Selenskyj und Biden: Putin kein Weihnachtsgeschenk machen

    Selenskyj im Weißen Haus:Biden: Putin kein Weihnachtsgeschenk machen

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    Bei einem Treffen mit Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Biden den Kongress um weitere Ukraine-Hilfen gebeten. Ein Versagen weiterer Hilfen wäre ein Weihnachtsgeschenk für Putin.

    12.12.2023, USA, Washington: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, kommt zu einem Treffen mit US-Präsident Biden im Weißen Haus an.
    Der ukrainische Präsident bittet in den USA um weitere Hilfen. US-Präsident Biden steht hinter ihm. Doch die Ukraine ist längst Spielball eines innenpolitischen Streits geworden. 13.12.2023 | 2:05 min
    US-Präsident Joe Biden hat den Kongress bei einem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus erneut eindringlich zur Bewilligung weiterer Militärhilfen für das von Russland attackierte Land ermahnt.

    Biden: Für die Freiheit aufstehen

    "Mr. President, ich rufe den Kongress auf, das Richtige zu tun, der Ukraine beizustehen und für Freiheit aufzustehen", erklärte Biden am Dienstag im Oval Office im Gespräch mit Selenskyj.
    Die Abgeordneten müssten die zusätzlichen Mittel für die Ukraine noch vor der Feiertagspause verabschieden - "ehe sie Putin das größte Weihnachtsgeschenk machen, dass sie ihm nur machen können", ergänzte Biden mit Blick auf Kremlchef Wladimir Putin.

    Putin setzt darauf, dass die Vereinigten Staaten der Ukraine nicht mehr helfen. Wir müssen ihm das Gegenteil beweisen.

    Joe Biden, US-Präsident

    Die Vereinigten Staaten würden die Ukraine mit Waffen und militärischer Ausrüstungen versorgen, solange sie könnten. Aber ohne zusätzliche Mittel sei das Land nicht mehr in der Lage, der Ukraine zu helfen, mahnte er. "Die ganze Welt sieht zu, was wir tun", sagte Biden. "Also lasst uns ihnen zeigen, wer wir sind."
    Senat der Vereinigten Staaten
    Der US-Senat hat ein 110-Milliarden Dollar schweres Hilfspaket für Israel und die Ukraine blockiert. Die Republikaner stimmten geschlossen gegen den Vorschlag von Präsident Biden. 07.12.2023 | 0:21 min

    Freikarte für Putin?

    Auf einer späteren Pressekonferenz mit Selenskyj betonte Biden, dass ein Versäumnis der USA, der Ukraine weitere Hilfe zu leisten, nur Putin und andere Aggressoren in der Welt bestärken werde.
    "Wir müssen zeigen, dass er sich geirrt hat", sagte der US-Präsident über Putin. "Die Geschichte wird streng über jene urteilen, die der Sache der Freiheit den Rücken zukehren."
    Bei seinem Auftritt im Weißen Haus und vorangegangenen Treffen mit Kongressspitzen bat Selenskyj mit Nachdruck darum, die US-Hilfe jetzt nicht versiegen zu lassen.
    Den ukrainischen Truppen sei es mit der Unterstützung der Amerikaner und anderer Verbündeter im Westen gelungen, die russische Invasion zurückzudrängen. Nun sei nicht die Zeit für die Freunde der Ukraine, einen Schritt zurück zu machen.
    TN: Der ukrainische Präsident Selenskyj und US-Präsident Biden
    Ukraines Präsident hofft auf weitere US-Hilfen. Warum Selenskyjs Washington-Besuch für die Ukraine so wichtig ist, erklärt Politikwissenschaftlerin Sarah Pagung bei ZDFheute live.12.12.2023 | 25:33 min

    Ukraine-Hilfen auf der Kippe

    Eine Bewilligung weiterer US-Militärhilfen für die Ukraine steht trotz der eindringlichen Appelle jedoch weiter auf der Kippe. In den Reihen der Republikaner wird eine zusätzliche Unterstützung für das Land zunehmend infrage gestellt.
    Zuletzt hat Präsident Biden dem Kongress einen Antrag auf ein zusätzliches Hilfspaket im Umfang von 110 Milliarden Dollar für die Ukraine, Israel und weitere Vorhaben vorgelegt.
    Doch viele Republikaner machen ihre Zustimmung von Änderungen bei der Sicherung der Grenze zu Mexiko abhängig, was wiederum die Demokraten ablehnen.
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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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    Quelle: AP, dpa

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