Aja, das Mädchen, das in den Trümmern des Erdbebens geboren wurde und seine Familie verlor, wird vorerst vom behandelnden Arzt betreut. Dessen Frau stillt Aja sogar.
Bislang sei unklar, wer das Kind später aufnehmen werde. Es habe Anfragen von entfernten Verwandten gegeben, konkret sei aber noch nichts. Die Entscheidung liege bei den Behörden.
[Vier Tage nach dem Beben: Retter finden immer noch Überlebende]
Baby Aja: Eltern und Geschwister in Trümmern gestorben
Den Großteil seiner engen Verwandtschaft hat das Mädchen laut dem Arzt, der selbst eine vier Monate alte Tochter und einen drei Jahre alten Sohn hat, verloren. Vermutet wird, dass Ajas Mutter kurz nach der Geburt unter den Trümmern starb. Auch der Vater und vier Geschwister kamen bei der Katastrophe ums Leben.
Noch immer gibt es Hoffnung: Zwei Tage nach dem Erdbeben werden weiter Überlebende aus den Trümmern geborgen, darunter auch ein drei Wochen altes Baby.
Die Familie lebte in einem Ort nahe der türkischen Grenze, der von den Erdbeben am Montag schwer getroffen wurde. Die Familie war zuvor aus der Provinz Dair al-Saur im Osten geflüchtet. Ein Retter durchtrennte die Nabelschnur mit einem Messer und zog das Kind schließlich aus den Trümmern.
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In Medien wird Aja auch als "Wunderbaby" bezeichnet. Ein Nachbar soll das unterkühlte und mit Staub bedeckte kleine Mädchen ins Krankenhaus in Afrin gebracht haben. Die Mitarbeiter der Klinik gaben ihr dann ihren Namen.
Bei allem Leid nach dem Erdbeben in der Türkei gibt es auch Lichtblicke: Nach mehr als 100 Stunden werden weiterhin Überlebende aus den Trümmern gerettet.
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Schwere Erdbeben haben Teile der Türkei und Syriens erschüttert. Tausende Menschen sind ums Leben gekommen, die Zahlen steigen.