Israels Militär: 31 Gaza-Geiseln sind gestorben

    Von Hamas festgehalten:Israels Militär: 31 Gaza-Geiseln sind tot

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    Familien und Freunde demonstrieren immer wieder für die Befreiung der verbliebenen 136 Hamas-Geiseln. Das israelische Militär meldet nun, dass 31 Geiseln nicht mehr am Leben sind.

    Zwei Frauen mit Schildern auf einer Kundgebung zur Freilassung der Geiseln in Tel Aviv.
    Israel hat 31 der Hamas-Geiseln für tot erklärt. US-Außenminister Blinken ist in Tel Aviv angekommen, um über ein neues Geiselabkommen und eine Waffenruhe zu verhandeln.07.02.2024 | 0:23 min
    Von den noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln leben nach israelischen Angaben 31 nicht mehr. Das teilte der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari, am Dienstag mit.

    Wir haben 31 Familien darüber informiert, dass ihre gefangenen Angehörigen nicht mehr unter den Lebenden weilen und dass wir sie für tot erklärt haben.

    Daniel Hagari

    Nach israelischen Angaben werden im Gazastreifen noch 136 Geiseln festgehalten. Immer wieder demonstrieren Angehörige und Freunde für ihre Befreiung:
    Demonstrierende Israelis auf den Straßen von Tel Aviv
    In Israel sind viele mit der Politik unzufrieden. Tausende Menschen demonstrierten gegen die Regierung Netanjahus und fordern konkrete Pläne, um die Geiseln zurückzubringen.21.01.2024 | 1:29 min

    Vertrauliches israelisches Geheimdienstpapier

    Zuvor hatte die Zeitung The New York Times unter Berufung auf ein vertrauliches israelisches Geheimdienstpapier berichtet, mindestens 30 Geiseln seien bei oder seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober ums Leben gekommen.
    Einige wurden demnach bereits während der Attacke auf israelischem Staatsgebiet getötet. Ihre Leichen seien dann in den Gazastreifen gebracht worden.
    Ihr Tod sei zu diesem Zeitpunkt nicht bestätigt gewesen, weshalb sie als Geiseln gezählt worden seien. Andere erlagen demnach im Gazastreifen ihren Verletzungen oder wurden von Hamas-Kämpfern getötet. Zudem gebe es unbestätigte Hinweise auf den Tod von mindestens 20 weiteren Geiseln.
    Archiv, 20.01.2024, Israel, Tel Aviv: "Get them now out of hell" steht auf einer Tafel, die ein Demonstrant auf einer Demonstration hält, bei der die Freilassung der Geiseln gefordert wird, die während des Angriffs vom 7. Oktober von der palästinensischen Terrororganisation Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurden.
    Angehörige der festgehaltenen Geiseln haben von Israels Regierungschef Netanjahu ein Abkommen zur Befreiung gefordert. Bis dahin wollen sie vor seinem Privathaus campieren. 22.01.2024 | 0:41 min

    Im November 105 Geiseln freigelassen

    In der Zählung der New York Times sind auch zwei israelische Soldaten enthalten, die demnach schon 2014 getötet und deren Leichen in den Gazastreifen gebracht wurden. Laut einem Bericht der Zeitung Times of Israel handelt es sich bei den nun für tot erklärten Geiseln um 29 bei dem Terrorangriff am 7. Oktober verschleppte Menschen sowie die beiden 2014 getöteten israelische Soldaten.
    Bei dem Angriff der Hamas auf Israel wurden insgesamt 253 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Im November vergangenen Jahren wurden 105 Geiseln freigelassen. Laut der Times of Israel waren zudem vier Geiseln vor der Waffenruhe freigelassen worden.
    Nahostkonflikt - Freigelassene Geisel im Krankenhaus
    Zwei israelische Frauen von mehr als 200 Geiseln wurden von der Hamas in Gaza freigelassen. Die 85-Jährige Jocheved Lifschiz sprach über die zweieinhalb Wochen als Geisel.24.10.2023 | 2:47 min
    Zudem befreiten israelische Soldaten eine Geisel und bargen acht Leichen. Drei weitere Geiseln wurden zudem irrtümlich bei einem Militäreinsatz im Gazastreifen von israelischen Truppen getötet.

    Eskalation in Nahost
    :Aktuelle News zur Lage in Israel und Gaza

    Mit dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert. Israel greift infolge der Terrorattacke Ziele im Gazastreifen an. Aktuelle News im Blog.
    Israelische Soldaten in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen im Süden Israels, aufgenommen am 12.03.2024
    Liveblog
    Quelle: Reuters, dpa

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