Deutscher Frachter im Roten Meer beschossen

    Containerschiff von Hapag Lloyd:Deutscher Frachter im Roten Meer beschossen

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    Ein Containerschiff einer deutschen Reederei ist im Roten Meer unter Beschuss geraten. Das Geschoss kam offenbar aus einer von Huthi-Rebellen kontrollierten Region im Jemen.

    Der Containerfrachter «Al Jasrah» wird am Terminal Burchardkai entladen.
    Im Roten Meer ist ein Containerschiff des deutschen Unternehmens Hapag-Lloyd attackiert worden. Der Angriff soll aus einer von der Huthi-Miliz kontrollierten Region im Jemen gekommen sein.15.12.2023 | 0:19 min
    Ein Containerschiff der deutschen Reederei Hapag-Lloyd ist am Freitag im Roten Meer beschossen worden. Die "Al Jasrah" sei beschädigt, bei dem Angriff sei aber kein Besatzungsmitglied verletzt worden, erklärte das Transportunternehmen.
    Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte, der Frachter sei von einem Geschoss getroffen worden, das aus einer von der Huthi-Miliz kontrollierten Region im Jemen abgefeuert wurde.
    Karte, die die Meerenge des Angriffs im Roten Meer zeigt
    Vom Iran unterstütze Huthi-Rebellen haben ein Containerschiff einer dänischen Reederei im Roten Meer beschossen. Die Rakete hat das Schiff aber nicht getroffen. 15.12.2023 | 0:21 min

    Projektil löste Brand aus

    Bei dem Projektil könnte es sich um eine Drohne oder eine Rakete gehandelt haben. Das private Geheimdienstunternehmen Ambrey erklärte, das Projektil habe Berichten zufolge die Backbordseite des Schiffs getroffen, ein Container sei durch den Aufprall über Bord gegangen. Das Projektil habe ein Feuer auf Deck ausgelöst, was über Funk mitgeteilt worden sei.
    Die britische Militärbehörde United Kingdom Maritime Trade Operations, die die Schifffahrtswege im Nahen Osten überwacht, bestätigte den Angriff ebenfalls und rief Schiffe in der Region zur Wachsamkeit auf.
    Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und Hamas gibt es im Roten Meer Angriffe auf Handelsschiffe.
    Seit dem Krieg zwischen Israel und Hamas gibt es im Roten Meer Angriffe auf Handelsschiffe.16.12.2023 | 2:14 min

    Reihe von Angriffen wird Huthi-Rebellen zugeschrieben

    Der Zwischenfall war der jüngste in einer Reihe von Angriffen im Roten Meer und der strategisch wichtigen Straße von Bab el-Mandeb, die den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen zugeschrieben werden. Sie sind Teil der Versuche der Rebellen, im Gaza-Krieg zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas Druck aufzubauen. Die Huthis bekannten sich zunächst nicht zu dem Angriff vom Freitag.
    Die Meerenge Bab el-Mandeb ist an ihrer schmalsten Stelle nur 29 Kilometer breit. Fast zehn Prozent des auf dem Seeweg transportierten Öls passiert die Straße, ebenso Handelsgüter im Wert von jährlich schätzungsweise einer Billion Dollar.

    Drohnenangriffe aus dem Jemen
    :Wie gefährlich sind die Huthi-Rebellen?

    Seit der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hamas starten auch Huthi-Rebellen aus dem Jemen wieder mehr Angriffe. Wie gefährlich kann die Miliz werden?
    von Jan Schneider
    Archiv: Stammesangehörige der Houthi-Rebellen ihre Waffen hoch, während sie an einer Versammlung teilnehmen am 13.12.2018.
    FAQ
    Quelle: AP, dpa, AFP

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