Großbritannien: Russischer Langstreckenbomber zerstört

    Wohl russischer Bomber zerstört:Flieger-Standorte: London zweifelt an Schutz

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    Ein russischer Langstreckenbomber ist wohl bei einem ukrainischen Drohnenangriff zerstört worden. Das schürt Zweifel an der Sicherheit russischer Standorte, sagt London.

    Ein Langstreckenbomber Typ Tupolew Tu-22M3 steht auf dem Gelände des Gorbunow-Flugzeugwerks in Kazan (Russland)
    Ein Langstreckenbomber vom Typ Tupolew Tu-22M3 der russischen Armee wurde zerstört (Symbolbild).
    Quelle: Imago

    Bei einem Angriff auf einen russischen Militärflugplatz ist nach britischer Einschätzung ein russischer Langstreckenbomber zerstört worden. Es habe sich um eine Maschine vom Typ Tupolew Tu-22M3 gehandelt, die ungenaue Marschflugkörper vom Typ Ch-22 Burja auf ukrainische Ziele abfeuern würde, teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.
    Post des britischen Verteidigungsministeriums
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    "Dies ist mindestens der dritte erfolgreiche Angriff auf einen Langstrecken-Flugplatz, was erneut Fragen über die Fähigkeit Russlands aufwirft, strategische Standorte tief im Landesinneren zu schützen", erklärte das britische Ministerium.

    Ukrainischer Geheimdienst bestätigt Infos über Zerstörung

    Der ukrainische Militärgeheimdienst sprach ebenfalls davon, dass mindestens ein strategischer Bomber zerstört worden sei. "Die Rede ist von der Vernichtung eines Bombers Tu-22M3 und von Schäden an mindestens zwei Bombern", sagte Militärgeheimdienstsprecher Andrij Jussow dem Internetsender Hromadske.
    Der zerstörte Bomber sei startbereit gewesen. Davon zeugten die Einstiegsleiter für die Besatzung und der starke Brand von mutmaßlich vollen Treibstoffstanks auf den verbreiteten Bildern.
    Wer den Sabotageakt verübt habe, sagte Jussow nicht. "Wir kommentieren nicht, wer das getan hat, doch stellen wir fest, dass dies ein schwieriger Prozess ist", sagte der Geheimdienstler.
    Hintergründe zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine:

    Moskau: Drohne greift Flugplatz Solzy an

    Das russische Verteidigungsministerium hatte am Samstag mitgeteilt, eine ukrainische Drohne habe den Flugplatz Solzy im westrussischen Gebiet Nowgorod angegriffen.
    Er liegt rund 650 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Dabei sei ein Brand ausgebrochen, wodurch eine Maschine beschädigt worden sei.
    Christian Mölling von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik
    Die Ukraine benötige ununterbrochen Waffen aus dem Westen, "weil sie noch nicht in der Lage ist, sich selber zu versorgen". Ziel müsse es daher sein, "die Ukraine langfristig in Europa und den transatlantischen Raum zu integrieren", so Christian Mölling von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.22.08.2023 | 5:06 min

    Drohnen-Angriffe von russischem Gebiet aus gestartet?

    Das britische Ministerium bezog sich auf russische Informationen, dass der Angriff von einer "helikopterähnlichen Drohne" geflogen worden sei.

    Wenn dies zutrifft, unterstreicht dies die Einschätzung, dass einige Drohnen-Angriffe auf russische Militärziele vom russischen Territorium aus gestartet werden.

    Britisches Verteidigungsministerium

    Denn solche Drohnen hätten nicht genügend Reichweite, um bis Solzy zu gelangen, wenn sie außerhalb Russlands gestartet würden.
    Ukrainischen Medien zufolge haben Sabotagetrupps auf zwei russischen Militärflugplätzen vier oder fünf Flugzeuge zumindest beschädigt. Die Angriffe fanden am Samstag und Montag in den Gebieten Kaluga und Nowgorod statt.
    US-amerikanische Satellitenaufnahmen bestätigten Brandspuren zumindest auf einer Stellfläche für Flugzeuge auf dem Militärflugplatz Solzy.

    Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf und beruft sich dabei auf Geheimdienstinformationen. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung und Staatspropaganda entgegentreten als auch die ukrainische Position in dem Krieg stärken. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.


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    Quelle: dpa
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