtkorrespondentin Dorthe Ferber. Deren Legitimation stelle die Partei grundsätzlich infrage.

13.05.2024
Videolänge
AfD Urteil Jeske

Urteil zur AfD - "Genügend Verdachtsmomente" 

Ann-Kathrin Jeske aus der ZDF-Redaktion Recht und Justiz erläutert, warum die AfD Verdachtsfall bleibt und ob sie auch als gesichert rechtsextremistisch eingestuft werden könnte.

13.05.2024
Videolänge
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.