Gefühlte 58 Grad: Brasilien leidet unter extremer Hitzewelle

    Gefühlte Temperatur von 58 Grad:Brasilien leidet unter extremer Hitzewelle

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    Bereits vor Sommerbeginn ächzt Brasilien unter einer Hitzewelle mit Temperaturen von über 40 Grad. Das Nationale Meteorologische Institut stuft die Hitze als sehr gefährlich ein.

    Ein Boot in einem ausgetrockneten Flussbett in Brasilien.
    Durch den Klimawandel könnte die Zahl der Hitzetoten weltweit dramatisch steigen. Eine extreme Hitzewelle durchlebt gerade Brasilien, mit Temperaturen um die 40 Grad.15.11.2023 | 0:26 min
    Bereits vor Beginn des Sommers auf der Südhalbkugel leiden weite Teile Brasiliens unter einer heftigen Hitzewelle. In der Millionenmetropole Rio de Janeiro stieg die gefühlte Temperatur am Dienstag auf 58,5 Grad, wie die staatliche Nachrichtenagentur Agencia Brasil berichtete. Auch in anderen Regionen, vor allem im Zentrum und Süden des Landes, wurden Temperaturen von deutlich über 40 Grad gemessen.
    Das Nationale Meteorologische Institut stufte die Lage in 15 Bundesstaaten und dem Bundesbezirk rund um die Hauptstadt Brasília als sehr gefährlich ein. Es bestehe die Gefahr von Dehydrierung, Kopfschmerzen, Übelkeit und Kreislaufproblemen.
    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält ein Plakat mit der Aufschrift «Hitze kann tödlich sein» während einer Pressekonferenz zum Thema Hitzeschutz.
    Deutschland soll besser auf Hitze vorbereitet werden, meint Bundesgesundheitsminister Lauterbach. Mit einem nationalen Hitzeschutzplan will er die Zahl der Hitzetoten halbieren.28.07.2023 | 1:29 min
    Die gefühlte Temperatur beschreibt das Temperaturempfinden eines Menschen, das neben der eigentlichen Lufttemperatur etwa auch von der Luftfeuchtigkeit und dem Wind abhängt.

    Experten: Erderwärmung macht Hitzewellen intensiver

    Die aktuelle Hitzewelle steht nach Einschätzung von Experten im Zusammenhang mit dem Wetterphänomen El Niño und der globalen Erwärmung.
    "Eine Hitzewelle im Frühjahr ist nicht ungewöhnlich. Aber in den letzten Monaten gab es bereits vier Hitzewellen, ohne dass wir schon das Ende der Saison erreicht haben. Die globale Erwärmung hat die Wellen intensiver und häufiger werden lassen", sagte der Klimatologe José Marengo vom Forschungsinstitut Cemaden dem Nachrichtenportal G1.

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    von Moritz Zajonz
    Fünf Icons mit Fabrikschlot, Blitz, Thermometer vor Deutschland und Weltkarte, und einem Haus über Wellen. Im Hintergrund ein Braunkohlekraftwerk.
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    Quelle: dpa

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