Rafah vor Evakuierung - Netanjahu ordnet Vorbereitungen an

    Trotz internationaler Kritik:Netanjahu: Evakuierung von Rafah vorbereiten

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    Israels Ministerpräsident Netanjahu hat sein Militär angewiesen, Pläne für die Evakuierung der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens vorzubereiten. An dem Vorhaben gibt es Kritik.

    Rafah: Ein Mann fährt am 9. Februar 2024 mit einem Pferdewagen eine Straße entlang, die von israelischen Bombenangriffen in Rafah im südlichen Gazastreifen verwüstet wurde
    Die israelischen Angriffe im Gazastreifen konzentrieren sich auf Rafah - dorthin sind zahlreiche Palästinenser geflohen.
    Quelle: AFP

    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach eigenen Angaben das Militär angewiesen, einen Plan zur Evakuierung der Bevölkerung von Rafah im Gazastreifen auszuarbeiten.
    Netanjahu sagte am Freitag, in Rafah sei ein umfassender Militäreinsatz erforderlich. Er habe Sicherheitsvertreter aufgefordert, einen Plan vorzulegen, der die Evakuierung von Zivilisten aus der Stadt und eine Militäroperation zur Zerschlagung der verbliebenen militanten Hamas-Einheiten vorsehe.
    SGS Walpot Bates Hayali
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    Auf der Flucht vor Kämpfen in anderen Teilen des Gazastreifens sind jedoch schätzungsweise 1,5 Millionen Palästinenser in die Stadt an der Grenze zu Ägypten geströmt. International war zuvor Kritik an dem Plan Israels laut geworden, in die dicht besiedelte Stadt einzurücken.
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    Kritik an Israels Rafah-Plänen

    Vor dem Krieg lebten in der Stadt etwa 200.000 Menschen, nun drängen sich dort mehr als eine Million Palästinenser, die vor den Kämpfen aus anderen Teilen des Gazastreifens geflohen sind. Ägypten befürchtet, dass ein massiver Militäreinsatz in Rafah zu einem Ansturm verzweifelter Palästinenser auf die ägyptische Halbinsel Sinai führen könnte.
    Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell rief die Kriegsparteien dazu auf, eine weitere militärische Eskalation in Rafah zu unterlassen. Dort hielten sich mehr als 600.000 Kinder und ihre Familien auf, hieß es in der Mitteilung. Andernfalls drohten verheerende Folgen. "Tausende weitere Menschen könnten durch Gewalt oder Mangel an grundlegenden Dienstleistungen sterben, darunter auch Kinder", warnte sie. Russel rief zu einer sofortigen humanitären Feuerpause auf.

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